Im Ellertshäuser See bei Stadtlauringen (Lkr. Schweinfurt) wachsen derzeit viele Blaualgen. Man erkenne dies an der starken grünlichen Trübung und an Schlieren, teilt die Gemeinde Stadtlauringen mit. Zu Wochenbeginn konnte man im Wasser noch etwa einen Meter weit sehen, nun beträgt die Sichttiefe nur noch zwischen 60 und 70 Zentimeter.
Manche Blaualgenarten können unter ungünstigen Umständen Giftstoffe (Toxine) bilden, heißt es in der Pressemitteilung. Mehrere dieser Arten sind bei einer Untersuchung des Wasserwirtschaftsamts am Donnerstag, 14. August, mikroskopisch festgestellt worden. Ob sie tatsächlich bereits Toxine gebildet haben, könnten erst weitere Untersuchungen zeigen, so die Gemeinde. Beim Baden ist Vorsicht geboten.
Das Gesundheitsamt Schweinfurt hat am Montag, 18. August, Wasserproben entnommen, die zurzeit beim bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim untersucht werden. Die Ergebnisse werden spätestens Ende dieser Woche erwartet.
Bis dahin sind Vorsorgemaßnahmen erforderlich. Das Gesundheitsamt bat daher die Marktgemeinde Stadtlauringen, am Ellertshäuser See Warntafeln aufzustellen. Sie wurden am Freitag, 15. August, an beiden Badeufern angebracht.
Wichtigste Vorsorgemaßnahme ist, Wasserschlucken beim Schwimmen zu vermeiden. Durch die Aufnahme von Algentoxinen beim Baden werden zwar in der Regel keine gefährlichen Krankheiten ausgelöst; es kann aber zu unangenehmen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, allergischen Hautreizungen oder Quaddelbildung kommen. Auch Hunde und andere warmblütige Tiere sind gefährdet, wenn sie stark mit toxinbildenden Algen belastetes Wasser trinken.