Auch die «Bridgeport Evening Post» habe im August 1901 über Weißkopfs Pioniertat berichtet. Bisher hatten lediglich Artikel des «Bridgeport Sunday Herald» über Weißkopfs angeblich ersten Flug mit Motorkraft am Strand von Bridgeport im US-Staat Connecticut vorgelegen. Etablierte Luftfahrthistoriker haben ihre Zweifel an Weißkopfs frühen motorisierten Erstflug unter anderem damit begründet, dass damals nur eine von vier Lokalzeitungen darüber berichtet habe. Brown sagte, das sei nun widerlegt. Der in Deutschland lebende australische Luftfahrtexperte erforscht seit Jahren die Geschichte von Weißkopf.
Die neuen Lokalzeitungsartikel habe ein Rechercheur in seinem Auftrag vergangene Woche in der Stadtbibliothek von Pittsburgh entdeckt. «Die Entdeckung stellt die Weißkopf-Forschung auf eine ganz neue Stufe», sagte Brown. Die Behauptung anderer Historiker, der Bericht des «Bridgeport Sunday Herald» sei unseriös und unglaubhaft, seien mit den Artikeln in der Konkurrenzzeitung widerlegt.
Das Lokalblatt berichtete nach Browns Angaben in seiner Ausgabe vom 26. August 1901 über Weißkopfs wenige Tage zurückliegenden zweiten Motorflug mit seiner Flugmaschine. Zwei Tage später sei das Blatt in einem umfassend recherchierten Artikel auf Weißkopfs ersten kontrollierten Motorflug am 14. August 1901 eingegangen. Die Gebrüder Wright waren mit ihrem Motorflug 1903 als erste Motoflieger der Welt in die Luftfahrtgeschichte eingegangenen.
Nach Browns Überzeugung ist Weißkopf die Pioniertat zuzuschreiben. «Bis zum Jahresende 1901 sind weltweit 274 Zeitungsberichte über Gustav Weißkopfs ersten Motorflug verfasst worden», sagte er. Dokumente belegten auch, dass Weißkopf ein erfahrener Flugzeugmotorbauer gewesen sei. Experten des Deutschen Museums in München bezweifeln das. Brown zufolge zeigen Fotos von Weißkopfs Flugmaschinen auch, dass der 1892 nach Amerika ausgewanderte Franke über das erforderliche flugtechnische Know-how verfügte. Andere Luftfahrtexperten bezweifeln auch das.
Warum gibt es denn dann überhaupt Korrekturen? Man soll alles lassen wie es ist? Ihre Argumentation kann ich beim besten Willen nicht verstehen.
Dafür muss auch kein Geschichtsbuch umgeschrieben werden. Und, Sie haben wohl noch nicht daran gedacht, dass es Archivalien gibt, die jahrelang in der hintersten Ecke lagen bzw. sich bisher niemand dafür interessiert hat?
Hoffentlich liest das keiner, der wissenschaftlich forscht.
Und seien Sie froh dass das so ist ...