
Die Leiche ist identifiziert, es handelt sich tatsächlich um die junge Frau aus dem Landkreis Würzburg. Bezüglich der Todesursache und -umstände gibt es noch keine Erkenntnisse.
Es steht jedoch fest, dass die australischen Behörden von einem Gewaltverbrechen ausgehen.
Die 25-jährige Kindergärtnerin aus Rieden bereiste seit August vergangenen Jahres mit ihrem 24-jährigen Freund Tobias aus Arnstein (Lkr. Main-Spessart) in einem Wohnmobil den australischen Kontinent. Seit dem Abend des 11. Februar wurde sie vermisst, nachdem sie das Wohnmobil auf einem Campingplatz im ostaustralischen Lismore verlassen hatte. Am Donnerstag vergangener Woche wurde dann im Rahmen einer Suchaktion unweit dieses Campingplatzes eine Frauenleiche gefunden.
Der Bruder der Vermissten, ihr Onkel sowie der Schwager des Freundes von Simone sind inzwischen bei Tobias und dessen Schwester Katrin in Lismore nördlich von Sydney angekommen. Die Fünf wohnen gemeinsam in einem Hotel. "Das Reden, Beistehen und Aufbauen tut den beiden gut", weiß Simones Vater.
Die Polizei in Australien hat eine 25-köpfige Sonderkommission gebildet. Damit der Tathergang ermittelt und der Täter gefasst werden kann, gibt es von Seiten der Ermittler nur spärliche Informationen. Die Verwandten haben jedoch sowohl mit der Kriminalpolizei als auch mit dem Deutschen Konsulat in Sydney Kontakt.
Unterdessen wird Familie Strobel von einer Welle an Mitgefühl getragen. "Wir wissen, dass viele Leute in der Region an uns denken und ebenso hilflos sind wie wir", bestätigt der Vater. Der Riedener Ortspfarrer Pater Edmund Popp hat im "übervollen Sonntagsgottesdienst" Fürbitte gehalten und Raum für Stille und Gebet gelassen.
Der örtliche Musikverein sagte das für den 26. Februar in der Sporthalle geplante Gemeinschaftskonzert ab. Das Konzert der drei Kapellen aus den Ortsteilen der Gemeinde zählt seit mehr als zehn Jahren zu den Höhepunkten des kulturellen Lebens im Ort. "Das ganze Dorf ist im Schockzustand. Simone war ein aktives Mitglied unseres Vereins. Wir alle fühlen uns nicht in der Lage, zu feiern und fröhlich zu sein", erklärt Werner Rath, der Vorsitzender des Musikvereins Rieden.