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WÜRZBURG
Der „König von Unterfranken“
Vor dem Porträt Friedrich Graf von Luxburgs in der Ahnengalerie der unterfränkischen Regierungspräsidenten präsentieren (von links) Paul Beinhofer, Peter A. Süß, Helmut Flachenecker und Erwin Dotzel das Buch über den Spitzenbeamten.
Foto: FOTO THOMAS OBERMEIER | Vor dem Porträt Friedrich Graf von Luxburgs in der Ahnengalerie der unterfränkischen Regierungspräsidenten präsentieren (von links) Paul Beinhofer, Peter A.
Redaktion
 |  aktualisiert: 09.03.2009 19:34 Uhr

(wba) In seiner Rekord-Amtszeit von 33 Jahren hat er zwischen 1868 und 1901 Unterfranken maßgeblich geprägt. Jetzt ist in Würzburg das Buch „Regierungspräsident Friedrich Graf von Luxburg“ vorgestellt worden, das der Historiker Peter A. Süß über den auch als „König von Unterfranken“ bezeichneten Spitzenbeamten verfasst hat.

An Persönlichkeiten wie Graf von Luxburg könne man feststellen, wie wirkungsmächtig ein Einzelner als Bewegungsmotor der Geschichte sein könne, erklärte der Autor.

„Die 33-jährige Epoche von Friedrich Graf von Luxburg im Amt des unterfränkischen Regierungspräsidenten ist in der Verwaltungsgeschichte des modernen bayerischen Staates einmalig“, sagte Regierungspräsident Paul Beinhofer bei der Buchpräsentation vor zahlreichen geladenen Gästen. „Sie ermöglichte es ihm, fast allen Bereichen des Verwaltungshandelns in Unterfranken seinen Stempel aufzudrücken.“

Luxburg gehöre zu den „herausragenden, um nicht zu sagen legendären Persönlichkeiten Unterfrankens,“ betonte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU). Der Bezirk sei auf vielerlei Weise seinem Namen verbunden, nicht zuletzt durch Schloss Aschach (Lkr. Bad Kissingen), sein Familiensitz seit 1874. 1955 schenkte es Luxburgs Sohn Karl dem Bezirk, der dort drei Museen unterhält. So habe der Bezirk nicht gezögert, das Buch-Projekt finanziell zu unterstützen.

Zu Luxburgs Verdiensten zählte der Vorsitzende der „Freunde“, Geschichtsprofessor Helmut Flachenecker, die Erschließung des ländlichen Raums durch Eisenbahnen, die Förderung des Straßenbaus in Spessart und Rhön sowie den Schulhausneubau und die Einführung so genannter „Kinderbewahranstalten“, wie die Kindergärten damals hießen.

Zu erwerben ist das 111 Seiten starke Buch, das als Band 107 der Mainfränkischen Hefte erschienen ist, im Buchhandel für 10 Euro oder über die Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte (Mitglieder: 7,50 Euro, Nicht-Mitglieder: 10 Euro).

 
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