Freunde werden Bischof Friedhelm und Roland Breitenbach in diesem Leben nicht mehr. Die dem Seelsorger von St. Michael Schweinfurt vom Würzburger Bischof ausgestellte Ruhestandurkunde hat das Tischtuch nun wohl endgültig zerschnitten. Breitenbach nennt es das „miserabelste Arbeitszeugnis, das man sich vorstellen kann“. Er hat die Urkunde nicht angenommen und bezeichnet das vom Bischof unterschriebene Dokument in einem Brief an Generalvikar Karl Hillenbrand (24. Mai) „unter meiner Würde, die ich mir bewahren werde“.
Breitenbach ist mit Erreichen seines 75. Geburtstages seit neun Monaten nicht mehr Pfarrer von St. Michael. Er kümmert sich seitdem weiter – ehrenamtlich – um die Pfarrei, das Krankenhaus St. Josef und die angegliederte Palliativstation. Wegen der „vielen Trauergespräche“ sei das eine „intensive Arbeit“ mit einer 50-Stunden-Woche.
Dass Breitenbach in St. Michael, das er verlassen sollte, bleiben kann, ist seit Februar amtlich. Auf Vermittlung des Schweinfurter Dekans Reiner Fries ist dem 75-Jährigen nun auch offiziell der „Seelsorgsauftrag“ für die Pfarreiengemeinschaft Schweinfurt Zentrum (Heilig Geist, St. Kilian und St. Michael) erteilt.
Der würde ab 1. Juni in Kraft treten und mit 150 Euro monatlich vergütet. Voraussetzung sei, dass Breitenbach vorher seine Ruhestandurkunde entgegennimmt, teilte Hillenbrand dem „Herrn Pfarrer in Ruhe“ am 19. Mai mit. Das aber lehnt Breitenbach wegen der fehlenden, aber üblichen Formulierung „mit Dank und Anerkennung“ ab.
Im Brief an Hillenbrand nennt er das zwar „nur eine Floskel“. Die Worte seien aber bewusst weggelassen worden und dokumentierten auch „nach Meinung nicht weniger Mitbrüder die absolute Missachtung meiner Tätigkeit durch den Würzburger Bischof“.
Breitenbach, der durch die Motorradgottesdienste, den Ehe-TÜV oder seinen Einsatz für Arbeitslose eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, machte keinen Hehl aus seiner „tiefen Verbitterung“. Er, „47 Jahre im Dienst“, sei der einzige Pfarrer mit einer „solch schrecklichen Beurteilung, die jeder Pfarrer bekommen würde, der in die Kollekte gegriffen oder Kinder geschändet hat“.
Verärgert ist er, dass der Text im Amtsblatt der Diözese abgedruckt und vom Pressedienst des Ordinariats (POW) übernommen wurde. Folge waren „sehr viele Anrufe“ bei ihm, dadurch sei ihm „das erst aufgefallen“. Der Tenor sei Verwunderung über den Umgang mit ihm gewesen. Einer habe gefragt: „Hast Du was verbrochen?“
Der 75-Jährige räumt ein, dass er zu Friedhelm Hofmann „in einem kritischen Verhältnis steht“. Die Abschiedsurkunde ohne ein Wort des Dankes und der Anerkennung sei aber eine gewollte, kleine Rache. „Ich hätte drüber gestanden“, sagte er.
Wenn alle Pfarrer der Diözese über 70 Jahre jetzt aufhörten, müsse der Bischof mit nur einem Drittel seines derzeitigen Personals auskommen. Statt nötiger 25 Pfarrer pro Jahr kämen in den nächsten sechs Jahren nur 15 Geistliche nach. „Die Alterspyramide der katholischen Priester im Bistum Würzburg ist ein auf dem Kopf stehender Christbaum“.
Breitenbach wird nicht aufhören und „in bestem Einvernehmen“ mit Dekan Fries in „vollem Umfang“ in St. Michael und St. Josef weiterarbeiten. „Meine Verfügbarkeit beginnt nicht erst mit dem 1. Juni 2011“, drückt er seine Stimmungslage aus.
Wegen einer Dienstreise war von Hillenbrand keine Stellungnahme möglich. Die Pressestelle des Ordinariats informierte aber, dass Personalreferent Domkapitular Dietrich Seidel Breitenbach für sein engagiertes namens der Diözese gedankt habe.
Manier sucht herr Breitenbach gegen seinen Bischof den Beifall der Medien. Er war
zweifelsohne ein engagierter Seelsorger, aber es ist schäbig, den Eindruck zu erwecken,
andere seien dies nicht auch, nur halt nicht so medienwirksam. Wenn er seinen
propagierten Prinzipien treu bliebe, müsste er folgerichtig nicht an seinem Sessel
und Privilegien kleben, sondern nach der Dienstzeitgrenze seinen Platz räumen und
wenn er noch kann, sich, wo Not ist, einbringen. Auch der Pfarrei St. Michael als
Breitenbacher Freikirche würde eine Veränderung sicher gut tun. Wer ständig über
Papst und Bischof nörgelt hat heute sicher den Beifall der Medien , aber das kann
auch leicht zur Selbstgefälligkeit und Hochmut führen. Herr Breitenbach bleiben sie
glaubwürdig und verzichten sie auf ihre klerikalen Privilegien und suchen sie
sich einen Ort der geistigen Selbstbesinnung.
eine
kariert, das vom Breitenbach mimosenhaft . Er könnte sich zufrieden geben,genießt er
doch das Entgegenkommen, weiter zu bleiben, wobei es immer günstig für alle ist,
wenn man am Ende der Dienstzeit seinen Dienstort verlässt. Herr Breitenbach aber
gebärdet sich wie ein alter Bauer oder die Liesel von Großbritannien, die nicht über-
geben können. Dann eine beleidigte Leberwurst zu spielen ist würdelos.
Groschen gefallen ???
Leute lasst Euch doch nicht "verschaukeln"....
Ein Mann, der ohne Hokusbokus, Seligsprechung und sonstigen Brimborium ,Menschen
begeistert und bei der "Stange" hält. Wer braucht da noch einen Bischof oder einen gesteuerten "anap" ???????
Solche Leute sind wahrscheinlich hochgefährlich und spielen im Hintergrund und doch die allererste Geige ...
Sowohl Breitenbach als auch der Bischof selbst haben DAS wohl noch nicht so recht kapiert.... Aber immerhin ein gross Teil des Domkapitels...
Ach, wie gut, dass niemand weiss, dass ich so gut wie allein den Laden schmeiss !!!
WER IST DAS ???
Und wen würde - höchstwahrscheinlich!!! - ein KARDINAL MEISSNER VON KÖLN SAMT BREITENBACH in den Zwangs"ruhestand" (vermutlich mit 30 Prozent Dauerkürzung ihrer Bezüge) schicken wollen ???
Richtig ist, dass Breitenbach im christlichen Sinne richtig gute Arbeit leistet. Richtig ist auch, dass er etwas mit sich trägt, was vielleicht mit Hochmut und Zorn zu umschreiben wäre. Dieser Hochmut des Bischofs-Untertanen Breitenbach wird vom Hochmut des Bischofs selbst mit gleicher Münze zurückgezahlt, sonst hätte er die Ruhestandsurkunde anders formuliert (bzw. anders formulieren lassen). Denn die Ruhestandsurkunde sollte sich nicht auf die Amtskirchen-Aufmüpfigkeit beziehen, sondern auf die Leistungen selbst. Und das wurde offensichtlich vermischt.
Beiden Herren würde ich mehr christliche Demut empfehlen - und zwar keine rhetorisch vorgeschobene, sondern echte, innere Demut. Und schon würde es funktionieren..
Dass viele, die die Strukturen der katholischen Kirche ablehnen und Anpassung an den Zeitgeist wünschen, hier Sympathie bekunden, ist nicht verwunderlich.
Doch in keinem Wirtschaftsunternehmen wäre Illoyalität in diesem Ausmaß über 47 geduldet worden.
Wahrscheinlich abber wars wirglich nur e Anruf vom Kürschnerhof.
aber wessen geistes kind sie sind, das untersteicht ihr statement - oder besser ihr
oraldiarrhoe doch am besten - macht es doch auch für alle klar, was die ganzen talibankatholen hier unter gesprächs- und diskussionskultur verstehen und vor allem macht es klar, wie sie mit menschen anderer meinung umgehen. vor ein paar jahren haben sie die holzhaufen angezündet - heute wird voller hass losgepöbelt.
so schnell von der Startseite verbannt ?
Hat sich das bisch. Ordinariat beschwert ?
"Bitte begründen Sie Ihre Meinung sachlich mit Argumenten, um eine Diskussion zu ermöglichen. Danke. Die Redaktion/cs"
(Beispiel aus der Wochenzeitung 'Die ZEIT'.
Er verdient meinen höchsten Respekt, weil er sich traute, gewisse Missstände in der veralteten, ich wage sogar zu sagen, mittelalterlichen Katholiken-Kirchenwelt a) öffentlich anzusprechen und b) diese im Bereich seiner Kirchengemeinde ausgeblendet hat und es somit geschafft hat, scheinbar der einzige Pfaffe in der Umgebung mit Weitblick für das weltliche, zivilisierte, moderne Leben im Jahre 2011 zu sein.