In seinem neuen Leben an Land hat der frühere Würzburger Weltklasse-Schwimmer Thomas Lurz den nächsten Schritt gemacht: In Düsseldorf schloss der 37-Jährige an der Otto Beisheim School of Management (WHU) ein MBA-Studium mit der Note 1,8 ab. An der privat finanzierten Wirtschaftshochschule hatte der Rekordweltmeister im Langstreckenschwimmen ein Stipendium der Deutschen Sporthilfe erhalten. „Ich bin unheimlich dankbar, dass die Sporthilfe das möglich gemacht hat“, sagt Lurz, der zwar als Präsident des SV 05 Würzburg dem Sport weiter verbunden ist, seine berufliche Zukunft jedoch in der Wirtschaft sieht.
In der Geschäftsentwicklung bei s.Oliver
Bereits jetzt ist er in der Geschäftsentwicklung beim Rottendorfer Modekonzern s.Oliver tätig und arbeitet eng mit der Geschäftsführung zusammen. Für das englischsprachige WHU-Studium im Fach Unternehmensführung pendelte der Familienvater zwei Jahre lang an den Wochenenden nach Düsseldorf. Nun hat er zusammen mit 35 weiteren Absolventen, darunter der frühere Vizeweltmeister im Bobfahren, Christian Friedrich, den Abschluss in der Tasche.
Auslandsreisen in die USA, nach China und Indien „Für mich war es wichtig, Grundlagen in allen Unternehmensbereichen wie Beschaffung, Einkauf, Vertrieb oder Marketing zu bekommen“, sagt Lurz. Gedacht ist das Studium für Führungskräfte, „und das ist auch der Bereich, in dem ich mich sehe“. Neben der Ausbildung hält Thomas Lurz das entstandene Netzwerk „für unbezahlbar“. Seine Kommilitonen kamen aus neun Nationen, bei Auslandsaufenthalten in New York, Shanghai oder Bangalore in Indien habe er viel gelernt über die globale Vernetzung von Firmen. Erfolgreich mit Vorträgen
Erfolgreich ist Thomas Lurz auch weiter mit seinen Impuls-Vorträgen, in denen der frühere Leistungssportler, der jährlich bis zu 3500 Kilometer im Wasser trainierte, aus seinem Sportlerleben berichtet und Erfolgstipps gibt. Zuletzt war der dreimalige Olympiateilnehmer zusammen mit der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner bei der Aktion „Sprungbrett Bayern“ im oberfränkischen Wunsiedel, wo vor rund 400 Schülern die berufliche Bildung im Fokus stand.
Aber: muß die selten komische angloamerikanische Sitte mit dem Pappdeckel auf dem Kopf wirklich sein? Mir kommt das eher karnevalistisch vor...