Am Sonntagmorgen, als die ein- und vierjährigen Söhne bei den Eltern ihrer Mutter waren, sei es wieder mal zum Streit zwischen den Eheleuten gekommen. Entzündet habe sich die Auseinandersetzung im Badezimmer des Hauses, wo die 30-jährige Frau gerade ein Bad einließ. Der Ehemann, so Ohlenschlager, habe seine Frau von hinten am Hals gepackt und sie in die Wanne gedrückt.
Als sie tot war, habe er "den Tatort präpariert". "Der Ehemann hat einen Fön in die Steckdose gesteckt, ihn eingeschaltet und ihn dann in die Badewanne geworfen". Danach habe er die Badezimmertür so manipuliert, dass es "zunächst aussah, als sei sie von innen verschlossen".
Nun habe der 31-jährige Facharbeiter seinen Schwiegervater herbeigerufen und in dessen Beisein die Badezimmertür eingetreten. Dem Rettungsdienst, den er um 10 Uhr alarmierte, habe der Mann erklärt, seine Frau liege bewusstlos in der Badewanne. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der 30-Jährigen feststellen.
Die Polizei hatte nach Angaben der Kripo Würzburg "Zweifel an einem Unglücksfall". Deshalb sei die Leiche der Frau noch am Sonntag obduziert worden. "Als das Obduktionsergebnis vorlag, legte der Ehemann ein Geständnis ab", erklärte Ohlenschlager. Der Familienvater sei festgenommen worden.
"Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen Mordes beantragt", sagte Ohlenschlager. Der Facharbeiter habe seine Frau "heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen" umgebracht. Der 31-Jährige wurde gestern Nachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Die beiden Kinder des Ehepaares sind in der Obhut ihrer Großeltern.