(iko) - Es sollte ein traumhaftes Jahr in Australien werden - doch es wurde zum Alptraum: Am 3. August 2004 landeten Simone und ihr Freund in Brisbane. Sie kauften ein Wohnmobil und ein Zelt. Immer wieder besuchten Freunde und Verwandte sie in Australien. Sie kauften ein Wohnmobil und ein Zelt. Immer wieder besuchten Freunde und Verwandte sie in Australien. Bis zu Simones Verschwinden waren sie an der Ostküste unterwegs, wollten später noch zur Westküste. Auf dem Camping-Platz in Lismore waren sie zuvor schon einige Male gewesen.
Zwischendurch jobbten Simone und ihr Freund immer wieder auf Farmen und Baumwollplantagen. Nach ihrem Australien-Jahr wollten sich die Zwei ein gemeinsames Leben in Deutschland aufbauen. Er wollte als Sporttherapeut arbeiten, Simone hätte sich mit ihrer Arbeitsstelle danach gerichtet. Regelmäßig hatten die beiden Kontakt mit daheim. Sie riefen an, schickten E-Mails, schrieben Karten, meldeten sich zu Geburtstagen oder Festtagen. Eine große Landkarte von Australien hängt in der Küche in Rieden über der Eckbank. Mit einer Stecknadel hat Familie Strobel jeweils den Standort der Tochter markiert. Die Karte hat das Paar kurz vor seiner Reise dort aufgehängt. Bei allen Kontakten mit daheim hat Simone geschwärmt, wie schön es in Australien ist. Beim ihrem letzten Anruf am 9. Februar, zwei Tage vor ihrem Verschwinden, sagte sie noch: "Es ist so schön hier, Papa." Sie vermisse zwar die Menschen, Kultur und das Essen daheim. Aber sie komme ja wieder - jetzt aber erlebe sie erst einmal ihren Traum.