Norbert Baumann, der Vorsitzende der „externen Kommission“, die die antisemitischen Vorfälle im Würzburger Priesterseminar untersuchen soll, hat gegenüber dieser Zeitung angedeutet, dass ein Untersuchungsergebnis im Juli vorliegen werde. „Es ist unser Anspruch, zeitnah und gründlich zu prüfen“, so Baumann weiter. Er habe seine zwei Kommissionsmitglieder, den emeritierten Würzburger Judaisten Karlheinz Müller und den Bamberger Theologieprofessor Thomas Weißer „einige Male“ getroffen; gemeinsam habe man teilweise bis „Mitternacht gearbeitet“. Es verstehe sich, so Baumann, im Hauptberuf Oberlandesrichter in Bamberg, dass die Kommission Seminaristen befragt habe. Inwieweit sich die antisemitischen Vorwürfe gegenüber den Seminaristen erhärtet haben, wollte Baumann vorab nicht sagen.
Baumann bestätigte, dass es bei der Aufklärung innerkirchlicher Probleme selten sei, dass „externe Kommissionen“ eingesetzt würden. „Sonst beauftragt man meist interne Kommissionen.“ Richter Baumann ist allerdings mit der Diözese Würzburg sehr vertraut. Der engagierte Katholik saß 24 Jahre lang im Diözesanrat der Katholiken des Bistums Würzburg, davon acht Jahre als stellvertretender Vorsitzender und acht weitere Jahre als Vorsitzender. Bischof Friedhelm Hofmann hatte Baumann zum Vorsitzenden der „externen Kommission“ bestimmt. Josef Schuster, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, hält die große Verbundenheit des Aufklärers Baumann mit der Würzburger Diözese nicht für ein Problem. Er habe den Eindruck, die Kommission arbeite engagiert und intensiv, sagte er gegenüber dieser Zeitung. Grundsätzlich ist der Würzburger Schuster aber sehr unglücklich über die Vorfälle im Priesterseminar. „Ginge es nach meinen Wünschen, müssten jene Seminaristen, die antisemitische Witze erzählt haben, gehen“, sagte er. Wenn es um menschenverachtende Witze gehe, insbesondere Witze, die auch noch im KZ-Milieu spielten, dann müssten sich junge Menschen, die einen geistlichen Beruf anstrebten, darüber klar sein, dass das „keine Thematik“ sein kann, so Schuster. „Wenn darüber hinaus aber noch weitere rechtsradikale Vorkommnisse beobachtet wurden, dann entspricht das offensichtlich einer Ideologie.“
Wie berichtet, stehen seit Ende Mai mindestens vier von achtzehn angehenden Priestern, die im Würzburger Priesterseminar ausgebildet werden, im Verdacht rechtsradikaler Umtriebe. Regens Herbert Baumann, der das Priesterseminar leitet, hatte gegenüber dieser Zeitung ausdrücklich bestätigt, „dass einige wenige Alumnen bei unterschiedlichen Gelegenheiten Judenwitze erzählt haben, die rassen- und menschenverachtenden Charakter haben“. Ebenfalls stimme der Vorwurf, so der Regens, dass ein Seminarist an einem Konzert der rechten Band „Frei.Wild“ teilgenommen habe.
Dass einige Seminaristen am 20. April, Hitlers Geburtstag, im Bierkeller des Seminars kräftig gefeiert haben, ist unstrittig. Ob die Seminaristen dies allerdings zur Feier des Hitler-Geburtstags getan haben, ist unklar. Dem Regens gegenüber haben die angehenden Priester dies bestritten. Baumann damals zu dieser Zeitung: „Wenn sich die Vorwürfe, dass Seminaristen Hitlers Geburtstag gefeiert haben, bewahrheiten, müssen sie gehen. Nicht nur wegen der rechten Aussagen und Handlungen; sondern auch, weil Lügen das Vertrauensverhältnis zerstören.“
Derzeit besuchen nach Aussage der Pressestelle der Diözese Würzburg noch alle achtzehn Seminaristen das Priesterseminar; niemand ist bislang suspendiert worden. Die Vorfälle im Priesterseminar hatten bundesweit für großes Aufsehen gesorgt.
Baumann hat als Vorsitzender Richter des OLG eine Freiheitsberaubung im Amt gegen meine Person zu verantworten, wie ich seit 2010 beweisrechtlich geltend mache!
Ermittlungen und Verfolgung gegen Baumann, Lückemann etc. werden auf lokaler Ebene und kleinem Dienstweg verweigert und vereitelt, die CSU-Netzwerke der bayerischen Justiz funktionieren offenbar bestens. Das Verständnis von "Dienstaufsicht" in Merks Justiz ist mittlerweile im Fall Mollath bekannt geworden.
Obwohl die Vorgänge um meine Person (Missbrauch Par. 63 StGB) auch beim EGMR in Strassburg anhängig sind - der "Christ" Baumann zeichnet auch verantwortlich dafür, dass nach zehn Monaten zu Unrecht erfolgter Haft, die er mitzuverantworten hat, die vom LG zugesprochene Entschädigung verweigert wurde - berichtet die Mainpost über diese FAKTEN nicht!
Wenn hier mal nicht der Bock zum Gärtner gemacht wurde, was Gesinnung angeht?
M.Deeg