Der schwarze Hautkrebs und seine molekularen Mechanismen stehen im Zentrum eines bundesweiten Forschungsverbunds. Die Deutsche Krebshilfe finanziert das Projekt für weitere drei Jahre mit 3,2 Millionen Euro. Mit dabei sind zwei Arbeitsgruppen der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg. Dr. Sebastian Haferkamp, Assistenzarzt an der Universitäts-Hautklinik, konzentriert sich auf ein bestimmtes Enzym, die sogenannte B-Raf-Kinase. „Wir wissen seit einigen Jahren, dass in etwa der Hälfte aller Melanome eine mutierte Form der B-Raf-Kinase vorliegt, die sich erstaunlicherweise auch in vielen gutartigen Muttermalen nachweisen lässt“, sagt Haferkamp. Den Mediziner interessiert nun, wie die Muttermalzellen es schaffen, sich gegen die schädlichen Einflüsse des mutierten Enzyms zu schützen. Die zweite Würzburger Arbeitsgruppe unter der Leitung von Professor Manfred Schartl, Inhaber des Lehrstuhls für Physiologische Chemie I, interessiert sich besonders für Gemeinsamkeiten zwischen der Melanomentstehung im Menschen und im Fisch. Zurzeit arbeitet die Gruppe von Schartl unter anderem an einem Protein, das vermutlich eng mit Metastaseprozessen verknüpft ist. In einem zweiten Projekt wird ein weiteres Protein untersucht, das Fisch- und humane Melanome vor intrazellulärem Stress und Zelltod schützt.
WÜRZBURG
Millionen für die Hautkrebsforschung
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