Im historischen Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth, seit 2012 Teil des Unesco-Weltkulturerbes, ist durch einen Wassereinbruch schätzungsweise ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden. Am Wochenende sei der Technikkeller unter der Bühne vermutlich durch eine undichte alte Hauptwasserversorgungsleitung geflutet worden, teilte die Bayerische Schlösserverwaltung am Sonntag mit. Das vor allem aus Holz bestehende prachtvolle Logenhaus des Theaters sei ebenso wie andere historische Einbauten unbeschädigt geblieben. Vom Wasserschaden sei vor allem die neu installierte Gesamttechnik des Hauses betroffen. Am Sonntagvormittag hätten rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk den Keller leergepumpt, die Trocknungsmaßnahmen hätten bereits begonnen. Eine endgültige Schadenssumme werde erst nach weiteren Gutachten ermittelt werden können.
Das von 1745 bis 1750 im Auftrag der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine errichtete Opernhaus gilt als eines der bedeutendsten im Original erhaltenen Barocktheater Europas. Derzeit wird das Gebäude umfassend restauriert. Die Wiedereröffnung ist für 2016 geplant.