17.30 Uhr: Unzählige Küsschen und Umarmungen für die neue Fränkische Weinkönigin - der Ansturm auf Marion Wunderlich will kein Ende nehmen, jeder möchte ein Foto oder ein Zitat von ihr. Fans mit korallenfarbenen Fahnen (passend zu Marions Kleid) und "Marion"-Schals um den Hals bahnen sich einen Weg zur Bühne, auf der die 23-Jährige mit ihren Eltern ein letztes Mal für das Publikum posiert. "Daumen hoch", so die Pose ihres Vaters, der sichtlich stolz und erleichtert wirkt. "Ich bin froh, dass heute eine Entscheidung fällt, egal in welche Richtung", hatte er vor der Wahl im Gespräch mit mainpost.de verraten. "Die Doppel-Belastung - Job und gleichzeitig Vorbereitung und Pressetermine für die Wahl -, das wurde gegen Ende wirklich ein bisschen viel."
17.20 Uhr: Vor der Bühne drängt sich neben der Presse auch eine Gruppe kreischender Weinprinzessinnen - ganz offensichtlich Fans von Marion Wunderlich. Die posiert auf der Bühne zum ersten Mal mit Krone auf dem Kopf. Sie strahlt und kann ihr Glück in den ersten Minuten sichtlich kaum fassen. Ihre Konkurrentinnen bemühen sich währenddessen, die Fassung zu wahren; vor allem Julia Dürr und ihre mitgereisten Fans wirken sehr enttäuscht.
17.15 Uhr: Die ersten Worte der 23-Jährigen in ihrem Amt als Fränkische Weinkönigin: "Ich bin einfach überwältigt. Danke für Ihr Vertrauen - und danke, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, unseren Frankenwein nun ein Jahr auch im Ausland präsentieren zu dürfen!"
17.10 Uhr: Vor der Bühne drängen sich Fotografen, Kameraleute und Weinprinzessinnen - jeder will den Moment der Entscheidung hautnah mitbekommen. Die Weinprinzessinnen fassen sich alle an den Händen und bilden vor der Bühne eine Kette - ein rührendes Bild. Nach vielen Dankesworten an alle möglichen Beteiligten löst Artur Steinmann endlich die Spannung auf: "Franken hat eine neue Weinkönigin - es ist Marion Wunderlich!"
17.05 Uhr: Jetzt ist das Publikum gefragt: Eins, Zwei oder Drei - die Knöpfchen auf den Abstimmungsgeräten müssen in diesem Augenblick gedrückt werden, im Saal kommt Aufregung auf. Wer wird die neue Fränkische Weinkönigin? Artur Steinmann bedankt sich schon mal für den "großen Mut" aller drei Kandidatinnen, jetzt kommt der Justiziar mit dem Ergebniszettel auf die Bühne: Es soll keine Stichwahl geben, das Ergebnis ist eindeutig...
17 Uhr: Weitere Fragen aus dem Publikum folgen: Es geht um Wein und Gesundheit ("in Maßen ist Trinken ok, Koma-Saufen allerdings nicht mehr", so Fröhling); darum, ob man Wein nur liegend lagern sollte ("nein, ruhig auch stehend, dann kann man unsere tollen Bocksbeutel auch gut sehen", so Dürr). Die drei Kandidatinnen schlagen sich alle gut, keine erscheint übermäßig aufgeregt oder unsicher - die Wahl könnte spannend werden...
16.45 Uhr: Das Publikum hat sich einen ersten Eindruck von den Kandidatinnen verschaffen können - nun geht es nach einer kurzen Pause in die zweite Runde mit Publikumsfragen. Diesmal stehen alle drei Kandidatinnen zusammen auf der Bühne; die erste Frage geht an Julia Dürr. Die Wein-Fachfrau erklärt Zusammenhänge zwischen Bodenarten und Rebsorten, das Publikum klatscht begeistert. Die zweite Frage soll Mona Fröhling beantworten: "Was würden Sie in 140 Zeichen twittern, falls Sie heute als Siegerin aus dieser Veranstaltung gehen?", will ein Zuschauer wissen. "Dass ich voll hinter meinem Amt stehe und es einfach ein wundervolles Gefühl ist", so Fröhling. Die Anwort ist nicht sonderlich originell, kommt aber sehr spontan - das Publikum quittert auch dies mit Applaus. "Ist Frankenwein zu schade für Weinschorlen?", so die Frage an die dritte Kandidatin, Marion Wunderlich. Die 23-Jährige plädiert in ihrer Antwort für Weincocktails und Vielseitigkeit.
16.25 Uhr: Auch Dürr beantwortet die Fachfragen-Runde souverän - während das Interesse des Publikums an den immer gleichen Fragen merklich schwindet.
16.15 Uhr: Die dritte und letzte Kandidatin, Julia Dürr aus Bullenheim, zieht unter tosendem Applaus und Fahnenschwenken des Publikums in den Saal ein. Sie darf zunächst über ihren "Traumberuf Winzerin" plaudern ("ich habe schon mit zehn Jahren gesagt, dasss ich einmal Winzerin und Fränkische Weinkönigin werden will") und davon, wie sie "ihren" Wein, eine Scheurebe Kabinett (2012, Bullenheimer Paradies, Weingut Dürr, Bullenheim) vom elterlichen Weingut selbst angebaut und intensivst betreut hat. Auf die Frage, welche Prominente sie als Fränkische Weinkönigin gerne einmal treffen würde, offenbart sie ein überraschendes Duo: Til Schweiger - und Günther Jauch.
16.05 Uhr: Die Fachfragen-Runde beginnt: Auch Fröhling meistert die drei Fragen (allen Kandidatinnen werden die gleichen Fragen gestellt) souverän. Gewisse Floskeln, die auch schon ihre Vorgängerin zum Thema Frankenwein gebracht hat, sind dabei wohl nicht zu vermeiden.
15.55 Uhr: Kandidatin Nummer zwei, Mona Fröhling aus Eibelstadt, wird auf die Bühne gebeten - erneut zu den wohl unvermeidlichen Klängen von "Final Countdown". Sie erzählt von ihrem BWL-Studium, ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Eibelstadter Feuerwehr und ihrem Hobby, dem Gardetanz. Dann wird Fröhlings Wein ausgeschenkt: eine Scheurebe Kabinett trocken (2011, Eibelstadter Kapellenberg, Weingut Leo Sauer, Eibelstadt). Welchen Prominenten würde Fröhling gerne treffen, falls sie die Wahl gewinnen sollte? "Jan Fedders aus der T-Serie 'Großstadt-Revier", so die 20-Jährige. Einen waschechten Hamburger vom Frankenwein zu überzeugen, sei eine Herausforderung nach ihrem Geschmack.
15.45 Uhr: Die Runde mit Fachfragen beginnt. "Was bedeutet Terroir F?", fragt Then. "Das Ziel dieses Konzepts ist es, den Leuten noch viel mehr von unserer Kulturlandschaft beizubringen", steigt Wunderlich sofort ins Thema ein. "Was sind die Vorzüges des Fränkischen Rotweins?", so die zweite Frage. "Unsere Rotweine sind nicht so schwer, sondern etwas fruchtiger", erklärt die 23-Jährige. "Dieses Jahr feiern wir 100 Jahre Müller Thurgau - warum sollen wir weiterhin auf diese Rebsorte bauen?", lautet die dritte Frage an Wunderlich. "Er ist auch für Rotling oder Cuvé sehr gut geeignet", so die prompte Antwort. Noch ein paar launige Worte werden gewechselt, dann darf die Kandidatin aus Tauberrettersheim die Bühne schon wieder verlassen. Die mitgereisten Fans sind zufrieden und quittieren ihren Auftritt mit begeistertem Klatschen.
15.35 Uhr: Marion Wunderlich aus Tauberrettersheim wird als Erste auf die Bühne gebeten und zieht zu den Klängen von "The Final Countdown" in den Saal ein. Dramatik pur. Was bei den einen im Saal für sofortiges Fremdschämen führt, treibt anderen die ersten Tränen in die Augen. Die mitgereisten Fans jedenfalls schwenken ihre Fähnchen und jublen Wunderlich zu, als wäre sie schon die nächste Königin. Diese hat als "ihren" Wein einen Bacchus, Kabinett (2012 Tauberrettersheimer Königin, Winzergemeinschaft Franken eG (GWF), Kitzingen) mitgebracht. Zunächst wird ein bisschen über ihren Job geplaudert (Wunderlich arbeitet als Vermessungstechnikerin), über Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten (Malen, Feuerwehr, Pfarrgemeinderat, Jugendarbeit für die Kirche). Was ist ihr schönster Platz in Franken? "Eine kleine Holzhütte im Tauberrettersheimer Weinberg neben einer Bank mit der Inschrift 'Ruh Dich aus'", so Wunderlich.
15.30 Uhr: Die drei Kandidatinnen werden auf die Bühne gebeten - und können endlich ihre eleganten Abendkleider präsentieren. Sie hätten die Farben ihrer Outfits im Vorfeld abgesprochen, verrät Moderatorin Then. Julia Dürr aus Bullenheim glänzt in einer roten Robe mit gerafftem Oberteil, Mona Fröhling aus Eibelstadt in einem bestickten, schulterfreien, nachtblauen Kleid und Marion Wunderlich aus Tauberrettersheim in einem korallfarbenen bodenlangen Kleid mit Glitzerapplikation.
15.20 Uhr: Die Fragerunden beginnen, jede Kandidatin hat zunächst zehn Minuten Zeit, das Publikum von sich zu überzeugen. Neben Allgemeinwissen ist natürlich auch Fachwissen zum Thema Wein gefragt. Spontanität, Souveränität und ein sympathisches Auftreten sowieso. Na dann, wir sind gespannt. Steinmann erläutert das Wahlverfahren und bittet OB Sebastian Remelé und Barbara Stamm, als Wahlhelfer zu agieren. Ein kurzer Zwischencheck der Gäste im Saal offenbart ein überraschendes Ergebnis: 76 Prozent der Wahlberechtigten sind Männer, nur 24 Prozent Frauen.
15.15 Uhr: Barbara Stamm soll ein Machtwort sprechen, bittet Moderator Gläser schon fast ein bisschen verzweifelt. Die lässt sich nicht lange bitten - und: es funktioniert, plötzlich herrscht (relative) Stille im Saal. Beeindruckend.
15 Uhr: Die Big Band "Chicken Swings" aus Würzburg spielt, der Wein an den Tischen im Saal fließt in Strömen, der Geräuschpegel steigt. Ehe die Stimmung zu gut wird, bittet Moderatorin Nicole Then die Leute zurück an die Plätze. Die denken allerdings gar nicht daran und plaudern und lachen ungeniert weiter. Then gibt die Strenge und ermahnt das Publikum mehrmals, dass man jetzt weitermachen wolle, "unsere drei Kandidatinnen werden schließlich auch langsam nervös." Vielleicht sollten die Weinprinzessinnen einfach nicht ganz so viele Runden mit ihren Bocksbeuteln drehen...?
14.55 Uhr: In den letzten Minuten der Amtszeit von Melanie Dietrich gibt's nochmal Geschenke: Artur Steinmann überreicht der Gerade-Noch-Weinkönigin neben dem obligatorischen Blumenstrauß eine goldene Weinkrone "für den Nachttisch", außerdem eine Kette mit Blumenanhänger sowie die passenden Ohrringe dazu (das Motiv durfte Dietrich selbst wählen). "Meine Frau schaut jetzt lieber mal weg, sie wartet schon lange vergeblich auf so etwas", so Steinmann. Moderator Jürgen Gläser beweist Solidarität unter Männern und richtet sein Wort an Melanies Freund, ehe er Dietrich unter tosendem Applaus in den Saal entlässt: "Lieber Benni, Du bekommst jetzt Deine Melanie zurück - endlich ganz ohne Krone."
14.45 Uhr: Unter tosendem Applaus verlässt Dietrich die Bühne. Nun fließen bei der 21-Jährigen, die die ganze Zeit Fröhlichkeit versprüht hat, doch ein paar Tränchen. "Sie wirken mit Ihrer Art wie die mediterrane Sonne auf den Nordländer nach der Winterzeit", versucht sich Artur Steinmann bei der Verabschiedung der amtierenden Weinkönigin etwas holperig in Poesie. "Sie haben das Amt so authentisch gelebt, dass Sie dabei manchmal Raum und Zeit vergessen haben. Mit Ihrer herzlichen Art haben Sie so manchen Veranstaltungen Glanz verliehen; bitte begeistern Sie auch weiterhin die Menschen mit Ihrem fröhlichen Wesen."
14.35 Uhr: "Meine Liebe zum Frankenwein wird nie vergehen, genauso wie das Lächeln auf meinen Lippen'", beendet Dietrich ihre Rede. Dramatische Worte - ganz schön dick aufgetragen, könnte man meinen - aus dem Mund der Fränkischen Weinkönigin wirken sie trotzdem irgendwie ehrlich und ein bisschen rührend. Von besagtem Lächeln kann sich das Publikum in der Halle in den folgenden Minuten nochmal selbst überzeugen: Mit Musik unterlegt laufen unzählige Fotos aus Dietrichs Amtszeit auf einer riesigen Leinwand. Immer im Mittelpunkt: die strahlende Weinkönigin.
14.25 Uhr: Melanie Dietrich ist voll in ihrem Element, sie redet und lacht und wirkt ganz natürlich (wenngleich die typischen Floskeln zu den Vorzügen des Frankenweins nicht fehlen dürfen). "Wahrscheinlich habe ich schon viel zu lange gelabert", unterbricht sie schließlich erfrischend spontan selbst ihren Redefluss. Sie bedankt sich bei all denjenigen, die sie im vergangenen Jahr begleitet haben. "Sie sind ein toller Präsident und machen das einfach hervorragend", lobt sie Weinbaupräsident Artur Steinmann. Ihr Dank an die Fahrer Bürger führt zu begeistertem Jubel ebendieser im Saal. Und dann werden noch die Mama und der Freund erwähnt: "Vielen Dank auch an meine Mama - dass Du immer meine Kleider gewaschen und mich mit Essen versorgt hast - und an meinen lieben Freund Benni, der mich immer wieder auf Terminen begleitet hat".
14.20 Uhr: "Ich liebe die Faschingszeit", verrät Dietrich. "Bei 'Fasnacht in Franken' und der 'Närrischen Weinprobe' dabei sein zu dürfen, war deswegen einfach großartig für mich." Weitere Höhepunkte: Zwei Reisen nach China, nach Shanghai und Guyjang - "in Shanghai gab es ein 14-Gang-Menü mit Seegurke und Hühnerfüßen - und 14 verschiedenen Weinen, die Stimmung war dementsprechend gut", erinnert sich die Weinkönigin und lacht.
14.10 Uhr: Fast 400 Termine hat Dietrich in ihrer Amtszeit absolviert; zu den Höhepunkten zählten eine Begegnung mit Sternekoch Alfons Schubeck beim ersten bayerischen Genussfestival, ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Bayreuther Festspielen ("habe mich dort schon ein wenig königlich gefühlt"), sowie mit Bundespräsident Joachim Gauck bei seinem Antrittsbesuch in Bayern ("war sehr nett und herzlich, hat sich Zeit genommen").
14 Uhr: Der Rückblick auf das Jahr von Melanie Dietrichs Amtszeit beginnt. "Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern freue Dich, weil es so schön war", leitet Dietrich ihre Rede rein. "354 Tage, die mein Leben und meine Persönlichkeit sehr geprägt haben", so fasst sie die Zeit zusammen. Sie werde wohl den meisten als die "Weinkönigin mit dem Lächeln auf den Lippen" in Erinnerung bleiben.
13.50 Uhr: Nicole Then bittet die noch amtierende Fränkische Weinkönigin Melanie Dietrich auf die Bühne; die mitgereisten Fans aus Fahr (Lkr. Kitzingen) schwenken begeistert Fähnchen mit der Aufschrift "Melanie, unser Sonnenschein". Was wird Melanie künftig vermissen? "Persönlichkeiten aus ganz Deutschland zu treffen, das war wirklich toll", so Dietrich. Sie bringt zum Abschied ihren Krönungswein mit, einen Silvaner Qualitätswein (2012, Linie Flink, Familienweingut Braun, Fahr am Main). "Flink und fröhlich, immer mit einem Lächeln auf den Lippen", so beschreibt sich die scheidende Weinkönigin dann auch noch selbst.
13.40 Uhr: Die ehemalige Fränkische und Deutsche Weinkönigin Nicole Then (in leuchtenden gelbem Kleid), Jürgen Gläser (BR) und Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands), begrüßen das Publikum, darunter unter anderem Schweinfurts Bürgermeister Sebastian Remelé, Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags, sowie Kitzingens Landrätin Tamara Bischof.
13.30 Uhr: Eben haben sich alle noch am Buffet im Foyer gedrängt (bei Nürnberger Würstchen, Kartoffelsalat - und natürlich: Wein), jetzt strömen Weinprinzessinen, Familien der Kandidatinnen und Fans aus den jeweiligen Orten in die Halle.
12.30 Uhr: Offizieller Fototermin für die Weinkönigin-Kandidatinnen vor der Bühne. Alle drei sehen toll aus, haben jeweils ein Outfit gewählt, dass ihren persönlichen Typ unterstreicht. Und während die drei noch nervös an ihrem Kleidern nesteln, hat sich die noch amtierende Fränkische Weinkönigin Melanie Dietrich zu ihnen gesellt und lächelt routiniert. Pflicht-Accessoire für alle Anwesenden beim Foto-Termin: das Weinglas in der Hand.
12 Uhr: Schweinfurt steht heute im Zentrum fränkischen Weinwelt: Auf der Maininsel wird am Nachmittag die neue Fränkische Weinkönigin gewählt. Schon in den Vormittagsstunden herrscht im Konferenzzentrum Aufregung pur: Die drei Bewerberinnen um die Krone lassen sich nochmal von Familie und Freunden beruhigen, ehe sie von Journalisten, Fotografen und Kameraleuten in Beschlag genommen werden.
Komme aus Großgemeinde Ippesheim.Evtl.war "unsere Julia" wieder mal zu forsch u.selbstbewusst!!Ist aber nicht`s Neues.