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Die erste Frau im Gemeinderat
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 17.03.2014 17:38 Uhr

Noch kein Nachfolger für Roland Schwing

Die Landratswahl im Kreis Miltenberg wird erst bei der Stichwahl am 30. März entschieden. Michael Berninger (CSU, 47,53 Prozent) hat die besten Chancen, Roland Schwing zu beerben, der seit 1986 an der Spitze des Kreises steht. Mit ins entscheidende Rennen geht Jens Marco Scherf (SPD, Grüne, ÖDP, 31,17 Prozent). Ausgeschieden sind Engelbert Schmid (Freie Wähler, 15,12 Prozent) und Frank Zimmermann (FDP, 6,18 Prozent). Nebenan im Landkreis Aschaffenburg setzte sich erwartungsgemäß Amtsinhaber Ulrich Reuter (CSU, 69,63 Prozent) gegen Wolfgang Jehn (SPD, 30,37 Prozent) durch.

Fränkische Oberbürgermeister: Überraschung in Erlangen

Neben dem Wahlsieg von Ulrich Maly in Nürnberg, der 67,1 Prozent erzielte, darf sich die SPD über weitere Oberbürgermeister-Erfolge freuen, so von Titelverteidiger Thomas Jung in Fürth, der sogar 73 Prozent schaffte, und von Norbert Tessner in Coburg (51,30 Prozent). Überraschung in Erlangen: Florian Janik (SPD, 37,2 Prozent) schaffte es in die Stichwahl gegen Oberbürgermeister Siegfried Balleis (CSU, 39,2 Prozent).

Klare CSU-Siege in Ingolstadt und Augsburg

Überraschend deutlich fiel der Wahlsieg von Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) in Augsburg aus. Er setzte sich mit 51,9 Prozent gleich im ersten Wahlgang gegen gleich acht Mitbewerber durch. SPD-Mann Stefan Kiefer kam als Zweiter auf 28 Prozent. In Ingolstadt gewann der bisherige Referent des scheidenden Oberbürgermeisters Alfred Lehmann, Christian Lösel (CSU) mit 52,6 Prozent.

In Regensburg fehlen dem SPD-Kandidaten 18 Stimmen

Gerade mal 18 Stimmen fehlten dem Kandidaten der Regensburger SPD, Joachim Wolbergs, um gleich im ersten Wahlgang Nachfolger von Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) zu werden. In der Stichwahl trifft Wolbergs auf Christian Schlegel (CSU, 32,3 Prozent).

Affären-Landrat Jakob Kreidl ohne Chance

Die Wähler im Landkreis Miesbach haben Affären-Landrat Jakob Kreidl (CSU) abgestraft. Der 61-Jährige, der wegen einer gefälschten Doktorarbeit und einer weitgehend von der Kreissparkasse finanzierten Geburtstagsfeier in Ungnade gefallen war, kam auf lediglich 15,83 Prozent der Stimmen und landete damit unter fünf Kandidaten auf dem vierten Platz. Damit ist der Amtsverzicht im Falle der Wiederwahl, zu dem CSU-Chef Horst Seehofer seinen Parteifreund gezwungen hatte, überflüssig geworden. In die Stichwahl gehen Norbert Kerkel (Freie Wähler, 37,75 Prozent) und Wolfgang Rzehak (Grüne, 20,88 Prozent).

Oliver Bär verpasst Sieg im ersten Wahlgang nur knapp

Oliver Bär, der Mann von Dorothee Bär (Ebelsbach), der Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, will Landrat von Hof werden. Im ersten Wahlgang fehlten ihm dazu nur 35 Stimmen. CSU-Mann Bär kam auf 49,93 Prozent, er trifft in der Stichwahl auf Alexander Eberl (SPD, 46,96 Prozent). Landrat Bernd Hering (SPD) kandidierte nach 18 Amtsjahren nicht mehr.

Grüne und ÖDP stellen je einen Bürgermeister in Mainfranken

Wieland Gsell, der einzige Grünen-Bürgermeister in Mainfranken, wurde in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) im Amt bestätigt. Er kam auf 58,7 Prozent der Stimmen und setzte sich gegen zwei Mitbewerber durch. Einfacher hatte es Waldemar Bug, der einzige Bürgermeister in Mainfranken, den die ÖDP stellt. Das Gemeindeoberhaupt von Burkardroth (Lkr. Bad Kissingen) hatte bei seiner Wiederwahl keinen Gegenkandidaten und kam auf 95 Prozent.

Bundorf: Erstmals eine Frau im Gemeinderat

In der 900-Einwohner-Gemeinde Bundorf (Lkr. Haßberge) haben die Wähler Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal seit der Gebietsreform im Jahr 1978 sitzt eine Frau im Gemeinderat: Helga Söllner.

Knappe Wahl: Bürgermeister mit einer Stimme Mehrheit

So knapp kann Demokratie sein. Wie in Abtswind (Lkr. Kitzingen), wo Jürgen Schulz die wilde Wahl gegen Winfried Weidt mit 250 : 249 Stimmen gewann, entschied auch in Trappstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) eine einzige Stimme über den neuen Bürgermeister: Michael Custodis (Liste Trappstadt) setzte sich mit 357 : 356 Stimmen gegen Bärbel Kohler (WG Alsleben) durch. Konrad Schlier (CSU) wurde 2008 in Bergtheim (Lkr. Würzburg) gar erst per Losentscheid Bürgermeister. Diesmal erzielte er im ersten Wahlgang deutliche 58,5 Prozent. TextE: Michael Czygan

 
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  • pippo
    Die Aussage verwundert, der Bergtheimer Bürgermeister Schlier habe "im ersten Wahlgang "deutliche 58,5 %" erzielt. Für mich sind 58,5 % keine deutliche Mehrheit für einen amtierenden Bürgermeister, zumal noch gegen einen "Neueinsteiger". Dies sollte H. Schlier zu denken geben. Bei nur einem Gegenkandidaten gibt es nur einen Wahlgang.
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