Michael Hauck (52), aus Estenfeld (Lkr. Würzburg) stammender Dombaumeister in Köln, erhält diesen Donnerstag in Erlangen den Kulturpreis Bayern 2012. Damit würden seine Verdienste um den Erhalt des Passauer Doms und die Münchner Frauenkirche gewürdigt, teilte die Kölner Dombauhütte am Mittwoch mit. Hauck habe durch seine wissenschaftlichen Forschungsarbeiten in hohem Maße zur Pflege und zum Erhalt bayerischer Kulturdenkmäler beigetragen, so die Jury.
Hauck hatte seit 1988 die Staatliche Dombauhütte am Passauer St. Stephans-Dom geleitet. Bischof Wilhelm Schraml ernannte ihn 2009 zum Bischöflichen Dombaumeister. Daneben arbeitete er ab 2003 maßgeblich an der Entwicklung eines Restaurierungskonzeptes für die Münchner Frauenkirche mit. Seit September 2012 ist er als Nachfolger von Barbara Schock-Werner (65) für den Erhalt des Weltkulturerbes Kölner Dom verantwortlich (wir berichteten).
Der Kulturpreis Bayern wird seit 2005 vom bayerischen Wissenschaftsministerium und von E.ON Bayern jährlich an Wissenschaftler und Künstler vergeben. Sie erhalten neben einer Bronzeskulptur Preisgelder zwischen 3000 und 10 000 Euro. Insgesamt ist der Preis nach den Angaben mit 176 000 Euro dotiert.
Der 1960 in Würzburg geborene und in Estenfeld aufgewachsene Hauck absolvierte eine Ausbildung zum Steinmetz und qualifizierte sich unter anderem zum Restaurator. Er studierte berufsbegleitend an der Uni Passau Kunstgeschichte, Romanische Linguistik und Romanische Philologie. Hauck ist Mitglied im Vorstand der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Bauhüttenmeister.