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UNTERFRANKEN
Schönheit aus dem Windkanal
Autos in den 80ern: Die Formen werden runder und die Abgase sauberer
Kult-Modell für Tuning-Fans: der Opel Manta B, gebaut von 1981 bis1984.
Foto: Opel | Kult-Modell für Tuning-Fans: der Opel Manta B, gebaut von 1981 bis1984.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 07.11.2019 20:37 Uhr

Autos aus den 80er Jahren sind – einfache Rechnung – heute um die 30 Jahre alt. Allerdings: Sie sehen oftmals jünger aus. Wenn man heute in einem VW Golf II über die Straßen fährt, sitzt man zwar eigentlich in einem Oldtimer, nur merkwürdigerweise fühlt sich das gar nicht mal so an. Woran liegt das?

In den 80er Jahren nehmen viele Automobilbauer, egal in Deutschland oder international, Abschied von den oft kantigen Formen früherer Jahre. Vielmehr als zuvor spielt jetzt der Windkanal bei der Gestaltung der Karossen eine Rolle – mit der Folge, dass die abgerundeten Formen das Auto-Design austauschbarer, aber eben auch zeitloser machen.

Mercedes beispielsweise stellt 1982 den 190 vor, was bei der Kundschaft zunächst nicht wirklich für Entzücken sorgt: Kein Chrom mehr an den Stoßstangen? Stattdessen Kunststoffteile an der Karosse? Daran muss man sich als Mercedesfahrer erst mal gewöhnen. Das allerdings geht dann doch viel schneller als gedacht: Als ein Jahr nach der Premiere der „Flüsterdiesel“ 190 D auf den Markt kommt, wird der Kleine von Mercedes einer der Erfolgsschlager des Jahrzehnts.

Am Windkanal orientieren sich zunächst allerdings längst nicht alle Hersteller. Fiat versucht es 1980 mit Minimalismus und stellt den Fiat Panda vor – wahrlich ein Auto mit Ecken und Kanten. Wer mit dem Kleinstwagen unterwegs ist, hat auch schnell immer die Entschuldigungsformel „Dafür passt der in jede Parklücke“ parat. Für Fiat wird der Panda indes eine Erfolgsstory: Rund vier Millionen Stück werden bis 2003 gebaut. Überhaupt sind kleine Stadtflitzer gefragt. Auf diesen Trend reagieren auch Peugeot mit dem 205, Citroën mit dem AX und Opel mit dem Corsa.

Wer's sportlich mag und wer das nötige Kleingeld (420 000 Mark) hat, für den baut Porsche von 1986 bis 1988 den 959, im Premierenjahr das schnellste straßenzugelassene Auto: Mit 450 PS ist der 959 in 3,7 Sekunden bei Tempo 100. Deutlich billiger, aber trotzdem sportlich, ist man ab 1983 mit einem Verkaufsschlager aus Wolfsburg unterwegs: Beim Golf II GTI mit seinen 112 PS steht die Tachonadel immerhin nach neun Sekunden bei der 100. Ein Sport-Klassiker der 80er ist auch der Audi quattro, mit 11 452 gebauten Einheiten das erste in größeren Stückzahlen produzierte Straßenfahrzeug mit permanentem Allrad-Antrieb. Zum Kultauto für Tuningfreunde und Fahrer mit Vokuhila-Frisur wird in den 80ern der Opel Manta B, der für günstige 15 000 bis 19 000 Mark zu haben ist und Anfang der 90er Stoff für gleich zwei Filmkomödien bietet.

Für gewachsenes Umweltbewusstsein beim Autofahren steht in den 80er Jahren vor allem ein Begriff: der Katalysator, der die Schadstoffe im Abgas deutlich reduziert. Ende 1984 beschlossen, wird der Einbau von Katalysatoren in Neufahrzeugen ab 1989 Pflicht. Wer einen „Kat“ nachrüstet, bekommt bis Anfang der 90er einen kräftigen Zuschuss vom Staat.

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Zehn Autos der 80er

• VW Golf II • Opel Kadett E • Mercedes 190 • Audi 100 • BMW E 30 („3er“) • Fiat Panda • Alfa Romeo 33 • Citroën BX • Peugeot 205 • Renault Espace

Junge Frau mit Beiwerk: Der Mitsubishi Lancer SH 1300 GLi in der ab 1988 gebauten Variante.
Foto: Mitsubishi | Junge Frau mit Beiwerk: Der Mitsubishi Lancer SH 1300 GLi in der ab 1988 gebauten Variante.
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Foto: Unternehmensarchiv der AUDI AG | Geräumig: Im Audi 100 (ab 1983) gibt's auch für die Familie genug Platz.
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Foto: Volkswagen | Mit Schmackes um die Kurve: Der VW Golf II GTI wird in Wolfsburg ab 1984 montiert.
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Foto: Peugeot | Stadtflitzer: Der Peugeot 205 wird ein Erfolgsmodell.
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