Seit Februar 2013 fahren einige „Könige“ durch die Gegend. Seit Juli 2013 auch ein paar „Ochsen“. Und wer Georg heißt, kann ebenfalls seit Juli seinen Namen nicht nur im Pass, sondern auch auf dem Auto stehen haben. Denn seitdem sind die sogenannten Altkennzeichen wieder verfügbar, die Kennzeichen, die vor der Gebietsreform 1972 vergeben wurden.
Seit Dienstag hat jetzt auch der Main-Tauber-Kreis nachgezogen: Neben dem üblichen Kennzeichen TBB können sich die Bürger dort nun auch MGH für Bad Mergentheim aufs Auto schreiben. Über die Zulassungsbehörden in Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim ist im Vorfeld eine wahre Reservierungsflut hereingebrochen. 3276 Reservierungen für Wunschkennzeichen gingen seit dem 16. Dezember 2013 bei der Zulassungsstelle ein, alleine am ersten Tag waren es 1915. 191 neue Kennzeichen wurden an den ersten beiden Tagen nun schon vergeben.
- Wer wissen will, welche Altkennzeichen inzwischen wieder eingeführt wurden, kann sich hier schlaumachen
„Ob wirklich alle vergeben werden, wird sich zeigen“, sagt Gabriele Ballweg, die Leiterin der Behörde. Einen Zusammenhang mit der wenig charmanten Übersetzung „Tausend blöde Bauern“, der sich aus den Buchstaben des Landkreiskennzeichen ergeben hat, sieht sie nicht. „Das hört man hier im Main-Tauber-Kreis ohnehin ganz selten. Den Leuten geht es vor allem um ihre Wunschnummer, die beim Landkreis-Kennzeichen schon vergeben war.“
„Den Leuten geht es vor allem um ihre Wunschnummer.“
Gabriele Ballweg, Leiterin der Zulassungsstelle Tauberbischofsheim
Auch in anderen Landkreisen war der Ansturm auf die Retro-Kennzeichen groß gewesen. Auffallend: Im Altlandkreis Gerolzhofen waren über die Hälfte der Fahrzeuganmeldungen mit GEO-Kennzeichen sogenannte Umkennzeichnungen gewesen – also eine reine Änderung des Nummernschildes, ohne dass ein neu erworbenes Fahrzeug an- oder umgemeldet wurde. Rund 70 Euro kostet so eine Ummeldung inklusive neuer Schilder – nicht gerade ein Schnäppchen, aber vielen ist es das Geld wohl wert. Sei es, um die Initialen, das Geburtsdatum oder den Hochzeitstag auf dem Schild zu haben – oder, wie in Hammelburg, die frühere Arbeitsstelle: Gisbert Stöbers Tiguan trägt das Kennzeichen HAB-PZ 354, das steht für das Hammelburger Panzerbataillon 354, dem gehörte Stöber 1966 bis 1992 als Feldwebel an.
Auch das Kennzeichen von Hans Günter aus Ochsenfurt steht in Zusammenhang mit seinem früheren Job: Beim Chemiekonzern Bayer, dem Hersteller von E 605, war Günter einst als Vertriebsmitarbeiter und Pflanzenschutz-Berater tätig und hat unter anderem auch E 605 verkauft. OCH-E 605 steht deswegen auf seinem Wagen.
Und auch wenn Bad Königshofen keine Monarchie ist, ist Bürgermeister Thomas Helbling mit seinem Kennzeichen ein kleiner König: Er fährt mit KÖN-IG 333 durch die Stadt.
Kraftfahrzeug fährt - neuerdings ? !
www.KBA.de/cln_031/nn_125870/DE/Service/Kennzeichen/Functions/kennzeichen,lv2=273590.html
Also völliger Unfug, der bei möglichen verdächtigen Beobachtungen nur die Identifizierung erschwert, während sich andererseits für mich kein Vorteil erschließt.
Der damalige Bundesverkehrsminister Ramsauer hatte Ihren Wunsch erfüllen wollen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, könnte es heute auch völlig neue Kennzeichen für Orte geben, die bisher noch kein Kfz-Kennzeichen besaßen. Leider hat das eine Lobby von gedanklich unflexiblen Landräten verhindert.
Bei den kommenden Kommunalwahlen könnt Ihr sie dafür abstrafen.
was es heißen soll, wissen Sie bestimmt schon längst.
Leider ist der Landkreis Hassberge immer noch nicht so weit. Den Kreistagsbeschluss gibt es zwar schon lange, aber an der Umsetzung hapert es noch gewaltig. EBN (Ebern), HOH (Hofheim i.UFr.) und GEO (Gerolzhofen) stehen immer noch in den Startlöchern.
Ist wohl die Startpistole defekt, oder wie soll man das sehen?
Wir in Hofheim müssen immer noch auf die Umsetzung warten, obwohl unser Kreistag schon am 4.11.2013 die Einführung von HOH und EBN beschlossen hat.
Einfach nur zum lachen
ansonsten gähnende leere.