Große Ehre für Professor Christian P. Speer: Die Europäische Gesellschaft für Perinatalmedizin (EAPM) hat den Direktor der Würzburger Universitäts-Kinderklinik mit dem „Maternité Prize 2014“ ausgezeichnet. Die international hochrangige Auszeichnung würdigt Speers „bedeutende wissenschaftliche Beiträge“ in der Früh- und Neugeborenenmedizin, heißt es in einer Mitteilung der Uni. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Der 61-jährige Speer arbeitete seit 1986 mit an der Entwicklung und Optimierung eines Lungenfaktors, des sogenannten Surfactants, der vielen Frühgeborenen fehlt. Ohne diese körpereigene Substanz, die die Lungenbläschen stabilisiert, kann bei Frühchen ein akutes Lungenversagen eintreten. Mit der Gabe von nur einem Milliliter eines aus Tierlungen gewonnenen Surfactants in die Atemwege kann die lebensbedrohliche Krankheit wirksam gebannt werden. Die Surfactant-Therapie rettete bislang weltweit weit mehr als einer Million Frühgeborenen das Leben.
Erfreut über die Auszeichnung zeigte sich der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums, Christoph Reiners. Man sei stolz, mit Speer den ersten deutschen Maternité-Preisträger in den eigenen Reihen zu haben, so Professor Reiners.