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WÜRZBURG
Weg der Erinnerung für Deportationsopfer
Gewidmet den Opfern der Deportationen: Choreografiert von Thomas Kopp tanzten drei Solistinnen des „tanzSpeichers“ am Aumühl-Ladehof drei so genannte Miniaturen des Erinnerns.
Foto: Theresa Müller | Gewidmet den Opfern der Deportationen: Choreografiert von Thomas Kopp tanzten drei Solistinnen des „tanzSpeichers“ am Aumühl-Ladehof drei so genannte Miniaturen des Erinnerns.
Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 11.05.2011 07:48 Uhr

Rund 3000 Teilnehmer haben in einem Gedenkzug den Weg der Juden nachvollzogen, die im April 1942 aus Würzburg deportiert wurden.

Fotoserie

Der Macht des Moments konnte sich am Ende kaum einer entziehen. Hier an den überwucherten Gleisen, wo vor 69 Jahren 852 Menschen in Waggons verladen und von Würzburg aus zur Vernichtung transportiert wurden. Ihre Namen, gesprochen von Schauspieldirektor Bernhard Stengele (Mainfranken Theater), hallen im Stakkato aus zwei Lautsprechern. Hintereinander, durcheinander. Immer schneller, bis zur Unkenntlichkeit. So wie die jüdischen Mitbürger aus ganz Unterfranken im April 1942 ihre Namen verloren haben. Weil ihnen alles abgenommen wurde, man sie zu Nummern degradierte.

Und dann, als Rabbiner Jakov Ebert gerade das Kaddisch, das jüdische Heiligungsgebet, zu Ende gebracht hat, rattert im Hintergrund ein Güterzug vorbei. Wie eine inszenierte Geräuschkulisse. Ergriffenheit, Gänsehaut allenthalben. Nur einige Schüler haben sich zu diesem Zeitpunkt aus der Gedenkveranstaltung ausgeklinkt. Ansonsten sind die meisten der geschätzt fast 3000 Teilnehmer am „Weg der Erinnerung“ noch da, verfolgen auf einer schwarzen Fünf-Quadratmeter-Bühne die drei Tanzsolos des „tanzSpeichers“.

Es sind Momente des Nachdenkens. Was ist in den Opfern damals vorgegangen? Welche Ängste hatten sie? Todesahnung? Greifbar sind solche Gedanken, während die Namen der Ermordeten wie ein Klanggewitter über dem Bahngelände niedergehen. In der Gleisböschung liegen schwarze Namensschilder: 852 wurden am Dienstagnachmittag auf der 1,8 Kilometer langen Strecke vom Platz'schen Garten – früher ein Tanzlokal – bis zum Aumühl-Ladehof mitgetragen. Jedes einzelne Schild erinnerte an eines der Opfer.

Aus über 70 Gemeinden waren sie Ende April 1942 nach Würzburg kommandiert worden. Zwei Tage lang mussten sich die Menschen im Platz'schen Garten sammeln. Am 25. April dann der von sogenannter Schutzpolizei überwachte Marsch zu den Gleisen. Genau über diesen Weg zogen am Dienstag Bürger aus ganz Unterfranken – alte und junge, bekannte Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft genauso wie Teilnehmer ohne Funktion, die vor allem ein Signal geben wollten: Dass Unrecht wie in der Zeit des Nationalsozialismus nie wieder geschehen dürfe. Leise, meist schweigend bewegte sich der Zug über die Straßen, so wie von der Projektgruppe „Wir wollen erinnern“ gewünscht. Nicht das Leid der Vertriebenen nachzuempfinden, war ihr Anliegen. Wohl aber, den Opfern ihre Namen zurückzugeben.

„Damit hat man ihnen ein Stück Würde zurückgegeben“, sagte Josef Schuster, Vize-Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Außerdem wurden in den Herkunftsgemeinden teils erstmalig die Biografien der Ermordeten dokumentiert. Schuster zeigte sich beeindruckt ob der Größe des Gedenkzuges. Jahrzehntelang sei über die Deportationen in Würzburg nicht gesprochen worden. Am helllichten Tag waren die 852 Juden durch die Stadt getrieben worden. „Das lange Schweigen zeigt, dass der Verdrängungsprozess gut funktioniert hat“, so Schuster. Ähnlich Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal: „Es kann nicht sein, dass das in der Stadt keiner gemerkt hat.“ Am Abend fand im Würzburger Ratssaal noch eine Gedenkstunde statt. Dort sprach auch Klaus Herzog, OB von Aschaffenburg, woher die größte Gruppe der dritten von insgesamt sechs Deportationen zwischen 1941 und 1943 stammte.


Abschluss: An der Gleisböschung reihten sich schließlich 852 Namen der Deportierten.
| Abschluss: An der Gleisböschung reihten sich schließlich 852 Namen der Deportierten.
Walter Scharwies (62), Bürgermeister aus Alzenau, erinnerte an Julius Hamburger:„Unsere jüdischen Mitbürger haben eine wichtige und integrierte Rolle gespielt. Unglaublich, wie so ein Hass entstehen konnte.“
| Walter Scharwies (62), Bürgermeister aus Alzenau, erinnerte an Julius Hamburger:„Unsere jüdischen Mitbürger haben eine wichtige und integrierte Rolle gespielt. Unglaublich, wie so ein Hass entstehen konnte.“
Erinnerung, die schmerzt: So berührt wie sie waren viele Beteiligten am Dienstag.
| Erinnerung, die schmerzt: So berührt wie sie waren viele Beteiligten am Dienstag.
Warten auf den Beginn: Im Ringpark wurden die Opfer-Namensschilder ausgegeben.
| Warten auf den Beginn: Im Ringpark wurden die Opfer-Namensschilder ausgegeben.
Rabbiner Jakov Ebert nach dem Gebet: Neben den überwucherten Gleisen von damals rattern auch heute noch Züge vorbei. 852 Juden fuhren im April 1942 von hier aus in den Tod.
| Rabbiner Jakov Ebert nach dem Gebet: Neben den überwucherten Gleisen von damals rattern auch heute noch Züge vorbei. 852 Juden fuhren im April 1942 von hier aus in den Tod.
Weg der Erinnerung für  Deportationsopfer
Hans-Peter Dörr (64), Margetshöchheim, erinnerte an Alexander Schuster: „Die Gemeinde des Opfers ist meinem Heimatort Fladungen nahe. Wir müssen uns erinnern und allen Anfängen von Rassismus wehren.“
| Hans-Peter Dörr (64), Margetshöchheim, erinnerte an Alexander Schuster: „Die Gemeinde des Opfers ist meinem Heimatort Fladungen nahe. Wir müssen uns erinnern und allen Anfängen von Rassismus wehren.“
Ingrid Dieckhoff (67), Würzburg, erinnerte an Else Bravmann: „Ich habe viel über die NS-Verbrechen gelesen. Auch wenn mich keine persönliche Schuld trifft: Ich will ein Zeichen setzen, dass es nicht vergessen wird.“
| Ingrid Dieckhoff (67), Würzburg, erinnerte an Else Bravmann: „Ich habe viel über die NS-Verbrechen gelesen.
Friedel Korten (73), Oberlauringen, erinnerte an Karoline Segen: „Diese Frau war unsere Nachbarin. Als kleines Mädchen habe ich immer ein Stück Brot von ihr gekriegt. Jetzt wohnt meine Tochter in diesem Haus.“
| Friedel Korten (73), Oberlauringen, erinnerte an Karoline Segen: „Diese Frau war unsere Nachbarin. Als kleines Mädchen habe ich immer ein Stück Brot von ihr gekriegt.
 
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    eine würdige, gelungene Veranstaltung - ein lob an die organisatioren - das war bestimmt nicht einfach...

    ich würde mich freuen, wenn es so einen gedenkmarsch auch einmal für die opfer der bombennacht des 16. März 1945 geben würde, das waren schließlich auch alle opfer dieser wahnsinninge zeit und ihrer despoten....
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  • E. R.
    Ein Dank muss auch jenen Personen ausgesprochen werden, die sich die Mühe gemacht haben, die Biographien der Ermordeten zu erforschen und zu erarbeiten, damit diese ins Netz gestellt werden konnten.
    Dies ist sicher ebenso ehrenvoll wie mit einer Geldspende die Aktion zu unterstützen!
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  • E. R.
    Ein Dank muss auch jenen Personen ausgesprochen werden, die sich die Mühe gemacht haben, die Biographien der Ermordeten zu erforschen und zu erarbeiten, damit diese ins Netz gestellt werden konnten.
    Dies ist sicher ebenso ehrenvoll wie die Aktion mit einer Geldspende zu unterstützen!
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  • E. R.
    Ein Dank muss auch jenen Personen ausgesprochen werden, die sich die Mühe gemacht haben, die Biographien der Ermordeten zu erforschen und zu erarbeiten, damit diese ins Netz gestellt werden konnten.
    Dies ist sicher ebenso ehrenvoll wie mit einer Geldspende die Aktion zu unterstützen!
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  • S. E.
    das, was mich am meisten beeindruckt hat:
    die Vielfalt der Unterstützer (nachzulesen auf www.wir-wollen-uns-erinnern.de) - das geht von den Kirchen über Mainforum. Israelitische Gemeinde bis Schwulesbisches Zentrum - und der Teilnehmenden: ich hörte russisch, türkisch und andre Sprachen, erkannte Muslime, Juden und Christen ...
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  • K. K.
    Menschen in jener Zeit haben durchaus bemerkt; dass da etwas geschieht. ABER sie
    waren über die genauen Absichten und Gesamtumstände nicht informiert. So recht-
    fertigte sich meine Grossmutter.
    "Arbeitslager" ..., wie zu Aufbauzeiten des sg. 'Westwalls' Jahre vorher, waren damals
    normal. Die dort 'eingesetzten Menschen' kamen ja wieder zurück. Die "Seligsprechung"
    von 'Georg Häfner' zeigt doch ganz aktuell auf, wie man von Staats wegen verfuhr,
    WENN man etwas gemerkt hat !

    Zur "Metamorphose" aus heutiger aufgeklärter Sicht wäre es nicht verkehrt gewesen,
    am Massengrab vor dem Hauptfriedhof kurz anzuhalten, der über 5000 Namenlosen Opfer des 16. März 1945 ebenso eine Schweigeminute zu widmen. Denn der damit
    in Zusammenhang stehende Angriff auf WÜ, war zu diesen Zeitpunkt genauso falsch und letztlich ein Fehler der gesamten "Welt-Metamorphose". 'Auge um Auge' ........
    macht Blind allüberall..........
    Und weil sie gerade im Ratssaal sind, muss Ihnen bewusst sein, wie wichtig Trans-
    parenz in allen Dingen zu sein hat. Sonst ist die "Metamorphose" des letzten Jahr-
    hunderts relativ wertlos....ÜBERALL auf der Welt !
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    ...und versuchen das 3. Reich zu rechtfertigen. Das arme deutsche Volk wusste ja nicht Bescheid was der Führer vorhatte, und die Bombardierung Würzburgs/Dresdens muss natürlich im gleichen Atemzug genannt werden damit auch klar gestellt wird das nicht nur wir die bösen sind.
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  • K. K.
    aus diesen Loch komme ICH nicht !!

    Weigere mich aber, meine Vorfahren pauschal "verunglimpfen" zu lassen.
    Denn, ausser, dass sie in dieser Zeit gelebt haben, haben sie mit den ganzen
    Widerwärtigkeiten jener Zeit, politisch nichts zu tun; ABER ... familiär durch drei
    gefallene Angehörige und erhebliche materiellen Verluste, ebenso gelitten.

    Als 'Nachkriegsmensch' 67 Jahre danach, spüre ich das heute noch !!!
    Gesamtzusammenhänge bleiben nun mal Gesamtzusammenhänge ..... wenn
    man versucht, Historisch "gerecht" auf zu arbeiten.
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    ...habe auch ich und sicher auch 99% der hier Anwesenden gefallene Familienangehörige aus dieser Zeit zu "beklagen". Dennoch habe ich kein Problem damit wenn hier "pauschal verunglimpft" wird. Zu denken im 3. Reich waren nur ein paar Leute eingeweiht und der Rest war nach Kriegsende völlig überrascht das Hitler nicht nur Autobahnen gebaut hat ist für mich nicht nachvollziehbar. Ebenso die Mär vom braven deutschen Soldaten der nur seinen Job gemacht hat. Eine Vernichtung in diesem ausmaß ist nur möglich wenn auch ein großer Teil davon wusste bzw. gerne weggesehen hat. Und den vergleich mit der Bombardierung Würzburgs finde ich einfach unerträglich da dieser als Reaktion auf das von uns verübte geschehen ist und in keinster Weise in Relation zu dem steht was unsere Vorfahren zu dieser Zeit getrieben haben.
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  • K. K.
    denke ich ja auch mit und widerspreche Ihren Kommentar von 14.53 Uhr nicht.

    Man kann die Bombardierung (Ursache / Wirkung) so sehen, muss es aber nicht Vollumfänglich.
    Denn .... die nur wenige Wochen danach als Sieger und Befreier gefeierten
    Gutmenschen der Siegermächte, " überzogen damit ihr 'gutes Werk' total !"
    Das wäre soooo nicht mehr nötig gewesen, denn die US-Armee stand bereits
    weit im Land. Aber lassen wir das....., denn die Karten sind diesbezüglich vor genau
    66 Jahren gefallen. Und heute ist es ein Leichtes seine andere Ansicht zu äußern.

    Sorgen wir dafür, dass sich derartiges nicht mehr wiederholt...... wenn wir
    "christlich sind".
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    Sorgen wir dafür, dass sich derartiges nicht mehr wiederholt...... wenn wir
    "christlich sind".

    Der Meinung bin ich auch und deshalb bin ich auch der Meinung wir sollten unsere Schuld von damals akzeptieren und nicht "Ja, aber..." sagen.
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    schoppenhauer mit seinen doch so guten beiträgen. mann bleiben sie doch weg. jede andere meinung wird von ihnen niedergemacht.haben sie eigentlich den 2. weltkrieg erlebt, da sie so großkotzig über die anderen ihren richterstab erheben? ich glaube, genauso wenig wie ich. aber sicher ist doch das eine: wirklich sehr sehr viele vom kleinen volk haben nicht einmal gewußt, dass es konzentrationslager in solchem mase wie in dachau, ausschwitz u. dgl. gibt. sicher wußten einige über die grausamen schergen der nazi-oberen bescheid. aber der kleine soldat an der front, zu denen gehörte übrigens auch mein großvater, den ich nie zu gesicht bekommen hab, weil dieser vermutlich 1944 irgendwo in frankreich gefallen ist, man weiß noch nicht einmal genau das feld, da ja zu dieser zeit tausende von unschuldigen menschen ihr leben lassen mußten. und was wäre wenn diese zumeist jungen, blindgewesenen männer ihren dienstbefehl verweigert hätten? standrechtliche erschießung oder auch in solche grausamen, der hölle gleichenden kz-bunker eingeliefert. mensch wirklich, schoppenhauer, ihre argumentationen hier in diesem und anderen foren kotzt manchmal schon wirklich an! traurig
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    Zuerst von welchen anderen Foren reden Sie? Ich wüsste nicht dass ich noch woanders unterwegs bin.

    Dann zurück zum Thema. Hier geht es auch nicht darum eine andere Meinung zu akzeptieren. Haben Sie sich schon einmal überlegt ob/wie viele Leute Ihr Opa eventuell getötet hat? Ich komme aus einer Familie die zur einen hälfte (Großmütterlicherseits) aus Nazis bestand während die andere hälfte quer durch Europa flüchten musste (inklusive dem Verlust von zwei Kleinkindern). Eventuell hat ja auch mein Urgroßvater meinen anderen Urgroßvater erschossen - ich kann es nicht sagen. Aber eben durch die Erzählungen meiner Urgroßmutter/meines Opas von der Flucht wage ich es mir ein Urteil zu Fällen dass wesentlich mehr als nur 3 Leute glühende Verehrer des Führers waren.

    Weiterhin glaube ich wäre es "etwas" taktlos wenn man von den Angehörigen der damals verschleppten Juden fordern würde eine Schweigeminute für die Bevölkerung der Stadt einzulegen aus der sie damals wohl auch nicht freiwillig deportiert wurden.
    In anderen Diskussionen wird doch stets das Argument angebracht "man denkt nur an die Täter, nicht an die Opfer". In diesem Fall stimmt das sogar - oder um Zvi Rex zu zitieren: Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen

    Ich lege Ihnen ebenfalls noch folgenden Artikel von Herrn Rosenthal ans Herz
    http://www.wuerzburg.de/de/verwaltungpolitik/rathaus/aktuell/ob/31273.OB_Rosenthal_zum_Gedenken_an_den_._Maerz_.html

    Es ist richtig: Der Luftangriff auf Würzburg, der wenige vor Wochen vor Kriegsende eine ganze Stadt verwüstete, der Kulturgüter von unschätzbarem Wert vernichtete und Tausende von Zivilisten – Männer, Frauen und Kinder – das Leben kostete, war Unrecht. Diese Tatsache darf uns aber nicht den Blick auf die Vorgeschichte des 16. März verstellen.

    Lange bevor in Würzburg viele Kirchen durch Bomben zerstört wurden, war die hiesige Synagoge zerstört worden – nicht im Krieg, sondern mitten im Frieden, nicht von Fremden, sondern überwiegend von Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt.

    Lange bevor in Würzburg tausende unschuldiger Menschen durch Bomben getötet wurden, waren tausende unschuldiger Menschen von hier aus in die osteuropäischen Vernichtungslager geschickt worden. Viele hatten am helllichten Tag dabei zugesehen, einige auch daran mitgewirkt oder davon profitiert.
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  • H. B.
    Klar ist es schwierig aus heutiger Sicht die Ereignisse von damals zu verstehen. Spätestens mit dem Abtransport der Familien (klar, Frauen, Kinder und Greise arbeiten im Arbeitslager, tolles Argument!!!!) konnte aber jeder, der wollte, sehen, was wirklich Sache war. Viele KZs in Deutschland lagen außerdem in direkter Nähe von Städten und Dörfern. Da zu behaupten, man wusste nicht, was dort geschah, macht einen auch heute noch sprachlos.
    Wie man das mit dem Angriff auf Würzburg vermischen kann, verstehe ich auch nicht. Sie verwechseln Ursache mit Wirkung.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    ...dass sich solche zeiten nie, nie mehr wiederholen werden. als ich im alter von 14 eine KZ-gedenkstätte im rahmen eines schulausfluges besuchte, da war ich angeekelt von der grausamkeit der nazis.
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