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SCHWEINFURT
Pfarrer Breitenbach: Kritik am Bischof
Roland Breitenbach: Seine Motorrad-Gottesdienste sind legendär. Jetzt legt sich der Seelsorger einmal mehr mit dem Bischof an.
Foto: Fuchs-Mauder | Roland Breitenbach: Seine Motorrad-Gottesdienste sind legendär. Jetzt legt sich der Seelsorger einmal mehr mit dem Bischof an.
Von unserem Redaktionsmitglied Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 01.06.2011 08:08 Uhr

Freunde werden Bischof Friedhelm und Roland Breitenbach in diesem Leben nicht mehr. Die dem Seelsorger von St. Michael Schweinfurt vom Würzburger Bischof ausgestellte Ruhestandurkunde hat das Tischtuch nun wohl endgültig zerschnitten. Breitenbach nennt es das „miserabelste Arbeitszeugnis, das man sich vorstellen kann“. Er hat die Urkunde nicht angenommen und bezeichnet das vom Bischof unterschriebene Dokument in einem Brief an Generalvikar Karl Hillenbrand (24. Mai) „unter meiner Würde, die ich mir bewahren werde“.

Breitenbach ist mit Erreichen seines 75. Geburtstages seit neun Monaten nicht mehr Pfarrer von St. Michael. Er kümmert sich seitdem weiter – ehrenamtlich – um die Pfarrei, das Krankenhaus St. Josef und die angegliederte Palliativstation. Wegen der „vielen Trauergespräche“ sei das eine „intensive Arbeit“ mit einer 50-Stunden-Woche.

Dass Breitenbach in St. Michael, das er verlassen sollte, bleiben kann, ist seit Februar amtlich. Auf Vermittlung des Schweinfurter Dekans Reiner Fries ist dem 75-Jährigen nun auch offiziell der „Seelsorgsauftrag“ für die Pfarreiengemeinschaft Schweinfurt Zentrum (Heilig Geist, St. Kilian und St. Michael) erteilt.

Der würde ab 1. Juni in Kraft treten und mit 150 Euro monatlich vergütet. Voraussetzung sei, dass Breitenbach vorher seine Ruhestandurkunde entgegennimmt, teilte Hillenbrand dem „Herrn Pfarrer in Ruhe“ am 19. Mai mit. Das aber lehnt Breitenbach wegen der fehlenden, aber üblichen Formulierung „mit Dank und Anerkennung“ ab.

Im Brief an Hillenbrand nennt er das zwar „nur eine Floskel“. Die Worte seien aber bewusst weggelassen worden und dokumentierten auch „nach Meinung nicht weniger Mitbrüder die absolute Missachtung meiner Tätigkeit durch den Würzburger Bischof“.

Breitenbach, der durch die Motorradgottesdienste, den Ehe-TÜV oder seinen Einsatz für Arbeitslose eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, machte keinen Hehl aus seiner „tiefen Verbitterung“. Er, „47 Jahre im Dienst“, sei der einzige Pfarrer mit einer „solch schrecklichen Beurteilung, die jeder Pfarrer bekommen würde, der in die Kollekte gegriffen oder Kinder geschändet hat“.

Verärgert ist er, dass der Text im Amtsblatt der Diözese abgedruckt und vom Pressedienst des Ordinariats (POW) übernommen wurde. Folge waren „sehr viele Anrufe“ bei ihm, dadurch sei ihm „das erst aufgefallen“. Der Tenor sei Verwunderung über den Umgang mit ihm gewesen. Einer habe gefragt: „Hast Du was verbrochen?“

Der 75-Jährige räumt ein, dass er zu Friedhelm Hofmann „in einem kritischen Verhältnis steht“. Die Abschiedsurkunde ohne ein Wort des Dankes und der Anerkennung sei aber eine gewollte, kleine Rache. „Ich hätte drüber gestanden“, sagte er.

Wenn alle Pfarrer der Diözese über 70 Jahre jetzt aufhörten, müsse der Bischof mit nur einem Drittel seines derzeitigen Personals auskommen. Statt nötiger 25 Pfarrer pro Jahr kämen in den nächsten sechs Jahren nur 15 Geistliche nach. „Die Alterspyramide der katholischen Priester im Bistum Würzburg ist ein auf dem Kopf stehender Christbaum“.

Breitenbach wird nicht aufhören und „in bestem Einvernehmen“ mit Dekan Fries in „vollem Umfang“ in St. Michael und St. Josef weiterarbeiten. „Meine Verfügbarkeit beginnt nicht erst mit dem 1. Juni 2011“, drückt er seine Stimmungslage aus.

Wegen einer Dienstreise war von Hillenbrand keine Stellungnahme möglich. Die Pressestelle des Ordinariats informierte aber, dass Personalreferent Domkapitular Dietrich Seidel Breitenbach für sein engagiertes namens der Diözese gedankt habe.

 
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  • H. G.
    Der Vorgang um Pfarrer Breitenbach ist von beiden Seiten unverständlich, aber in alter
    Manier sucht herr Breitenbach gegen seinen Bischof den Beifall der Medien. Er war
    zweifelsohne ein engagierter Seelsorger, aber es ist schäbig, den Eindruck zu erwecken,
    andere seien dies nicht auch, nur halt nicht so medienwirksam. Wenn er seinen
    propagierten Prinzipien treu bliebe, müsste er folgerichtig nicht an seinem Sessel
    und Privilegien kleben, sondern nach der Dienstzeitgrenze seinen Platz räumen und
    wenn er noch kann, sich, wo Not ist, einbringen. Auch der Pfarrei St. Michael als
    Breitenbacher Freikirche würde eine Veränderung sicher gut tun. Wer ständig über
    Papst und Bischof nörgelt hat heute sicher den Beifall der Medien , aber das kann
    auch leicht zur Selbstgefälligkeit und Hochmut führen. Herr Breitenbach bleiben sie
    glaubwürdig und verzichten sie auf ihre klerikalen Privilegien und suchen sie
    sich einen Ort der geistigen Selbstbesinnung.
    eine
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  • H. G.
    Es fehlt eine nichssagende Redefloskel,das Verhalten vom Bischof ist etwas klein-
    kariert, das vom Breitenbach mimosenhaft . Er könnte sich zufrieden geben,genießt er
    doch das Entgegenkommen, weiter zu bleiben, wobei es immer günstig für alle ist,
    wenn man am Ende der Dienstzeit seinen Dienstort verlässt. Herr Breitenbach aber
    gebärdet sich wie ein alter Bauer oder die Liesel von Großbritannien, die nicht über-
    geben können. Dann eine beleidigte Leberwurst zu spielen ist würdelos.
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    dass Herr Breitenbach die Massen in seine Kirche locken konnte, heißt noch lange nicht, dass er ein guter christlicher Hirte war. Wenn man immer nur wieder gebetsmühlenartig und plakativ die Meinung der breiten Masse in Szene setzt, dann kommt man zwar in der Welt an. In wie weit das dem Reich Gottes dient sei dahingestellt. Herrn Breitenbachs "Frohe Botschaft" habe ich immer verstanden als gegen die Amtskirche anstatt für Jesus Christus. Die Toleranz, die er bei der Amtskirche eingefordert hat, ließ er gegenüber seinen Vorgesetzten ebenso vermissen. Anstatt von innen heraus einen sicher notwendigen Wandel der Kirche im Kleinen anzustreben, hat er polarisiert. Und die Menschenmassen, die zu ihm pilgerten, haben ihn irgendwann eitel gemacht. Aktionen wie der Ehe-TÜV oder Motorradgottesdienst waren sicher gute und segensreiche Wege, Menschen für Gott zu gewinnen. Aber das Reich Gottes besteht nicht aus Events allein.
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    selbst verfasst, die ist nämlich höchstwahrscheinlich von demjenigen, der jetzt darauf besteht, dass Breitenbach diese so akzeptiert wie sie geschrieben wurde; von demjenigen also selbst.... zwinkern
    Groschen gefallen ??? zwinkern zwinkern
    Leute lasst Euch doch nicht "verschaukeln"....
    zwinkern zwinkern zwinkern
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  • N. T.
    wenn der vermeindliche Urkundenaussteller demnächst Bischof wird. Er war ja schon mal dafür im Gespräch, wenn wir den selben meinen.
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    er aber umso fester an seinem "Generalsfakir"-sessel und geniesst seine (wie uns schon vor langer Zeit einige sogar jüngere Mitglieder des Domkapitels sagten...) so gut wie unumschränkte Macht über das kath. Unterfranken. Der Bischof ist einfach wie ein Anhängsel traurig zwinkern traurig an den zwar verwaltungsbegabten doch auch ziemlich unberechnenbaren "Möchtegern-Bischof"; zwinkern so die Meinung sehr vieler Insider im Ordinariat. Wir selbst können uns nur auf das "berufen", was uns da so ab und an "berichtet" wird; die meisten haben mächtig "Schiss" vor dem Marionettenspieler traurig und so kann er sich lange an der Macht halten. Wäre ein Meisner Bischof in Würzburg wäre sowohl jener als auch Breitenbach schon längst in "Vorruhestand mit eingeschränkter Wirkweiset"... zwinkern
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  • W. B.
    Noch lange lebe Pfarrer Breitenbach . Der einzige wahre und aufrechte Katholig.
    Ein Mann, der ohne Hokusbokus, Seligsprechung und sonstigen Brimborium ,Menschen
    begeistert und bei der "Stange" hält. Wer braucht da noch einen Bischof oder einen gesteuerten "anap" ???????
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    wer hat Sie denn in Gang gesetzt`? Wer steuert sie denn? Ich finden den Beitrag von anap durchaus für angebracht. Pfr. Breitenbach hat jahrelang dem Bischof eine lange Nase gemacht - dass dieser es ertragen hat, ist wohl eher darin zu suchen, dass er keine Unruhe größeren Ausmaßes wollt, doch das hat er mit dem Weglassen einer Formulierung nun doch ausgelöst. Wie kleinlich, engherzig, überheblich ist dieser Pfr. Breitenbach wohl, dass er jetzt darüber nicht hinwegsehen kann und das, obwohl sein jahrzehntelanges Verhalten gegen Bischof und Kirche doch kaum eine solche Formulierung verdient hat. Das ganze zeigt eher die getroffene Empfindlichkeit eines sich sonst so stark und über aller Kirche stehenden Breitenbach.
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    Herr Breitenbach nur instrumentalisiert wird von einem Puppenspieler, der gekonnt die Marionettenfäden derart in Händen hält, dass er der Chef vom eigentlichen Chef bleibt, die Untertanen nach vermuteter Willkür manipuliert und höchst eigennützig mit Honig um das M.... herum beschmiert, um nur ja nicht selbst den Sessel räumen zu müssen.

    Solche Leute sind wahrscheinlich hochgefährlich und spielen im Hintergrund und doch die allererste Geige ...

    Sowohl Breitenbach als auch der Bischof selbst haben DAS wohl noch nicht so recht kapiert.... Aber immerhin ein gross Teil des Domkapitels...

    Ach, wie gut, dass niemand weiss, dass ich so gut wie allein den Laden schmeiss !!!

    WER IST DAS ???

    Und wen würde - höchstwahrscheinlich!!! - ein KARDINAL MEISSNER VON KÖLN SAMT BREITENBACH in den Zwangs"ruhestand" (vermutlich mit 30 Prozent Dauerkürzung ihrer Bezüge) schicken wollen ??? zwinkern
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    sind sich wahrscheinlich ähnlicher, als es beiden recht ist.

    Richtig ist, dass Breitenbach im christlichen Sinne richtig gute Arbeit leistet. Richtig ist auch, dass er etwas mit sich trägt, was vielleicht mit Hochmut und Zorn zu umschreiben wäre. Dieser Hochmut des Bischofs-Untertanen Breitenbach wird vom Hochmut des Bischofs selbst mit gleicher Münze zurückgezahlt, sonst hätte er die Ruhestandsurkunde anders formuliert (bzw. anders formulieren lassen). Denn die Ruhestandsurkunde sollte sich nicht auf die Amtskirchen-Aufmüpfigkeit beziehen, sondern auf die Leistungen selbst. Und das wurde offensichtlich vermischt.

    Beiden Herren würde ich mehr christliche Demut empfehlen - und zwar keine rhetorisch vorgeschobene, sondern echte, innere Demut. Und schon würde es funktionieren..
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    ... hat viele gute Voraussetzungen und zeitgemäße Ideen, wie sie die katholische Kirche brauchen könnte. Doch, benutzte er diese Gaben und Talente, um die katholische Kirche von innen heraus zu bekämpfen, indem er Glaubenswahrheiten durch eigentlich nicht tollerierbare Eigenmächtigkeiten in Frage gestellt hat.
    Dass viele, die die Strukturen der katholischen Kirche ablehnen und Anpassung an den Zeitgeist wünschen, hier Sympathie bekunden, ist nicht verwunderlich.
    Doch in keinem Wirtschaftsunternehmen wäre Illoyalität in diesem Ausmaß über 47 geduldet worden.
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  • p. z.
    WIESO verschwinden hier EINTRÄGE ?
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  • N. T.
    Simmer jetzat scho in Theheran odder in Bjöngjang ????
    Wahrscheinlich abber wars wirglich nur e Anruf vom Kürschnerhof.
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  • p. z.
    ..und es war noch nicht mal mein beitrag.....

    aber wessen geistes kind sie sind, das untersteicht ihr statement - oder besser ihr
    oraldiarrhoe doch am besten - macht es doch auch für alle klar, was die ganzen talibankatholen hier unter gesprächs- und diskussionskultur verstehen und vor allem macht es klar, wie sie mit menschen anderer meinung umgehen. vor ein paar jahren haben sie die holzhaufen angezündet - heute wird voller hass losgepöbelt.
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  • P. D.
    Zitat von Kurt Tucholsky
    Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.
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  • p. z.
    ..... wieso wird eigentlich ein Artikel, den offensichtlich recht viele Leser interessant finden,
    so schnell von der Startseite verbannt ?

    Hat sich das bisch. Ordinariat beschwert ?
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  • P. D.
    bei anderen Zeitungen wird ein Kommentar wenigstens nicht komplett gelöscht sondern z.B. bei Beleidigungen wird geschrieben.

    "Bitte begründen Sie Ihre Meinung sachlich mit Argumenten, um eine Diskussion zu ermöglichen. Danke. Die Redaktion/cs"

    (Beispiel aus der Wochenzeitung 'Die ZEIT'.
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    kaum wird an dessen lorbeerkranz - den er sich selbst aufs haupt gesetzt hat - gekratzt, reagiert er wie üblich: wie eine angestochene wildsau. was soll dieser ganz mist. da hat er also in seiner urkunde "lob und anerkennung" vermißt - ja und??? jahrelang hat er gepredigt, dass dieser bischof ihm am a.... vorbeigeht und jetzt. oder will er nur "lob und anerkennung" um dann wieder zu sagen: seht wie unehrlich dieser bischof ist. breitenbach es sei gesagt: hör endlich auf; du kannst nichts besseres tun und nimm deine ganzen jubelperser mit, denn das hat mit dem evangelium nichts zu tun. im übrigen: ich kenne eine reihe jüngerer engagierter priester, die ebenfalls eine 50 stundenwoche haben, nur haben die etwas besseres zu tun als sich wie breitenbach ins rampenlicht zu stellen.
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    Doch, ich nehme Pfarrer Breitenbach ernst, sehr ernst sogar.

    Er verdient meinen höchsten Respekt, weil er sich traute, gewisse Missstände in der veralteten, ich wage sogar zu sagen, mittelalterlichen Katholiken-Kirchenwelt a) öffentlich anzusprechen und b) diese im Bereich seiner Kirchengemeinde ausgeblendet hat und es somit geschafft hat, scheinbar der einzige Pfaffe in der Umgebung mit Weitblick für das weltliche, zivilisierte, moderne Leben im Jahre 2011 zu sein.
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    ...seine Motoradgottesdienste sind wirklich sehr schön! Hoffentlich gibt´s die noch sehr lange!
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