Respekt! Die Kleiderordnung am Deutschhaus-Gymnasium Würzburg hat Beachtung verdient, mehr noch der Mut derjenigen, die sie beschlossen haben, Schulleitung, Eltern und Schülermitverwaltung. Sie alle mussten mit einem Sturm der Aufgeregten und Entrüsteten rechnen und haben sich dennoch nicht beirren lassen. Chapeau!
Ein solcher Dresscode setzt der Freiheit von Schülerinnen und Schülern Grenzen. Aber Freiheit braucht diese Grenzen, allemal in einer Gesellschaft, die dem Individuum huldigt. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden, das wusste schon Rosa Luxemburg. So gesehen haben Springerstiefel und Lonsdale-Pullis im Klassenzimmer nichts verloren. Auch die freizügigen Teile von der Love-Parade und vom Disco-Besuch erscheinen gemeinhin nicht als angemessene Bekleidung für Gymnasiasten. So gesehen geht es nicht um Uniformität, nicht um Zucht und Ordnung. Es geht um den Schulfrieden.