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„Irrenarzt mit Mikroskop“
Alois Alzheimer: Vor 150 Jahren kam der Entdecker der nach ihm benannten Demenz-Erkrankung in Marktbreit zur Welt. Im Geburtshaus erinnern viele Familienfotos, aber auch die Krankenakte seiner Patientin Auguste Deter an den weltbekannten Forscher.
Blick ins erkrankte Gehirn: Alois Alzheimer schaute nicht nur durchs Mikroskop, er zeichnete auch die eingefärbten Hirnschnitte nach.
Foto: Gemeinfreie Abbildungen, Daniel Biscan, Montage: Daniel Biscan | Blick ins erkrankte Gehirn: Alois Alzheimer schaute nicht nur durchs Mikroskop, er zeichnete auch die eingefärbten Hirnschnitte nach.
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 26.04.2023 21:52 Uhr

Alles schwieg. Es gab keine Diskussion. So steht es im Protokoll der „37. Versammlung Südwestdeutscher Irrenärzte in Tübingen“. Dort stellte Alois Alzheimer am 3. November 1906 erstmals Wissenschaftlern „eine eigenartige Erkrankung der Hirnrinde“ vor. Das Interesse galt jedoch nicht seinen Ausführungen, sondern einem anderen, damals neuen Fachgebiet: der Psychoanalyse. Carl Gustav Jung war zum Beispiel anwesend. Und der berühmte Tiefenpsychologe aus Zürich, der damals noch mit Sigmund Freud auf einer Wellenlänge lag, meldete sich beim nächsten Vortrag durchaus zu Wort.

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