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SCHWEINFURT/NÜRNBERG
Olympia-Spruch kostet BMW-Wächter kein Geld
tito
 |  aktualisiert: 13.12.2012 08:37 Uhr

Die Olympischen Spiele 2008 wird der Schweinfurter BMW-Händler Helmut Wächter so schnell nicht vergessen. Daran ändert auch nichts, dass die Klage des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unter seinem Präsidenten Thomas Bach gegen ihn am Mittwoch vom Landgericht Nürnberg-Fürth (LG) erstinstanzlich abgeschmettert worden ist.

Wächters Autohaus hatte einen Pkw als „Unser Angebot zu Olympia 2008“ beworben. Darin sah der DOSB einen Verstoß gegen das Gesetz zum Schutz des olympischen Emblems und der olympischen Bezeichnungen (OlympSchG), welches unter anderem die Bezeichnung „Olympia“ schützt. Er ließ das Autohaus anwaltlich abmahnen.

Wächter hatte sich verpflichtet, die Werbung zu unterlassen. Er war aber nicht bereit, die vom DOSB geltend gemachten 1600 Euro Abmahnkosten zu tragen. Muss er auch nicht, entschieden die Nürnberger Richter (Az.: 3 O 10482/11).

Das LG führt aus, dass der Begriff „Olympia“ zwar im geschäftlichen Bereich ohne Zustimmung des DOSB verwendet worden sei. Rechtswidrig sei dies aber nur, wenn die Gefahr einer Verwechslung bestehe oder die Wertschätzung der Olympischen Spiele in unlauterer Weise beeinträchtigt oder ausgenutzt werde. Weder das eine noch das andere sei der Fall. Insbesondere sei nicht der Eindruck erweckt worden, das Autohaus sei Sponsor der Olympischen Spiele. Der Kläger kann Berufung einlegen.

 
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Kommentare
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  • DerFr@nke
    Bitte mal kurz herhören... äh, herschauen:
    Da ist ganz ganz viel Kohle für Sie drin!
    Ich weiß ja, daß Sie kein mieser Abzocker sind,
    sondern nur ganz ganz uneigennützig zum "Wohle" des Sports
    handeln. Und das wollen wir doch alle, daß es unserem
    Sport gut geht. Also: Was auch immer Sie tun, Sie tun es
    auch für mich, und Sie haben dafür mein "Wohl"wollen.

    Aber - Herr Bach, Sie sind doch noch da? - was ich Ihnen
    ganz dringend schreiben muß:
    Das ist ja ein richtiger Skandal! Da gibt es doch eine
    stadtbekannte Dame in Schweinfurt, die hat es - bestimmt
    durch irgendwelche Mauscheleien oder Geldzuwendungen -
    soweit gebracht, daß eine ganze Schule nach ihr benannt wurde.

    Und diese Dame wagt es, den Vornamen "Olympia" zu
    benutzen!!! Skandal!! Bitte, lieber Herr Bach, zerren Sie
    diese Dame vor Gericht, verklagen Sie sie auf Verletzung
    des Copyrights.

    Und, werter Herr Bach: Mit den Zinsen und Zinseszinsen
    werden sie seeeeeeehr reich werden:
    Denn: Olympia Morata ist seit 300 Jahren: tot.
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  • ikgoellner@live.de
    Vielen Dank an die Richter! Wenn der gesunde Menschenverstand mit der Rechtsprechung in Einklang zu bringen ist, ist es eine gute Entscheidung für die Bürger dieses Landes. Wir alle und unsere Politiker müssen aufpassen, dass nicht noch mehr umgangssprachlich verwendete Wörter/Begriffe geschützt werden. Wenn der Kindergarten keine Gaudiolympiade mehr ausrichten darf, weil das Wort Olympia drin steckt, dann gnade uns Gott. Mit der Bezeichnung "zu Olympia" ist eindeutig eine Zeitspanne gemeint, da stimme ich mit dem Unternehmer voll überein. Dies abzumahnen ist eine Frechheit und schadet dem Sport. Hier sollten sich die verantwortlichen Funktionäre überlegen, ob sie den Sport fördern oder ihm schaden wollen! Grundsätzlich sollten alte Begriffe überhaupt nicht geschützt werden können, denn sie wurden nicht von einer Werbeagentur mühsam ausgedacht, sondern waren schon da, bevor sie kommerzialisiert wurden.
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