
Der promovierte Lebensmittelchemiker Norbert Christoph leitet jetzt die Würzburger Dienststelle des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Er ist Nachfolger von Dr. Klaus Mahlmeister, der Ende 2012 in den Ruhestand gegangen ist. Das teilte am Dienstag das LGL mit Sitz in Erlangen mit.
Norbert Christoph, Jahrgang 1953, hatte 1984 am damaligen Landesuntersuchungsamt Nordbayern, dem heutigen LGL, angefangen. Zu seinen Arbeitsgebieten zählen die Analytik und Beurteilung von Spirituosen, Aromastoffen und unerwünschter Stoffe in Wein und Getränken, vor allem aber auch die Herkunfts- und Authentizitätsbestimmung von Wein und Getränken mit speziellen Verfahren wie Stabilisotopenanalytik, Gaschromatographie und Massenspektrometrie.
„Wir erarbeiten charakteristische Profile der Proben, das ist fast wie Detektivarbeit. Mit diesen modernen Untersuchungsmethoden, die auf Getränke und andere Lebensmittel gleichermaßen anwendbar sind, kann man schnell Abweichungen von der Norm feststellen“, erläutert Christoph. Dazu benötigt man aber auch Datenbanken mit Mustern, und genau solche Sammlungen werden in der Würzburger Dienststelle an der Friedensbrücke aufgebaut. „So können wir Fälschungen und Betrug mit handfesten Fakten begegnen“, sagt Christoph. Bei Glykol oder Methanol im Wein könne es sogar relevant für die Gesundheit werden. In gewisser Weise sorge Christoph daher dafür, dass Verbrauchern „reiner Wein“ eingeschenkt werde, schreibt das LGL.