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SCHWEINFURT
Manu
Simon Metzger
Simon Metzger
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:08 Uhr
"Eine Person muss bereit sein, alles aufzugeben. Nicht nur Reichtum, sondern all den Mist der uns gelehrt wurde und all die Gehirnwäsche der Gesellschaft. Du musst all das loslassen, um auf die andere Seite zu kommen." Dieses Zitat von Jim Morrison beflügelte Komponist, Texter und Arrangeur Manuel Lücht (alias Manu) im August 2013 dazu, nach mehreren Jahren Pause wieder Musik zu machen.

Ausschlaggebend war auch die Tatsache, dass Manu als Tontechniker mit vielen Künstlern national und international zusammenarbeitete. Mit seinen Gedanken war Manu dabei immer bei seinen eigenen musikalischen Ideen, die friedlich in einer Schublade vor sich hin schlummerten. Die Ausrede, man könne das Material ja später mal verwenden, war für den Schweinfurter über Jahre hinweg legitim. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als Manu eines Tages einen vor sich liegenden Bierdeckel begutachtete: Plötzlich kamen ihm explosionsartig Ideen in den Sinn. Zwei Wochen lang wurde Tag und Nacht gespielt, getextet, gesungen, editiert, verworfen und neu aufgenommen. Das Projekt "Über'n Bierdeckel geschaut" war geboren.
 
In Selfmade-Manier entstanden zwölf Titel, die nicht unbedingt dem Mainstream zuzuordnen sind: Die Songs spiegeln Manus Gedanken wider und offenbaren sich dem Hörer als kritische, nachdenkliche und zugleich witzige Werke in deutscher Sprache mit etwas bayerischem Dialekt. Das CD-Cover gestaltete Manus Frau Zoia, eine Künstlerin aus Brasilien.

Wir haben mit Manu über Lieblingssongs, Zukunftspläne und besondere Erlebnisse gesprochen:

Was sind deine Lieblingsbands und Lieblingssongs? Und welche deiner eigenen Stücke findest du besonders dufte?
Manu: Zu meinen Lieblingssongs zählen "Der Meister" von Rammstein, "One Night In Afrcia" von Tangerine Dream und "Der Mond" von Haindling.
Bei meinen eigenen Songs sind die Favoriten "Kinder der Münchner Freiheit", "Warte mal" und "Schöne Zeiten".

Wo siehst du dich in ein paar Jahren? Was sind deine Ziele?
Manu: Mein Ziel ist es, Musik und Texte zu machen, die sich außerhalb des Formatradios bewegen. Ich möchte, dass die deutsche Musik nach dem Abzug der Amis endlich wieder mehr an Stellenwert gewinnt. Schlager und Emo können wir weglassen.

Was war dein schönstes Erlebnis als Musiker? Und was ist mal richtig in die Hose gegangen?
Manu: Alle meine Gigs waren gut. In die Hose ging eigentlich nie etwas.

Wie würdest du dich und deine Musik beschreiben?
Manu: Ich will mit meiner Musik die Gesellschaft etwas kritischer darstellen und nicht alles so hinnehmen, wie es suggeriert wird. Dadurch ist meine Musik natürlich kein Mainstream-Gedudel, aber allemal hörenswert.
 

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