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Simones Tod wird vielleicht nie aufgeklärt
würzburg/Lismore Möglicherweise wird nie herauskommen, woran Simone Strobel starb. Die australischen Ermittler haben Schwierigkeiten, an dem stark verwesten Körper der jungen Frau aus Unterfranken Anhaltspunkte für ihren Tod zu finden.
Von unserem Redaktionsmitglied melanie walter
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
"Wenn nichts zu finden ist, ist nichts zu finden." Mit diesen Worten zitiert die Tageszeitung von Lismore eine Gerichtsbeamtin aus Sydney. Weil der Körper der 25-Jährigen bei ihrem Auffinden bereits stark verwest war, könnten Spuren für immer verschwunden sein. Das befürchtet das Gericht, das unnatürliche Todesursachen untersucht und für den Fall Strobel zuständig ist.

Bislang gibt es überhaupt keine Begründung für den überraschenden Tod der jungen Frau aus Rieden (Lkr. Würzburg). Die Ermittlungen der Polizei sind zwar in vollem Gange, allerdings wegen der fehlenden Ergebnisse der Obduktion kompliziert, so die Beamtin. Weil es keinerlei Hinweise zur Todesursache gibt, wird nach wie vor nicht wegen Mordes ermittelt.

Bis Ergebnisse vorliegen, können auf jeden Fall noch Monate vergehen. Das liege an dem schwierigen Fall, wenden sich die Ermittler gegen Kritik. Zwischen drei und 12 Monaten seien grundsätzlich normal. Die Obduktion der Leiche der 25-Jährigen ist nun einen Monat her. Vier Pathologen untersuchten den Körper. Auch in Würzburg wurde die Leiche nach der Überführung von Australien obduziert; Ergebnisse liegen Staatsanwaltschaft und Polizei bislang ebenfalls nicht vor. Unabhängig davon plant die australische Polizei in den nächsten Wochen eine Reihe von Aktivitäten, die helfen sollen, den Fall zu lösen.

Während die Ermittlungen in Lismore auf Hochtouren laufen, wurde Samstagnacht ein Pärchen überfallen. Drei Männern forderten von den beiden Wertgegenstände. Die 19-Jährige flüchtete, wurde aber von einem der Männer verfolgt und schließlich nach eigenen Aussagen sexuell attackiert. Die beiden anderen schlugen indes den 20-jährigen Mann zusammen. Beide erlitten einen Schock, er hat vermutlich einen Kieferbruch.

Auf die Frage, ob dieser Überfall in Zusammenhang mit dem Tod von Simone Strobel stehen kann, antwortete ein Polizist "ich glaube das nicht". Gesucht wird nach Männern, die wie Aborigines, die Ureinwohner des fünften Kontinents, aussehen.

"Wenn nichts zu finden ist, ist nichts zu finden."

Australische Ermittlerin zu den Obduktionsergebnissen

Die Tat vom Samstag ereignete sich rund 400 Meter von der Stelle entfernt, an der Simone Strobel sechs Tage nach ihrem mysteriösen Verschwinden gefunden wurde. Strobel war seit August mit ihrem Freund im Wohnmobil durch Australien unterwegs gewesen. Am 11. Februar verschwand sie von einem Campingplatz in der Stadt Lismore nahe der Ostküste. Ihr toter Körper lag im Gebüsch unter Palmen - 90 Meter vom Campingplatz entfernt. Wegen der hochsommerlichen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit war der grausige Fund nur mit Hilfe von DNA-Anlayse und Zahnabdrücken zu identifizieren gewesen.

 
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