Am Dienstag, 10. September, ist der Welt-Suizid-Präventionstag. Erstmals wurde er von der Weltgesundheitsorganisation WHO 2003 ausgerufen. Seither machen an diesem Tag Veranstaltungen darauf aufmerksam, dass sich täglich weltweit durchschnittlich 3000 Menschen das Leben nehmen.
In Deutschland sterben laut Informationen des Nationalen Suizid-Programms für Deutschland jedes Jahr ungefähr 10 000 Menschen durch Suizid, mehr als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen. Etwa 70 Prozent davon sind den Angaben zufolge Männer. Das Suizidrisiko steigt mit dem Lebensalter und liegt bei circa 58 Jahren.
Am Mittwoch, 11. September, informiert der Kölner Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Christian Halfmann, um 15 Uhr in der Gerontopsychiatrischen Tagesklinik im Würzburger Bürgerspital zu diesem Thema. Zu seinem Vortrag über „Alterssuizidalität“ laden der Krisendienst Würzburg, die Telefonseelsorge Würzburg, der Selbsthilfeverein AGUS (Angehörige um Suizid) Würzburg, der Gesprächsladen, der Verein Halma sowie die Neurogerontopsychiatrische Tagesklinik ein.
Weitere Veranstaltungen in Würzburg finden direkt am Welt-Suizid-Präventionstag unter dem Motto „Krisen gemeinsam bewältigen“ statt. Von 14 bis 16.30 Uhr gibt es am 10. September einen Infostand in der Fußgängerzone vor dem Gesprächsladen (Augustinerstraße) über Hilfen in der Krise und um 17 Uhr eine meditative Andacht für von Suizidalität Betroffene in der Augustinerkirche. Um 18.30 Uhr beginnt im Central Kino (Maxstraße) der Film „Tödlicher Ernst“ über Suizidalität bei jungen Männern.
Professor Armin Schmidtke, Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland und Seniorprofessor an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Uni Würzburg, weist darauf hin, dass von jedem Suizid rund sechs Menschen betroffen sind; das bedeutet, dass über 60 000 Menschen jedes Jahr einen nahestehenden Menschen verlieren.
Informationen im Internet: www.suizidpraevention-deutschland.de