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WÜRZBURG
Missbrauch: 93 Vorwürfe im Bistum bearbeitet
Meike Schmid
Meike Schmid
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:55 Uhr

Nach der Berichterstattung in dieser Zeitung hat das Bistum Würzburg am Dienstag in einer Pressemitteilung Stellung zu der Missbrauchsaufarbeitung genommen. „Die Missbrauchsproblematik ist in den vergangenen fünf Jahren im Bistum Würzburg erfolgreich bearbeitet worden“, heißt es darin. Untermauert wird diese Aussage mit Zahlen, die auf Nachfrage am Montag noch nicht genannt werden konnten.

Insgesamt habe der externe Ansprechpartner in der Diözese Würzburg, Dr. Klaus Laubenthal, seit März 2010 exakt 93 Vorwürfe bearbeitet. Dazu zählten auch Falschbeschuldigungen, innerfamiliäre Missbrauchsfälle, Vorwürfe gegen Priester anderer Bistümer, Mitarbeiter der evangelischen Kirche und Ordensleute.

Doch die Vorwürfe betrafen auch Priester der Diözese Würzburg: 41 Anschuldigungen bezogen sich auf 33 Priester des Bistums. Doch viele konnten nicht zur Rechenschaft gezogen werden: „Fast alle relevanten Vorwürfe konnten zum einen Teil wegen bereits verstorbener Verdächtiger, zum anderen Teil wegen zwischenzeitlich eingetretener Verjährung strafrechtlich nicht geahndet werden“, wird Laubenthal zitiert. Von den beschuldigten Priester waren 16 bereits verstorben.

Zwölf der noch lebenden beschuldigten Priester der Diözese Würzburg wurden sexualbezogene Missbrauchshandlungen vorgeworfen. Die Vorwürfe betrafen in fünf Fällen Grenzverletzungen unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit, heißt es weiter. Bislang sei es nur bei einem ehrenamtlich im Bistum Würzburg tätigen kirchlichen Mitarbeiter zu einer strafgerichtlichen Verurteilung gekommen.

Insgesamt sei das Bistum weiterhin „um Aufklärung des Missbrauchs bemüht“. Hervorgehoben werden in dem Presseschreiben die Fachstelle „Prävention sexualisierter Gewalt“ sowie ein eigenes Referat für Präventionsarbeit in der Kirchlichen Jugendarbeit. Insgesamt nahmen demnach bislang 3207 Mitarbeiter im Bistum Würzburg an Schulungen zur Prävention teil.

 
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  • HelmutoNeulandus@aol.com
    ..ich antworte mal stellvertretend für diesen träumerix. Ich weiß nicht genau worauf Sie hinaus wollen; ich habe zwei Aussagen gemacht:

    Die Mainpost hat entgegen anderer Aussagen auch über Fälle von Missbrauch außerhalb der Kirche berichtet.
    Die Missetaten der einen sollten die der anderen nicht relativieren.

    Soweit einig? Auch sehe ich es nicht als die Aufgabe der Mainpost an, den Rücktritt von Politikern zu entscheiden, wie Sie es scheinbar tun. Ich verstehe lediglich nicht, wieso man bei jedem Beitrag zur Kirche auch alle anderen Missstände dieser Welt aufzählen sollte. Darüber, wie fair die Kirche behandelt wird oder nicht und wie grün/rot/braun die Augen anderer sind dürfen Sie sich ja gerne weiter er(g)eifern, nur zu.
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  • ist durch die MP wieder künstlich verengt worden. anfang der woche wurde auch über den BR ein bericht durch die offiziellen vertreter der mißbrauchsopfer gebracht. im BR (!!) bezog sich dieser bericht bei weitem nicht einfach auf die kirche. genannt und aus sicht der opfer kritisiert wurden alle betroffenen einrichtungen: kirchliche und staatliche schulen und einrichtungen und sportverbände etc. . bei der MP blieb der bericht nur im blick auf die kirche. warum diese verengung? halbwahrheiten führen zur lüge - das wort der "lügenpresse" ist dann nicht mehr weit.
    wenn das ganze aus der ecke von rede - gegenrede herauskommen soll, muss es als das betrachtet werden was es ist: ein gesellschaftliches gesamtproblem, an dem die kirchen natürlich ihren anteil haben. „Die Kirche ist im Bistum Würzburg, was die Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch angeht, den Vereinen voraus“, sagt Laubenthal.
    ich bin kein freund dieses profs - aber dieser rat sollte beherzigt werden.
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  • Tchibo
    zwinkern
    Wo lässt sich da eine Art „Erfolg“ festmachen? Die Mainpost berichtet in der heutigen Ausgabe (S.9) von 93 Missbrauchsvorwürfen und beruft sich auf die Pressemitteilung des Bistums, in der auf die „erfolgreiche“ Bearbeitung der Missbrauchsproblematik hingewiesen wird. 93 Vorwürfe habe der Ansprechpartner Dr. Klaus Laubenthal seit 2010 bearbeitet. 41 hätten sich auf Priester der Diözese bezogen. Und gleich wird dazu festgestellt, dass die relevanten Vorwürfe wegen bereits verstorbener Verdächtiger und wegen zwischenzeitlich eingetretener Verjährung strafrechtlich nicht geahndet werden konnten. Immerhin lebten 16 Priester nicht mehr. Der „Erfolg“ der Quote wird auf zwölf der noch lebenden Priester heruntergerechnet und davon hätten in fünf Fällen Grenzverletzungen unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit gelegen. Nur bei einem ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter sei es zu einer Verurteilung gekommen. Warum also Aufregung um die Missbrauchsfälle...die versanden im Lauf der Zeit...?
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  • am003
    die mainpost übernimmt die Pressemitteilung der Kirche und druckt diesen quasi als eingen Artikel ... es ist nicht immer die große Weltpolitik in der man eine Meinungsfreiheit der Presse festmachen kann ... es gnügt manchmal schon die Berichte über Kirche und Landespolitik zu betrachten, da ist diese dann "relativ" ... aber, wichtig ist .. man hat auch mal "Je suis Charlie" geschrieben.
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  • horst.breunig@mainpost.de
    Wir berichten hier über die Pressemitteilung des Bistums. Das ist legitim und auch deutlich ersichtlich. Redaktion Digitale Medien
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  • am003
    aber ... ich vermute, die Pressemitteilung des Bistums wäre auch im Netz zu finden gewesen.
    Vielleicht liege ich falsch, aber eine Tageszeitung mit Redaktion sollte nicht nur kopieren und abdrucken, sondern vielleicht auch mal etwas hinterfragen und kritisch betrachten ?

    Deswegen mein Bezug auf - je suis charlie. In den Tagen nach den Anschlägen heftete sich dies jede Zeitung bzw. alle Medien an, das war klar ... wobei wir da in Frankreich und Deutschland wohl von zwei verschiedenen "Meinungsfreiheiten" sprechen ...

    oder können Sie sich in Deutschland ähnlich bissige Karikaturen/Texte über Missbrauch in der Kirche, in einer Bischofsstadt vorstellen ... ja, ich auch nicht.
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  • Finde es gut wie die Kirche dieses Thema aufarbeitet. Schade ist, dass sie immer im Fokus steht, während anders wo das Thema verschwiegen und vertuscht wird, dies aber keinen stört. In der Mainpost habe ich noch keinen Artikel über Volker Beck, Jürgen Trittin oder Daniel Cohn-Bendit gelesen. Aber linke Pädophilie scheint ja in Ordnung zu sein.
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  • HelmutoNeulandus@aol.com
    ...eigentlich eine andere Mainpost als alle anderen? Schon mal daran gedacht, dass die Tatsache, dass SIE davon nichts gelesen haben, nicht gleich bedeutet, dass darüber nicht berichtet wurde? Statt den ganzen Tag Verschwörungen, Vertuschungen und einseitige "linke" Berichterstattung anzuprangern - wie wäre es, einfach mal kurz das Hirn und dann die Suchfunktion zum Archiv zu nutzen?! Aber einfach motzen ist halt einfacher.(Siehe Links, unten).

    Die von Ihnen genannten Beispiele liegen nunmal in der Vergangenheit, wurden aber damals sehr wohl abgehandelt. Erwarten Sie jetzt, dass die Mainpost bei jedem kirchen-kritischen Artikel schreibt "aber die anderen sind auch ganz böse"? Das macht die hunderte und tausende von Missbrauchsfällen in der Kirche auch nicht besser, oder?

    Hier die Ergebnisse von 2 Minuten Suche, zu der Sie scheinbar nicht in der Lage sind:

    http://bit.ly/1wAK6c5

    http://bit.ly/15OFZD7

    http://bit.ly/1tpJ9Zn

    http://bit.ly/1Bxk0MC
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  • ihr wort: Die von Ihnen genannten Beispiele liegen nunmal in der Vergangenheit, wurden aber damals sehr wohl abgehandelt." tja, eigentlich liegt so ziemlich alles in der vergangenheit. ein vergleich ist schnell gezogen: man stelle sich vor, die aussagen/handlungen/veröffentlichungen von Cohn-Bendit&Co. geschähen in Kirchen&co. die betreffenden personen hätten nach einem bekanntwerden keine 2min mehr ihren posten inne. die entsprechenden herrschafter der sogenannten grünen partei zucken nur die schulter. endweder lügen sie damals oder heute. aber wir können beruhigt sein - die gute alte tante MP hat ja alles abgehandelt. also ehrlich: auf diesem ihrem grün sehenden auge scheinen sie nicht alles wahrzunehmen.
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  • i]Cohn-Bendit sagte im Interview mit dem französischen Fernsehsender Antenne 2 vom 23. April 1982 wörtlich: „Die Sexualität eines Kindes ist etwas Fantastisches. Man muss aufrichtig sein, seriös, bei den ganz Klei[nen ist es etwas anderes, aber bei den Vier- bis Sechsjährigen, wenn ein kleines fünfjähriges Mädchen beginnt, Sie auszuziehen. Es ist großartig, weil es ein Spiel ist, ein wahnsinnig erotisches Spiel.“[/i] --- mal ehrlich: glauben sie nach so einem zitat an einen einzelfall? das war "glaubensgut" der grünen, "dogma" so zusagen. und wie lange hat es gebraucht, bis die herrschaften sich zu einer aussage durchringen konnten? aber sie werden sicher sagen: das liegt doch in der vergangenenheit, ist "abgehandelt"? ehrlich? wie heißt es - wer's glaubt wird selig!!
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