zurück
WÜRZBURG
Generalvikar besorgt: Judenwitze im Priesterseminar
Priesterseminar Würzburg: Vier von 18 Seminaristen stehen im Verdacht rechtsradikaler Umtriebe.
Foto: Norbert Schwarzott | Priesterseminar Würzburg: Vier von 18 Seminaristen stehen im Verdacht rechtsradikaler Umtriebe.
Gisela Rauch
 und  Lara Meißner
 |  aktualisiert: 19.12.2013 15:28 Uhr

Mindestens vier von insgesamt 18 angehenden Priestern, die sich im Würzburger Priesterseminar auf ihren künftigen Beruf vorbereiten, stehen im Verdacht rechtsradikaler Umtriebe. Dies bestätigt gegenüber dieser Zeitung Regens Herbert Baumann, Leiter des Priesterseminars, in dem Seminaristen aus den Diözesen Würzburg und Bamberg ausgebildet werden.

„Wir können nicht bestreiten, dass einige wenige Alumnen bei unterschiedlichen Gelegenheiten Judenwitze erzählt haben, die rassen- und menschenverachtenden Charakter haben“, so der Regens. Ebenso müsse er eingestehen, dass ein Seminarist an einem Konzert der Band „Frei.Wild“ teilgenommen habe, einer Band, der nationalistisches und rechtes Gedankengut vorgeworfen werde. Baumann bestätigt auch, dass der Vorwurf im Raum stehe, dass etliche Seminaristen am Abend des 20. April im Bierkeller des Priesterseminars Hitlers Geburtstag gefeiert hätten.

Gegenüber dieser Zeitung bestätigt der Pressesprecher der Diözese Würzburg, Bernhard Schweßinger, dass die Bistumsleitung über die Vorkommnisse im Priesterseminar „seit etwa zwei Wochen“ informiert sei. Generalvikar Karl Hillenbrand hält die Vorfälle für höchst „beschämend“. In einem Brief an den Regens, der dieser Zeitung vorliegt, schreibt er: „Wenn es stimmt, dass von Studenten des Priesterseminars sogenannte Judenwitze erzählt werden und bei Feiern im Bierkeller beziehungsweise auf Verbindungszusammenkünften an Nazirituale angelehnte ,Zeremonien‘ stattgefunden haben, dann ist das in doppelter Hinsicht nicht zu tolerieren.“

Erstens dürfe mit Blick auf die systematische Judenvernichtung im Dritten Reich nichts bagatellisiert werden, was mit der nationalsozialistischen Ideologie in Verbindung stehe. Zweitens erwarte er insbesondere von angehenden Priestern ein „sensibles Gespür für ein angemessenes Ausdrucksverhalten im Reden über andere Religionen und insbesondere das Judentum“.

Wie Regens Baumann bestätigt, hat er mittlerweile jene Seminaristen, die im Verdacht rechtsradikaler Umtriebe stehen, „individuell“ befragt. Während beschuldigte Studenten zugegeben hätten, Judenwitze erzählt zu haben, bestritten sie vehement den Vorwurf, Hitlers Geburtstag gefeiert zu haben.

Baumann: „Drei Studenten saßen tatsächlich am 20. April zusammen im Bierkeller. Zwei waren vom Gottesdienst gekommen; einer vom „Frei.Wild“-Konzert. Gemeinsam wurde Bier getrunken.“ Dass sie an Hitlers Geburtstag zusammen getrunken haben, bestätigen Baumann zufolge die drei angehenden Priester, dass sie es zur Feier von Hitlers Geburtstag getan hätten, dementieren sie. „Ob und in welcher Form das Datum besonders zelebriert wurde, lässt sich nicht verifizieren“, sagt der Regens. Er habe niemanden gefunden, der ihm eine Hitler-Feier bezeugt hätte. „Ich kann die Leute befragen; aber ich kann sie nicht foltern.“

Aus jetziger Sicht besteht für Baumann noch kein Grund, die Studenten aus dem Seminar auszuschließen. Aber sollten sich die Vorwürfe Hitlers Geburtstag gefeiert zu haben, bewahrheiten, „müssen die Betroffenen gehen“, sagt Baumann: „Nicht nur wegen der rechten Aussagen und Handlungen; sondern besonders auch, weil Lügen das Vertrauensverhältnis zerstören.“

Von der rechtsradikalen Gesinnung einiger Seminaristen hat Baumann nach eigenen Angaben durch den Haussprecher des Priesterseminars erfahren; außerdem durch die Würzburger Studentenverbindung Franco-Raetia. Nach Mitteilung der Agentur epd wirft die Verbindung einigen Seminaristen vor, sie hätten offensiv rechtes Gedankengut unter den aktiven Mitgliedern der Studentenverbindung zu verbreiten versucht.

Sollten die Vorfälle zutreffen, seien die Seminaristen nicht fürs Priesteramt geeignet, sagt der Würzburger Josef Schuster, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. „Das erschüttert mein Vertrauen in die deutsche Gesellschaft insgesamt.“

Mit „Bestürzen“ reagierte der Sprecher - und Sprecherinnenrat der Universität Würzburg in einer Pressemitteilung. Das Referat gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit der Studierendenvertretung wie auch der Sprecher - und Sprecherinnenrat der Universität Würzburg distanzierten sich ausdrücklich von Rechtsradikalismus, Rassismus und Antisemitismus, „insbesondere von dem Verhalten der Priesterseminaristen“, und verurteilten „die rechtsradikalen Umtriebe im Priesterseminar“, heißt es in der Mitteilung.

Darüber hinaus fordere der Sprecher- und Sprecherinnenrat alle beteiligten Instanzen zur restlosen Aufklärung auf. Ebenso müssten die genannten „Verstrickungen von Studentenverbindungen mit rechtsradikalen Menschen in ihren Strukturen“ aufgeklärt werden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gisela Rauch
Lara Meißner
Bierkeller
Generalvikare
Josef Schuster
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Karl Hillenbrand
Priesterseminare
Studentenverbindungen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • der spätere Pius XII. soll unerkannt an einer Wahlveranstaltung Hitlers teilgenommen haben. Seitdem war für ihn klar, dass das Böse uns nahe gekommen war. Man hat Pacelli wegen dieses Besuchs Gott sei Dank nicht gerügt oder mehr. Manchmal muss man hingehen, um besser zu verstehen. Insofern sei diese "Kontaktaufnahme" gestattet. Schwieriger erscheint, dass viele Seminaristen als "erzkonservativ" erscheinen, was auch immer sich hinter dem Begriff verbirgt. Das ist ein großes Problem, weil das ausgleichende Element - eher liberalere Mitseminaristen - im Priesterseminar zu fehlen scheinen. Die Zahl ist ohnehin gering, so dass es auch nicht hilft diese Zahl mit "Gesundschrumpfen" zu verwechseln, denn die Zahl der Gemeinde bleibt ja bestehen. Ich glaube, dass die Ausbildung in einem Priesterseminar, das in der Gesamtkonstruktion aus der Gegenreformation stammt, längst an sein Ende kommt....die Reform der Gemeinden ständen dabei auch an: eine wahr Mammutaufgabe.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Debuetant
    vielleicht wäre es gut, wenn man sich einmal die Mühe machen würde die dehnbaren Kategorien erzkonservativ und liberal einzugrenzen und zu definieren. Mir ist nicht ganz klar, was Sie damit meinen.
    Für mich kann es eigentlich nur die Kategorie papsttreu geben. Mit der Kirche, mit dem Papst - keinen Schritt voraus und keinen hinterher. Egal wie wenige Kandidaten die beiden Bistümer Würzburg und Bamberg haben - das ist das Kriterium, das zählt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • st.bb@t-online.de
    Da ist er wieder der hässliche Deutsche, keiner weiß zwar irgend etwas genaues, aber es wird aufgerüstet, den die Vergangenheit hängt wie der Rotz an der Backe. Es wird höchstens noch ein oder zwei Tage dauern bis sich der Zentralrat der Juden dieser Sache annimmt. Und dann müssen Schuldige her, koste es was es wolle. Zwar konnte sich bisher keiner der Betroffenen zu den Anschuldigen äußern, sie sind ja ohnehin bereits verurteilt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Plecherbub
    jetzt der Witz? Meine Güte, welch ein Aufstand. Was glaubt ihr denn wie populär "deutschfeindliche" Witze im Ausland sind.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Debuetant
    http://www.pow.bistum-wuerzburg.de/nachrichten/index.html/erklaerung-von-bischof-dr-friedhelm-hofmann-zu-vorfaellen-im-priesterseminar-wuerzburg/799c8b43-cf7a-49ab-bb84-45fc80504a81?mode=detail
    Es geht um die erhobenen Vorwürfe rechtsradikaler Umtriebe im Priesterseminar:
    1. Dass in einer kath. Studentenverbindung nationalsozialistisches Gedankengut verbreitet worden ist, ließ sich nicht verifizieren.
    2. Bei einem Zusammentreffen von drei Studenten wurde ein Judenwitz erzählt.
    3. Ein Seminarist hat ein Konzert der Band Frei Wild besucht, ohne die Hausleitung von der Problematik dieser Gruppe zu informieren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Verantwortliche innerhalb der kath. Kirche geben immer wieder Anlass zu der Sorge, dass bestimmte Vertreter ihre Lektionen immer noch nicht gelernt haben. Hat man von „Nostra aetate“ in Würzburg nie etwas gehört?

    Kann es sein, dass ein Grund für den Würzb. Skandal darin zu suchen ist, dass die Amtskirche dem Geist ultrakonservativer Kräfte in der kath. Kirche seit Jahrzehnten eine viel zu breit Bühne einräumt – wie z.B. den Opus Dei Vertretern und der vollkommen überzogenen Langmut in den Gesprächen mit den Piusbrüdern? Stehen die Würzburger Seminaristen in einer affinen Beziehung zu den Piusbrüdern?

    Das könnte zumindest eine Erklärung dafür sein, dass in ihren Reihen judenfeindliche Witze, rechtsradikale Musik und auch der Hitler-Gruß nicht ungewöhnlich waren.

    Die Piusbrüder ist auf eine pathologische Weise antimodernistisch - und antisemitisch. Diese Leute sind wie Neonazis und Rechtsextremisten.

    Paul Haverkamp, Lingen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Und als Folge, kann ich verschiedene Erscheinen und Taten objektiv einschätzen. Die rechte Ideologie blüht und riecht in deutscher Gesellschaft, weil fast alle Schuldige am Tribunal in Nürnberg und an weiteren Denaz.-prozessen freigesprochen wurden. Durch die "Glaube in bloße Worte", dass das deutsche Volk über Erziehungsmethoden in KZL nichts gewusst hat, dass alle einfache Bürger Befehle erfüllt haben, wurden deutsche Gerichte endlich diskreditiert. Jetzt genießen Nazis mit Präfixen und ohne, ihre Erben und Nachfolger totale Verantwortungslosigkeit, überhaupt keine Kontrolle. Jeder führt seinen Kampf auf seinem Platz: macht Fehler, lässt systematisch unglücklichste Zufälligkeiten zu, verzögert und ablehnt durch traditionelle Bürokratie, schweigt über bewusste und geplante Taten mit habgierigen Zielen, rechtfertigt sich durch fehlende Integrationsfähigkeit von Kunden, durch Taten "zugunsten der Mehrheit der Allgemeinheit"*.
    Die Geschichte läuft nach Spirale.

    *aus einem Urteil d. BAGs
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Debuetant
    ... wohltuend politisch inkorrekt und mitmenschlich vertständnisvoll. Die Zeit im Priesterseminar ist ja auch eine Zeit der Prüfung, ob eine Berufung vorhanden ist oder nicht. Mit den dürftigen Informationen sind wir auch nicht in der Lage zu beurteilen, ob es sich um jugendliche Gedankenlosigkeit oder um eine ernstzunehmende extreme persönliche Entwicklung handelt. Das ist auch nicht unsere Aufgabe, sondern, die des Regens und des Spirituals. Natürlich können und sollen solche Vorkommnisse Anzeichen dafür sein, dass eine Berufung fehlt und ich bin auf jeden Fall der Meinung, lieber weniger wirklich gute papsttreue Priester zu weihen, als aus Angst vor dem so oft ins Feld geführten Priestermangels, der eigentlich ein Gläubigenmangel ist, unnötige Risiken einzugehen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • evi.schmitt@gmx.de
    Ich bin "bestürzt" über soviel "Bestürzung". - Geht's auch 'ne Nummer kleiner? - Wohl kaum - sonst könnten Tolle, Halbleib und Felbinger nicht ihrer Woge der Empörung surfen. Morgen ist die verebbt - und die Medien rühren den nächsten Sturm im Wasserglas an.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • buchsenberd
    Es gibt viele junge Menschen in ganz Europa, die sich über alte Tabus hinwegsetzen und über alles Witze machen. Auch angehende Priester sind Lausbuben wie viele andere auch und sollten ihre Streiche besser vorher ausleben als nach der Weihe. Oder dann eben erkennen, das sie besser einen anderen Beruf wählen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • eboehrer@gmx.de
    Sie wissen vielleicht nicht, dass es schon vor über 100 Jahren, ja i. W.: einhundert Jahren, hier in Deutschland "Israelitische Kultusgemeinden" gab. Der Ausdruck wurde auch hier in Unterfranken für die Kultusgemeinden verwendet. Schauen Sie doch einfach mal in die Bücher, wenn Sie es mir nicht glauben wollen, die liegen noch im Original vor.
    Sie können die Israelitische Gemeinde in Würzburg wahrlich nicht als Kultusgemeinde des Staates Israel bezeichnen. Ich bin über "Ihr" Wissen erschüttert.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • ruhsert
    Wenn einer am 20. April zu einem „frei.wild“-Konzert fährt, braucht man nicht nach seiner Gesinnung zu fragen - genauso wenig wie ich jemand nach seiner Überzeugung fragen muss, der am 1. Mai in Kreuzberg randaliert oder am 24.12. in die Christmette geht.
    Die hilflose Aussage von Regens Baumann „ich kann sie doch nicht foltern“, nachdem er vielleicht zu Recht vermutete, die drei Seminaristen würden ihm ihre wahren Motive verheimlichen, zeigt nur seine schwierige Position zwischen dem Druck möglichst viele Priester hervorzubringen und der Verantwortung nur geeignete Kandidaten zuzulassen.
    Ich kann Baumann nur ermutigen, hier genauestens hinzuschauen und solchen Umtrieben konsequent den Riegel vorzuschieben. Dies geschähe auch im Sinne wahrer Priesterberufungen: denn ich bezweifle, dass diese in einer Umgebung rechten Sumpfes gefördert werden können. Es wäre für die Kirche noch beschämender, wenn die nächste „Würzburg ist bunt“ Demo am Tag der Priesterweihe vor dem Dom stattfinden müsste
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Zitat von ruhsert
    ...und der Verantwortung nur geeignete Kandidaten zuzulassen.
    Ich kann Baumann nur ermutigen, hier genauestens hinzuschauen...
    Das Problem ist doch das die Kandidaten die die Kirche als "geeignet" betrachtet oftmals diejenigen sind die die konservativsten Meinungen vertreten und absolut weltfremd denken. Somit ist von vornherein eine "ungute" Basis gelegt was das Verhältnis mit den späteren Kirchgängern betrifft...

    "Lockere" Kandidaten die in der Mitte der Gesellschaft stehen und die sich auch mal in die "Niederungen" der Normalbevölkerung begeben sind doch von oben herab nicht gerne gesehen!

    Die Kirche hat ein Kandidatenproblem - es will kaum jemand noch Priester werden... und diejenigen die es werden wollen sind vielfach nicht geeignet - selbst diejenigen die als "geeignet" betrachtet werden. Auf der anderen Seite werden "offene Querdenker" gezielt ferngehalten bzw. ihnen der Priesterberuf von vornherein abspenstig gemacht.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Was man zu der Sache Priesterseminar allgemein allerdings auch anmerken muss: "weltoffene Meinungen" und Verhaltensweisen sind nicht gerne gesehen unter Priesteramtskandidaten - dazu gehört auch der Besuch eines Freiwildkonzertes! - allein aufgrund dessen würde ich niemanden "verurteilen" wollen.

    Das Problem ist das ein Großteil der heutigen Seminaristen "erzkonservative" Haltungen in sich trägt! - wer entscheidet sich denn heute noch sonst noch dafür Priester zu werden? Die Berufswelt ist heute so vielseitig das "gläubige Menschen die helfen wollen" auch andere Berufswege einschlagen können...

    Die wenigen liberalen, weltoffenen Kandidaten die meinen sie können etwas bewegen werden spätestens nach ihrer Weihe merken bzw. bereits im Vorfeld feststellen das die Hierarchie "betoniert" ist, sie kaum etwas bewegen können (v.a. wenn sie jung sind und keine "Lobby" haben) und von oben "gegängelt" werden und mit Aufgaben belegt werden die mit Seelsorge nichts zu tun haben...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Debuetant
    ... nicht verstanden, sonst würden Sie nicht sagen, dass gläubige Menschen, die helfen wollen auch andere Berufswege einschlagen könnten. Vermutlich verwechseln Sie das allgemeine Priestertum mit dem Amtspriestertum. Selbstverständlich brauchen wir die geweihten Priester in der katholischen Kirche, denn sie verkünden das Wort Gottes, spenden die Sakramente und feiern vor allem die heilige Eucharistie.
    Diese Erklärung genügt für Sie vermutlich um mich mit in die Schublade zu dem Großteil der angeblich erzkonservativen Seminaristen zu stecken.
    Dafür, dass Sie vom Wesen des Priestertums keine Ahnung haben, wissen Sie aber sehr genau, wie es den wenigen, weltoffenen Kandidaten gehen wird. Ihnen Franke kann ich jedoch die evangelische Kirche empfehlen - keine Hierarchie, keine Gängelei von oben und viel Seelsorge, doch der gleiche Gott und die eine Taufe. Dann gibt es keinen Grund mehr für Sie, zu bemängeln, dass sich bei den Katholen nichts bewegt. Sie sind doch katholisch - oder?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    scheinbar bleibt den "Würzburger Katholiken" bzw. deren Verantwortlichen auch gar nichts erspart... erst müssen sie sich seit Jahren mit "sexuellen Verfehlungen" bzw. Kindesmissbrauch herumschlagen und kaum ist das abgeebbt bzw. "abgearbeitet" tut sich eine andere nicht minder gravierende Baustelle auf - der Vorwurf des "Rechtsradikalismus" unter wenigen angehenden Priestern (v.a. stehen jetzt alle Kandidaten unter Generalverdacht weil ja keine Namen genannt werden können - das ist sicher schlimm für die Unbeteiligten).

    Von angehenden Priestern erwartet man wie im Artikel beschrieben ein anderes, "anständigeres" Verhalten im Umgang mit solchen Themen... selbst wenn es nur "Witze" waren/sind.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Vielleicht hat man auch hier bei der Auswahl der Kandidaten nicht so genau hingeschaut.
    Wie führte schon Benedikt XVI. im Jahre 2008 (damals allerdings im Zusammenhang der Missbrauchsaffäre )aus : "Es ist wichtiger, gute Priester zu haben als viele Priester" (vgl. Alexandler Kissler: "Papst im Widerspruch", Pattloch-Verlag 2013).
    Des weiteren würde ich mir ein Wort des Bischofs zu diesen Vorkommnissen, zumal dem Bericht nach "die Bistumsleitung .....seit etwa zwei Wochen informiert" ist. Statt dessen werden da wieder die Nachgeordneten an die Front geschickt, vor allem der in dieser Hinsicht bedauernswerte Generalvikar. traurig
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • wgr
    Die israelitische Kultusgemeinde ist wohl israelisch und nicht jüdisch. Das ist ein großer Unterschied, denn in Israel leben sicherlich neben Juden auch Christen, Mohammedaner, etc..

    Es ist eine inakzeptable und antideutsche Haltung, wenn einige katholische Studenten Judenwitze erzählen (was jedoch zur Meinungsfreiheit in diesem Lande gehört) und eine Kultusgemeinde des Staates Israel sich erdreistend feststellt: "Das erschüttert mein Vertrauen in die deutsche Gesellschaft insgesamt.“ Es sind die israelischen Ableger einer Kultusgemeinde, welche hier den Nährboden für Streit bereiten, nicht katholische Studenten!

    Diese Kultusgemeinde verallgemeinert und bezieht es sofort auf alle Deutschen. In Deutschland ist gibt es verschiedene Glaubensrichtungen, welche hier alle leben dürfen. Ich bin zB nicht katholisch, fühle mich aber durch die Verallgemeinerung dieser israelischen Kultusgemeinde in meinem Lande beleidigt. Ja, auch ein Deutscher darf sich beleidigt fühlen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten