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Meine Bytes & ich: O Schreck! Der Akku ist leer
Roland Schmitt-Raiser
 |  aktualisiert: 17.12.2015 03:50 Uhr

Wo soll das noch hinführen? Seit Jahren erkläre ich allen Menschen, die mich bei Regen joggen sehen und fragen, ob das Wetter nicht gerade ungünstig sei, dass ich aufhören könne Sport zu treiben, wenn das Wetter als Ausrede zählt. Denn dann ist es zu warm, zu kalt, zu trocken, zu nass, zu neblig und was weiß ich noch.

Und gestern Morgen nun das! Die Kinder sind auf dem Weg zur Schule, ich bin im Trainingsanzug, das Wetter ist für die Jahreszeit zu warm – beste Voraussetzungen, mein Waldläufchen zu starten. Doch ich kann nicht. Mein Akku ist leer. Der von meinem Mobiltelefon. Beim Laufen höre ich Musik, und die ist auf dem Handy. Im ersten Moment dachte ich noch, kein Problem, früher bist Du auch ohne Musik gelaufen. Warum also jetzt nicht?

Gerade will ich also wieder starten, da schießt es mir durch den Kopf. Was, wenn eines meiner Kinder plötzlich erkrankt und die Schule versucht, mich zu erreichen? Was, wenn meine Frau in einen Unfall verwickelt wird? Was, wenn es den Eltern schlecht ergeht? Für eine gute Stunde wäre ich ab jetzt telefonisch nicht erreichbar.

Genau in diesem Moment wurden meine Beine weich wie Gummi. Klar, früher war man oft nicht erreichbar. Aber mein Kopfkino ließ sich nicht mehr ausschalten. An Entspannung während des Joggens war nicht zu denken. Gut, bin ich halt auf den Heimtrainer. Als das Training beendet war, hatte ich auch wieder Akku.

 
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