WÜRZBURG/SCHWEINFURT
Haschisch als Hochzeitsgeschenk: Prozess
Der Anlass ist eher bescheiden, ein kleiner Drogendeal am Schweinfurter Bahnhof. Das Gerangel um die wenigen Plätze im Sitzungssaal des Amtsgerichts Würzburg dürfte dennoch am Donnerstag groß werden.
Das liegt nicht nur daran, dass der angeklagte 32-Jährige aus dem Landkreis Main-Spessart im Juni eine berauschende Idee hatte: Der Bräutigam wollte bei seiner Hochzeit am Tag darauf als Geschenk für die Gäste die eine oder andere Portion Haschisch "aus der Tüte zaubern", wie Drogenfahnder süffisant anmerken.
Doch die Polizei hatte den ehemaligen Surflehrer unter Beobachtung: Denn er gilt als verdächtig, vor über sieben Jahren mit dem Tod seiner damaligen Freundin Simone Strobel aus Rieden (Lkr. Würzburg) zu tun gehabt zu haben. Die junge Kindergärtnerin war auf einer gemeinsamen Reise mit ihm im Februar 2005 in Lismore, Australien, getötet worden - unter bis heute nicht geklärten Umständen.
Bei Ermittlern in Würzburg und Australien gilt der junge Mann als Hauptverdächtiger, wie der Main-Post vor kurzem auf Nachfrage bestätigt wurde. Ein strafbares Verhalten wurde ihm bis heute aber nicht nachgewiesen.
Er selbst beteuert seine Unschuld, trug aber zur Aufklärung des Falles nicht so viel bei, wie sich die Ermittler wünschen. Darüber zeigten sich auch die Eltern der ermordeten Simone enttäuscht. Sie hatten selbst vergeblich versucht, von ihm und seiner mitgereisten Schwester Antworten auf ungeklärte Fragen zu bekommen. 2007 weigerte sich Simones Ex-Freund, zu einer gerichtlichen Anhörung zu dem Fall in Australien zu erscheinen. Er bekundete, aus Trauer um seine tote Freundin wolle er nie mehr in das Land reisen.
Inzwischen hat er den Entschluss revidiert. Vor kurzem hat er eine junge Australierin aus gutem Haus geheiratet - zunächst standesamtlich auf Schloss Saaleck bei Hammelburg (Kreis Bad Kissingen). Vor den Reportern, die am Rande die Zeremonie beobachteten, floh das Brautpaar durch eine Hintertür in einen nahen Wald.
Kurz vor seiner Hochzeit war der Verdächtige jetzt auch gerichtlich zu einem DNA-Abgleich aufgefordert worden. Der erhärtete den Verdacht gegen ihn nicht weiter. Doch er blieb unter Beobachtung.
Kurz vor der kirchlichen Hochzeit in seinem Heimatort erfuhr die Polizei: Der 32-Jährige hatte bei einem Freund in Berlin per verschlüsselter SMS 200 Gramm Haschisch bestellt. Als der Lieferant, ein 46-jähriger Installateur, am Tag vor der Hochzeit mit dem Zug ankam, griffen sich Ermittler beide am Bahnhof Schweinfurt.
Der Berliner und der Bräutigam kannten sich vom gemeinsamen Surfen in Südafrika. Er habe 70 Gramm mehr besorgt als vom Bräutigam gewünscht, um das Rauschgift bei der Hochzeit an Gäste zu verkaufen, erzählte der Kurier in seinem Prozess im August. Damit wollte er die Bahnfahrt Berlin - Schweinfurt finanzieren und die Weiterfahrt zum Frankfurter Flughafen, wo er wieder nach Südafrika fliegen wollte.
In seiner Reisetasche lag das Haschisch ganz unten, ganz oben lag ein Küchenmesser mit 18 Zentimeter langer geschärfter Klinge. Dadurch wurde aus dem Haschisch-Geschäft ein Fall von bewaffnetem Handel. Der Berliner wurde zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt.
Im Unterschied zu seinem Lieferanten musste der Bräutigam nicht hinter Gittern bleiben, nachdem er den Deal bei der Polizei eingeräumt hatte. Er wurde gegen Auflagen auf freien Fuß gesetzt und konnte tags darauf in seiner Heimatgemeinde seine australische Freundin auch kirchlich heiraten - sorgsam abgeschottet vor der Öffentlichkeit.
Er nahm den Familiennamen seiner Frau an. Auch er muss bei einer Verurteilung mit einer Bewährungsstrafe rechnen - aber auch mit Schwierigkeiten, wieder ins Land seiner Frau einzureisen, wenn die Strafe entsprechend hoch ausfällt, sagen mit dem Fall vertraute Juristen.
Doch die Polizei hatte den ehemaligen Surflehrer unter Beobachtung: Denn er gilt als verdächtig, vor über sieben Jahren mit dem Tod seiner damaligen Freundin Simone Strobel aus Rieden (Lkr. Würzburg) zu tun gehabt zu haben. Die junge Kindergärtnerin war auf einer gemeinsamen Reise mit ihm im Februar 2005 in Lismore, Australien, getötet worden - unter bis heute nicht geklärten Umständen.
Bei Ermittlern in Würzburg und Australien gilt der junge Mann als Hauptverdächtiger, wie der Main-Post vor kurzem auf Nachfrage bestätigt wurde. Ein strafbares Verhalten wurde ihm bis heute aber nicht nachgewiesen.
Er selbst beteuert seine Unschuld, trug aber zur Aufklärung des Falles nicht so viel bei, wie sich die Ermittler wünschen. Darüber zeigten sich auch die Eltern der ermordeten Simone enttäuscht. Sie hatten selbst vergeblich versucht, von ihm und seiner mitgereisten Schwester Antworten auf ungeklärte Fragen zu bekommen. 2007 weigerte sich Simones Ex-Freund, zu einer gerichtlichen Anhörung zu dem Fall in Australien zu erscheinen. Er bekundete, aus Trauer um seine tote Freundin wolle er nie mehr in das Land reisen.
Inzwischen hat er den Entschluss revidiert. Vor kurzem hat er eine junge Australierin aus gutem Haus geheiratet - zunächst standesamtlich auf Schloss Saaleck bei Hammelburg (Kreis Bad Kissingen). Vor den Reportern, die am Rande die Zeremonie beobachteten, floh das Brautpaar durch eine Hintertür in einen nahen Wald.
Kurz vor seiner Hochzeit war der Verdächtige jetzt auch gerichtlich zu einem DNA-Abgleich aufgefordert worden. Der erhärtete den Verdacht gegen ihn nicht weiter. Doch er blieb unter Beobachtung.
Kurz vor der kirchlichen Hochzeit in seinem Heimatort erfuhr die Polizei: Der 32-Jährige hatte bei einem Freund in Berlin per verschlüsselter SMS 200 Gramm Haschisch bestellt. Als der Lieferant, ein 46-jähriger Installateur, am Tag vor der Hochzeit mit dem Zug ankam, griffen sich Ermittler beide am Bahnhof Schweinfurt.
Der Berliner und der Bräutigam kannten sich vom gemeinsamen Surfen in Südafrika. Er habe 70 Gramm mehr besorgt als vom Bräutigam gewünscht, um das Rauschgift bei der Hochzeit an Gäste zu verkaufen, erzählte der Kurier in seinem Prozess im August. Damit wollte er die Bahnfahrt Berlin - Schweinfurt finanzieren und die Weiterfahrt zum Frankfurter Flughafen, wo er wieder nach Südafrika fliegen wollte.
In seiner Reisetasche lag das Haschisch ganz unten, ganz oben lag ein Küchenmesser mit 18 Zentimeter langer geschärfter Klinge. Dadurch wurde aus dem Haschisch-Geschäft ein Fall von bewaffnetem Handel. Der Berliner wurde zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt.
Im Unterschied zu seinem Lieferanten musste der Bräutigam nicht hinter Gittern bleiben, nachdem er den Deal bei der Polizei eingeräumt hatte. Er wurde gegen Auflagen auf freien Fuß gesetzt und konnte tags darauf in seiner Heimatgemeinde seine australische Freundin auch kirchlich heiraten - sorgsam abgeschottet vor der Öffentlichkeit.
Er nahm den Familiennamen seiner Frau an. Auch er muss bei einer Verurteilung mit einer Bewährungsstrafe rechnen - aber auch mit Schwierigkeiten, wieder ins Land seiner Frau einzureisen, wenn die Strafe entsprechend hoch ausfällt, sagen mit dem Fall vertraute Juristen.
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Erst will er nicht nach Aistralien dann fliegt er hin und kommt mit ner eEinheimischen nach deitschland um zu heiraten? Verrueckte Welt, im Ernst, Ernst.
Offensichtlich hat er aber etwas zu verbergen, nun ists ja amtlich dass er wieder nach Aistralien ging. Hoffe der Fall wird geklaert. Detektiv Michel Colombo Mersi aus Thailand wird de Ermittlungen unterstuetzen, was eine baldige Klaerung des falles heissen wird.
Weg mit solchen Nichtsniy=utzen. Dann auch noch Hasch mich, ich bin der fruehling spielen? Lol
Es entstehen Lügengespinste aus denen keiner mehr rauskommt.
Mein Wunsch ist hier noch mehr Infos und das diese Tat aufgeklärt wird.
Der Typ verhält sich schon mehr als eigenartig.
Was denkt denn seine jetzige Frau und die Verwandtschaft darüber, oder auch hier erfolgreiches Lügengespinst aufgebaut?