Es passierte kurz vor halb fünf, als der Faschingswagen der KJG auf dem Heimweg war und die ausgelassene Stimmung ein jähes Ende fand. Auch eine halbe Stunde später ist der Unfallort ein Bild des Schreckens: Bierkästen, zerbrochene Flaschen, Pappbecher und Bonbons säumen die von der Polizei abgesperrte Straße. Die Feuerwehr ist dabei, ausgelaufene Flüssigkeiten zu binden.
Video vom Unfallort:
Die Rettungskräfte waren schnell vor Ort. Laut Einsatzleiter Thorsten Artmann mussten drei KJG'ler noch vor Ort notärztlich versorgt werden, zehn wurden in Kliniken gebracht. „In Lebensgefahr schwebt allerdings niemand“, so Artmann.
Die Polizei geht nach derzeitigen Erkenntnissen davon aus, dass sich der Wagen durch den Aufbau aufgeschaukelt hat. „Der Fahrer war nicht alkoholisiert und offenbar auch nicht zu schnell“, so Manuel Rösch, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken vor Ort. Bürgermeister Peter Stichler eilte sofort zum Unfallort. Er reagierte geschockt: „Das war ein so schöner Faschingszug – mit einem solch tragischen Ende.“ Dennoch müsse man sehen, dass die jungen Leute „Tausende von Schutzengeln gehabt haben. Das hätte viel schlimmer enden können“, meinte er. Gemeinsam mit Polizei, Rettungskräften und Notfallseelsorgern habe man die jungen Leute und deren Freunde sofort im Rathaus betreut. „Ich denke, dass das Krisenmanagement gut funktioniert hat“, so Stichler, der für sich bereits jetzt schon einen Entschluss gefasst hat: „Das war das letzte Mal, an dem sich Menschen am Veranstaltungsende noch auf dem Wagen befinden.“
Im Ort wird zu diesem Zeitpunkt noch gefeiert. Viele haben noch nichts von dem Unfall mitbekommen. Bei anderen geht es um wie ein Lauffeuer – so wie im katholischen Pfarrheim. Erschrockene Gesichter, bedrückte Stimmung. Dennoch gilt es, das Prinzenpaar zu verabschieden und das tun die Narren denn auch. Wenn auch nicht so fröhlich, wie der Faschingsdienstag begonnen hat.