ASCHAFFENBURG
Ratschläge von Pleite-Schneider
Ausgerechnet Milliarden-Pleitier Jürgen Schneider soll einen der festgenommenen Chefs des Immobilien-Imperiums S & K beraten haben. Wenige Tage nach der Razzia (unter anderem im Raum Aschaffenburg) bestätigte der Kreditbetrüger seine Beratertätigkeit dem Manager-Magazin.

Dies wirft ein weiteres Schlaglicht auf die Geschäfte der Immobiliengruppe, die im Verdacht steht, Investoren um eine dreistellige Millionensumme betrogen zu haben. „Ich schaute mir seine Projekte und Zahlen an und gab hier und da Ratschläge,“ sagt der ehemalige Baulöwe. 2008 habe er sogar Weihnachten mit der Belegschaft von S&K bei S. zu Hause in Erlenbach gefeiert. „Ich kenne S. als fleißigen, hilfsbereiten, fähigen und tierlieben Menschen“, betont Schneider, der Mitte der neunziger Jahre - im Zusammenhang mit Sanierungsprojekten wie der Maedler-Passage in Leipzig - eine der größten Immobilienpleiten Deutschlands hinlegte.
1995 wurde Schneider wegen Betrugs, Kreditbetrugs und Urkundenfälschung zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Legendär wurden in dem Zusammenhang die Worte des damaligen Deutsche-Bank-Chefs Hilmar Kopper. Er bezeichnete offene Handwerkerrechnungen aus Schneiders Pleite in Höhe von 50 Millionen D-Mark in einer Pressekonferenz als „Peanuts“.
1995 wurde Schneider wegen Betrugs, Kreditbetrugs und Urkundenfälschung zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Legendär wurden in dem Zusammenhang die Worte des damaligen Deutsche-Bank-Chefs Hilmar Kopper. Er bezeichnete offene Handwerkerrechnungen aus Schneiders Pleite in Höhe von 50 Millionen D-Mark in einer Pressekonferenz als „Peanuts“.
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