
Die Unterfranken-SPD geht mit neuen Gesichtern in die Bundestagswahl 2013. Nachdem sich 2009 bereits Walter Kolbow (Würzburg) und Heidi Wright (Main-Spessart) aus Berlin verabschiedet hatten, treten nun mit der langjährigen Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner (Maroldsweisach/ Bad Kissingen) und dem Innenexperten Frank Hofmann (Volkach/Schweinfurt) zwei weitere bekannte Sozialdemokraten nicht mehr an.
Gleichwohl hofft Bezirksvorsitzender Hofmann, „mindestens drei Kandidaten“ auf der bayerischen Landesliste aussichtsreich platzieren zu können. Welche Namen dafür infrage kommen, sollen die 100 Delegierten der Unterfranken-SPD bei einem Parteitag am Samstag in Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld) entscheiden.
Die SPD setzt diesmal voll auf die Basis. Eine Wahlempfehlung seitens des Vorstands gibt es nicht, so Hofmann auf Nachfrage dieser Zeitung. Um einen Spitzenplatz bewerben sich die Kandidatinnen Homaira Mansury (Würzburg) und die bisherige Landtagsabgeordnete Sabine Dittmar (Maßbach/Bad Kissingen), um einen weiteren die Männer Bernd Rützel (Main-Spessart), Andreas Parr (Aschaffenburg) und Ralf Hofmann (Schweinfurt). Um den dritten Platz könnte es dann zu einer weiteren Abstimmung zwischen einer Frau und einem Mann kommen.
Wie viele Unterfranken-Sozis tatsächlich in den Bundestag einziehen, hängt von der Reihung auf der Bayern-Liste ab, vor allem aber vom Wahlergebnis. Nach den desaströsen 16,8 Prozent bei der Wahl 2009 in Bayern (17,2 Prozent in Unterfranken) durfte die bayerische SPD nur 16 Abgeordnete nach Berlin schicken, 2005 waren es bei 25,5 Prozent noch 24. Ein Ergebnis, das Hofmann „mindestens“ wieder erreichen möchte.
Um die Basis entsprechend einzustimmen, wird SPD-Landeschef Florian Pronold in Bad Königshofen zu den Delegierten sprechen.