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WÜRZBURG
Keine absolute CSU-Mehrheit im Bezirkstag
Keine absolute CSU-Mehrheit im Bezirkstag
Von unserem Redaktionsmitglied Michael Czygan
 |  aktualisiert: 17.09.2013 18:23 Uhr

Trotz deutlicher Zugewinne auf nun 46,18 Prozent Stimmenanteil verfehlt die CSU im Bezirkstag von Unterfranken erneut die absolute Mehrheit. Sie erringt neun der 20 Sitze. Bei der Wahl vor fünf Jahren kam noch ein Überhangmandat dazu. Das fällt aufgrund des überraschenden Ergebnisses in Kitzingen weg: Wie berichtet, setzte sich als Direktkandidatin Landrätin Tamara Bischof von den Freien Wählern (FW) ganz knapp gegen Christine Bender durch. Die CSU-Frau verliert dadurch ihren Sitz im Bezirksparlament.

Ansonsten bleibt bei der Sitzverteilung alles beim Alten. Die SPD, die auf 18,09 Prozent leicht zulegt, stellt vier Bezirksräte. Die Freien Wähler, die unterfrankenweit klar an Zustimmung verloren haben und auf 12,54 Prozent kommen, haben drei Mandate und die Grünen, die mit 9,09 Prozent leichte Gewinne verbuchen können, zwei. Weil es auf Bezirksebene keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, sind auch die FDP und die Linke trotz ihres schwachen Abschneidens mit 2,76 beziehungsweise 2,51 Prozent weiter im Bezirkstag vertreten. Sie profitieren dabei auch von einem neuen Zählverfahren. Nicht gereicht hat es für die Piraten (2,09 Prozent), die Republikaner (1,92 Prozent) und die Partei für Franken (1,86 Prozent).

Die CSU vertreten im Bezirkstag künftig: Erwin Dotzel (Wörth/Main), Peter Motsch (Würzburg), Karin Renner (Bad Kissingen), Johannes Sitter (Gräfendorf), Helmut Schuhmacher (Alzenau), Werner Elsässer (Aschaffenburg, neu), Thomas Habermann (Bad Neustadt, neu), Elisabeth Schäfer (Ochsenfurt, neu) und Stefan Funk (Schweinfurt, neu).

Für die SPD sind dabei: Eva-Maria Linsenbreder (Kleinrinderfeld), Marion Schäfer-Blake (Würzburg), Bernhard Ruß (Sand) und Leonie Kapperer (Aschaffenburg, neu); für die Freien Wähler Tamara Bischof (Kitzingen), Thomas Schiebel (Gemünden) und Armin Grein (Marktheidenfeld); für die Grünen: Bärbel Imhof (Lohr) und Gerhard Müller (Gerbrunn, neu); für die FDP: Adelheid Zimmermann (Bad Brückenau); für die Linke Angelika Strobel (Schweinfurt, neu). Nicht mehr gewählt wurden neben CSU-Frau Bender der Grüne Michael Gerr (Würzburg) und FW-Mann Jochen Keßler-Rosa (Schweinfurt).

Für die CSU wertete Erwin Dotzel das Ergebnis als „guten Erfolg“. Das Zählverfahren, das kleine Parteien bevorzuge, habe die absolute Mehrheit verhindert. Er hoffe nun, die bewährte Zusammenarbeit mit der SPD fortsetzen zu können. Dotzel, seit 2006 Bezirkspräsident, kündigte an, erneut für das Amt zu kandidieren.

SPD-Spitzenkandidatin Eva Linsenbreder sprach dank der Zunahme um einen Prozentpunkt von einem „guten Ergebnis“ für die SPD, auch wenn es zu einem fünften Sitz, „den ich mir gewünscht hätte“, nicht gereicht hat. Zufrieden zeigte sich Linsenbreder, dass es keine absolute CSU-Mehrheit gibt. Die SPD sei zur Kooperation mit anderen Parteien bereit. Ob sie selbst wieder als Vizepräsidentin kandidiert, müsse die Fraktion entscheiden, so Linsenbreder.

Derweil freute sich FW-Frau Tamara Bischof „riesig“ über den Gewinn des Direktmandats. Das Ergebnis sei ein „großartiger Vertrauensbeweis“ der Wähler. Mitarbeit: Mey

 
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