
Sie sind ein gewohnter Anblick: mit einer Vielzahl kleiner Werbeflächen örtlicher Firmen beklebte Fahrzeuge, die soziale Einrichtungen, Vereine oder auch Kommunen kostenlos hingestellt bekommen. Doch dass hinter den werbefinanzierten rollenden Litfaßsäulen wie auch hinter gesponserten Defibrillatoren und Info-Vitrinen häufig eine riesige Geschäftemacherei von Werbefirmen steckt, ist den wenigsten bekannt. Die fragen bei sozialen Einrichtungen, Vereinen und Kommunen an, ob diese nicht ein kostenloses Auto bräuchten. Beißen sie an, beginnt das Geschäft. Die Werbefirmen lassen sich nicht selten noch als Wohltäter feiern. Leidtragende dieses oft fragwürdigen „Sozialsponsorings“ sind Gewerbetreibende, die mit der Aussicht, etwas Gutes zu tun, und mit mitunter dreistem Vorgehen und unlauteren Behauptungen als „Sponsoren“ gelockt werden. Dass die Flächen meist völlig überteuert sind, kriegen sie oft gar nicht mit, da die Summe aller Einnahmen nur den Werbefirmen bekannt ist.
Wir haben uns den aktuellen Fall eines werbefinanzierten Ford Transit Custom Kombi für das Gesundheitszentrum Main-Spessart, einer Alten- und Pflegeeinrichtung in Gemünden am Main (Lkr. Main-Spessart), näher angeschaut. Vermittelnde Werbefirma war die Mobil Sport- und Öffentlichkeitswerbung GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Neustadt an der Weinstraße. Laut einem Ford-Händler kostet ein solcher Neunsitzer inklusive Großabnehmerrabatt etwa 20 000 Euro netto. Die Firma nahm jedoch, so zeigen unsere Recherchen, von insgesamt 54 Gewerbetreibenden aus dem Raum Gemünden und Umgebung knapp 80 000 Euro netto ein. Die werbenden Firmen fühlen sich, damit konfrontiert, übers Ohr gehauen.
Die Werbefirma, die dem Gesundheitszentrum Gemünden „großzügig“ angeboten hatte, ihm als Ersatz für das bisherige Werbefahrzeug für weitere fünf Jahre einen neuen Ford Transit hinzustellen, hat der 2013 gestorbene Achim Niederberger gegründet. Seine Sponsoring-Werbefirmengruppe hatte ihn zum Multimillionär und größten privaten Weinerzeuger Deutschlands gemacht. Frau Jana zählt laut dem Manager Magazin zu den 300 reichsten Deutschen. Auf wiederholte Anfragen dieser Zeitung, schriftlich und telefonisch, hat die Firma nicht reagiert.
Für den Transit musste das Gesundheitszentrum der Werbefirma lediglich eine Liste mit Firmen, die womöglich Werbeflächen kaufen würden – hauptsächlich kleine Lieferanten, die in gewisser Weise abhängig sind von ihrem Kunden – und ein Empfehlungsschreiben überlassen. Heimleiter Oliver Wind zeigt sich schockiert, als wir ihn mit den Recherchen konfrontieren. „Unser Ansinnen war eine gute Sache für alle und nicht, irgendwie die Leute abzuzocken“, sagt er. In die Preisgestaltung und Arbeitsweise der Firma Mobil habe er keinen Einblick. Da er keine juristische Auseinandersetzung mit der Firma wolle und da noch ein Sachverhalt im Vertrag ungeklärt sei, könne er keine vertraglichen Details nennen.
Landwirt Thomas Riedmann aus dem kleinen Gemündener Ortsteil Massenbuch könnte sich schwarz ärgern, dass er sich hat beschwatzen lassen, für 1500 Euro Werbung auf dem Ford Transit zu schalten. Mobil-Vertreter H. aus dem Raum Würzburg habe jedoch stark auf die Tränendrüse gedrückt, die Alten und Behinderten bräuchten unbedingt ein neues Fahrzeug. „Ich hatte einen schwachen Moment“, sagt Riedmann. Andere erzählen, dass behauptet wurde, das Fahrzeug werde behindertengerecht sein. Das ist es jedoch in keiner Weise. Eine Mitarbeiterin des Gesundheitszentrums erzählt, dass der Einstieg bei dem Ford Transit so hoch sei, dass man ein Hockerchen als Hilfe beim Einstieg darunter stellen müsse.
Bei den Verkaufsgesprächen wird geschickt mit den Kosten pro Jahr statt mit den Gesamtkosten geworben und damit, dass die Werbung ja lange laufe, so erzählen die Unternehmer. Genau nachgerechnet hat offenbar niemand, die Gemündener Unternehmer bekamen vielmehr gesagt: Es gibt ja unterschiedliche Größen zu unterschiedlichen Preisen. Die reichen in der Tat bis 2500 Euro netto für fünf Jahre, beginnen aber auch erst bei 1000 Euro.
Was man von praktisch allen Unternehmen hört, die eine Anzeige auf dem Fahrzeug haben: „Ich habe gedacht, ich tue was Gutes.“ So ging es auch Unternehmer Jürgen Katzenberger aus dem nahen Aura im Sinngrund. Ihm habe Anzeigenverkäufer H. gesagt: „Wir kommen grad so hin, die alten Leute sind darauf angewiesen, jeder trägt einen Stein dazu bei. H. spricht beim Telefonat mit der Redaktion mit ruhiger, ja vertrauenswürdiger Stimme. „Nie im Leben, nie im Leben“, sagt er, würde er unlautere oder unrichtige Behauptungen machen.
Gemünden ist dabei kein Einzelfall. In Bad Kissingen hat die Caritas im Februar ebenfalls von Mobil einen neuen VW Up bekommen – 34 Firmen haben darauf inseriert. Der Wagen hat einen Wert von etwa 11 000 Euro – und die sind nach acht von uns kontaktierten Firmen schon erreicht, die größte Werbefläche für 3000 Euro noch nicht mitgerechnet. Bei 34 Firmen kommt man hochgerechnet auf über 45 000 Euro Werbeeinnahmen.
Bei mindestens einer Gewerbetreibenden soll der Vertreter einen Caritas-Ausweis vorgezeigt haben, wodurch diese glaubte, alles käme der Caritas zugute. Ludwig Sauer, Geschäftsführer des Caritasverbands Bad Kissingen, sagt, dass der Mobil-Vertreter lediglich ein Empfehlungsschreiben der Caritas bekommen habe, keinen Ausweis. „In keiner Weise“ hätten er oder sein Vorgänger Einblicke in das Vorgehen von Mobil gehabt, sagt auch er. Man sei auf Firmen angewiesen, weshalb es fatal wäre, diese zu verprellen.
Rechtsanwalt Wolf-Dieter Czap aus Hirschaid bei Bamberg ist nach eigenen Angaben schon in 250 Fällen gegen Firmen der Niederberger-Gruppe vorgegangen. Deren Geschäftsmodell sei zwar „nicht strafbar, aber unanständig“. 75 bis 80 Prozent der Einnahmen aus den Werbeanzeigen blieben nach seiner Erfahrung bei Firmen wie Mobil. Da werde vonseiten der Anzeigenverkäufer oft ganz gezielt getäuscht und „verschleiert, mit wem der Kunde einen Vertrag schließt“. Die Unternehmen sollten nicht einfach zahlen. Bei einem Rechtsstreit sieht er die Erfolgschance bei 50 Prozent.
Mobil ist dabei nicht irgendeine Klitsche, sondern eine Firma mit Millionenumsatz und nach Angaben auf der eigenen Internetseite mit über 15 000 „Partnern“ „mit großem Abstand Marktführer in Europa“. In Oerlenbach (Lkr. Bad Kissingen) haben Gemeinderäte einen „Spiegel“-Artikel über die Methode einer ähnlich agierenden Firma gelesen und versuchen deswegen lieber einen Bürgerbus selbst zu finanzieren, anstatt dies Mobil zu überlassen. Glaubt man Recherchen anderer Zeitungen und des „Spiegel“, wimmelt es in der Branche von Firmen, denen Abzocke vorgeworfen wird.
Auch ein Beispiel aus Würzburg mit einer anderen Werbefirma zeigt, dass mit Autosponsoring gut Geld zu verdienen ist. Was manche unter dem Mäntelchen der Gemeinnützigkeit machen, machen andere offenbar unter dem der Umweltfreundlichkeit. Anfang April wurde der Stadt Würzburg für die Stadtreiniger ein neues Dienstfahrzeug, ein gebrauchter Renault Kangoo Z.E. Maxi mit Elektroantrieb, übergeben. Vermittelnde Werbefirma war hier die Firma Mobil Marketing Riedel & Kaiser aus Deggendorf. Laut Stadt haben sich 39 Firmen an dem Wagen beteiligt, der 22 000 Euro brutto wert ist. Schon allein die Werbesumme der 25 Firmen, die uns mitgeteilt haben, was sie zahlten, beträgt knapp 50 000 Euro brutto. Eine Firma hat sogar einfach 100 Euro gespendet.
Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg, sagt: „Wir können dadurch ein Fahrzeug beschaffen, ohne es auf die Müllgebühren der Würzburger umzulegen.“ In die Kalkulation von Riedel & Kaiser habe die Stadt keinen Einblick. Das Auto sei nun definitiv Eigentum der Stadt. Der Vertreter von Riedel & Kaiser, der in Würzburg die Werbeflächen verkauft hat, bestreitet die recherchierte hohe Summe. „Das ist mit Sicherheit nicht der Fall“, behauptet er. Wir hätten bestimmt nicht alle Verträge eingesehen. Chef Karl-Heinz Kaiser, der sich – offensichtlich alarmiert – bei uns meldet, will sich zum Fall nicht äußern, er sagt lediglich: „Ich hatte bislang ein sehr gutes Verhältnis zur Presse, das muss ja nicht auf ewige Zeiten so bleiben.“ Geschäftspartner Stefan Riedel teilt mit: „Gute Geschäfte sind Basis unserer Wirtschaft und sichern die nachhaltige und anständige Zusammenarbeit aller Beteiligten.“ Er spricht von „Mischkalkulation“.
Was bleibt, ist für manche Gewerbetreibende die Hoffnung auf den Werbeeffekt. Druck- und Werbeunternehmer Richard Reitz aus Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) sieht den bei über 50 Firmen auf einem Auto „bei null“. Er schätzt die Kosten für das Aufbringen der gesamten Anzeigen auf einen Ford Transit zudem auf höchstens 3500 bis 4000 Euro. Bei einem angenommenen Gesamtwert von 25 000 Euro netto für den Ford Transit blieben der Werbefirma im Gemündener Fall über zwei Drittel der Einnahmen.
Womöglich noch lukrativer als werbefinanzierte Autos sind gesponserte Defibrillatoren und Info-Vitrinen. Ein Gemündener Geschäftsmann erzählt, dass das Freibad vor etwa sechs Jahren einen Defibrillator bekommen sollte, eine Vertreterin habe sich damals sogar als städtische Mitarbeiterin ausgegeben. Aus dem Defibrillator wurde offenbar nichts. Vergangenes Jahr dann sollte das benachbarte Burgsinn einen fürs Freibad bekommen, aber manche der angesprochenen Firmen rechneten nach: Die Anzeigen auf der Werbetafel neben dem 1000 bis 2000 Euro teuren Defibrillator werden für ein Vielfaches des Wertes verkauft. Die vermittelnde Werbefirma war hier die ToMa Marketing GmbH – aus Neustadt an der Weinstraße, Teil der Niederberger-Gruppe. Für eine Presseauskunft nicht zu erreichen.
Was die auf dem Ford Transit in Gemünden werbende Firmen als die Höhe empfinden: Das Fahrzeug geht, so ist es bei Mobil üblich, nach fünf Jahren wieder an die Werbefirma zurück, die durch Abschreibungen Steuern sparen und dann durch den Verkauf noch einmal Reibach machen kann. Laut Ludwig Sauer geht auch der VW Up in Bad Kissingen nach fünf Jahren zurück; der Vertreter habe anderes behauptet, teilen uns Firmen mit. Und dann braucht die jeweilige gemeinnützige Einrichtung, die die laufenden Kosten selbst zu tragen hat, ja wieder ein neues Fahrzeug – und alles beginnt von vorn. Mitarbeit: Franziska Jünger


Aber wer will denn schon etwas über die positiven Aspekte erfahren? Damit erregt
man ja längst nicht so viel Aufmerksamkeit. Wer muss jetzt am meisten unter diesem
Artikel leiden? Nicht die Firma Niederberger, sondern der Aussendienstler im Umfeld,
unabhängig davon für welche Firma er arbeitet und wie gewissenhaft er seine Arbeit
macht.
Außerdem war es den Gewerbetriebenden bestimmt auch bewusst, dass der Werbeeffekt gleich "null" ist.
Was aber definitv nicht geht sind hier die Vortäuschung falscher Tatsachen des Vertreters:
1. Den Werbern wurde erzählt, das Auto wird mit Sonderausstattung "behindertengerecht" (z. B. mit Rollstuhlrampe) umgebaut, was ja nicht der Fall ist.
2. Außerdem wurde vom Vertreter nicht erwähnt, dass das Auto nach 5 Jahren an die Firma zurück geht. Im Gegenteil, der Vertreter verkaufte es so, dass der vermeintliche "Werbeeffekt" auch 6, 8 oder 10 Jahre andauern kann. Je nachdem wie lange das Gesundheitszentrum das Auto fahren möchte.
Wie man sieht klappt das Betriebssystemnach wie vor hervorragend. Den Inhaber wird das nicht stören, da sein Vermögen, dank der Gedankenlosigkeit der Bertriebe immens ist!
Wie schon hier mehrfach angemerkt: Umsatz nicht gleich Gewinn. Ein nicht unwesentlicher Kostenblock dürfte da der Vertrieb sein. Vermutlich zig Vertreter, die alle auch was vom Kuchen abbekommen wollen (und dafür auch Grenzen schnell mal überschreiten bis zum kriminellen Vorgehen). Mindestens so schlimm wie öffentlich-rechtliche GEZ-"Beauftragte"...
Oh, ach ja, die Anzeigenpreise der Zeitungen finde ich z. T. auch ziemlich mondpreishaft, aber selbst die sind bei näherem Hinsehen zumindest teils nachvollziehbar. Teils.
Weil hier aber kein staatliches Monopol vorliegt, bleibt es jedem Menschen unbenommen das gleiche Angebot günstiger zu unterbreiten.
Meistens bleiben gute Geschäftsideen - und dies scheint eine zu sein - nicht lange unentdeckt und es gibt jemanden, der es noch günstiger anbietet, um auch was von dem Kuchen abzubekommen. Das geht dann so lange, bis die Gewinnmargen derart am Boden sind, dass sich nur noch das sinnvolste Produkt am Leben hält.
Wenn alle Beteiligten unzufrieden sind: Warum übernehmen sie dann die Aufgaben der Werbefirmen nicht einfach selbst?
Was nicht geht ist zu lügen, um Kunden zu gewinnen. Gewinne zu machen ist aber definitiv legitim! Aber hier beginnt genau das Problem unserer Neidgesellschaft. Mein Tipp: Offener werden, den anderen Leuten etwas zugestehen und wegkommen vom ständigen Neid..
Was hat das mit Neid zu tun, wenn man derart rasiert wird?
Ich kann mir schon vorstellen, dass so manche glauben, dass du als Gewerbetreibender aus dem Vollen schöpfen könntest. Macht euch mal selbständig und dann rechnet ihr die Arbeitszeiten und das Risiko auf, dann hören wir uns wieder.
Das Gelabere von der Neidgesellschaft kann ich nicht mehr hören.
Wer viel arbeitet, kann auch viel haben. Ohne Frage. Wenns aber a Gschmäckle kriegt ?
Mit diesen Autos ist doch so mancher sozialer Einrichtung geholfen, die sich sonst kein
Fahrzeug leisten könnten - den Sponsoren tut es gut für ihr soziales Gewissen und
es wird Werbung für sie gemacht - und eine Vermittlerfirma verdient dabei Geld, welches
versteuert wird (hoffentlich).
Wir reden in diesem Fall nicht von 100% oder 150% Aufschlag, wir reden von satten 300% Aufschlag!
Da ist doch Wucher - selbst im Zeitalter des Finanzkapitalismus - das geeignetere Wort als nur (satter) Gewinn!
Ich glaube ich graufe das Geschäftsmodell auf und begnüge mich mit 150% Aufschlag, das würde mir prächtig langen (inkl. Steuern und Nebenkosten). O
Ich will da niemanden, der drauf hereingefallen ist, verhöhnen, aber das hätte man erkennen können. Wird übrigens auch mit Anhängern voll Spielzeug für Kindergärten gemacht.
Aus diesem Grunde reagiere ich dementsprechend. Gutgläubig ist man nur einmal, danach reagiert man.
Alles in Generalverdacht zu stellen, ist auch keine Lebenseinstellung.
Anscheinend muss aber heutzutage so gedacht werden, jeder will nur dein "Bestes";-)
Unternehmen müssen wirtschaftlich denken um bestehen zu können, bei privaten Werbefirmen handelt sich im Regelfall um klassische Unternehmen und nicht um ehrenamtliches Engagement oder Hilfsorganisationen.
Also müssen der Werbefirma auch Gewinne zugebilligt werden - wo setzt jetzt die Kritik an? - scheinbar lediglich an der offenbar recht hohen Gewinnmarge der Firma und der Tatsache das diese Gewinne eingefahren werden indem mit der Hilfsbedürftigkeit anderer Geld verdient wird...
Hinterfragen kann man dieses Geschäftsmodell - es bleibt jedoch jedem selbst überlassen ein Fahrzeug für seinen Verein/Organisation etc. "kostenfrei" beschaffen zu lassen - gibt man diese Dienstleistung an Firmen weiter muss man damit rechnen das diese den "Überschuss" in die eigene Tasche steckt bzw. dieser Überschuss der Lohn für ihre Dienstleistung ist...
Ganz so einfach ist es nicht. Ja: Die Firmen dürfen gerne Gewinn machen - aber z.T. 75% des Gesamtvolumens?! Viele der Werbenden gehen von einer Gemeinnützigkeit aus - und so mancher wirbt nur wegen dem guten Zweck. Und das ist dann jurisisch gesehen vermutlich kein Betrug, menschlich gesehen schon oder zumindest unanständigt. Auch trägt die Firma kein Risiko: Kommen die nötigen Werbenden nicht zusammen, wird das Fahrzeug nicht angeschaft. Das habe ich in meinem Arbeitsbereich schon erlebt. Und dann stellt sich nach dem Artikel die Frage: War der Gewinn zu gering oder hat die Summe zur Fahrzeuganschaffung gefehlt.
Gewinn ja - Gier nein! Das sollte das Motto sein
Wucher und Gier... unterstellt ihr das auch jedem Wirt in einer Gastwirtschaft wenn ihr für ein Glas Wasser das zigfache des Einkaufspreises bezahlt?
Man kann zwar auf den Gedanken kommen das die Vorgehensweise der Werbefirma "unseriös" ist - jedoch gehören auch immer zwei dazu.
Die Geschäftsleute die für die Werbefläche zahlen müssen doch nur 1 und 1 zusammenzählen um zu erkennen das die Werbeeinnahmen den Fahrzeugwert um ein vielfaches übertreffen! Wenn "ich" 1500 Euro zahle und sehe 50 ähnlich große Werbeaufkleber von Mitbewerbern auf dem Auto dann ist doch klar das die Firma Einnahmen von 75000,- Euro hatte - wenn dann am Ende nur ein Kleinwagen bei rausspringt hätte schon oftmals stutzig machen müssen...
Dennoch hätten viele Organisationen/Vereine etc. sicherlich kein Auto wenn es diese Werbefirmen nicht gäbe. Alleine auf die Beine gestellt bekommt es scheinbar niemand, sonst bräuchte es solche Werbefirmen nicht!
Den Geschäftsleuten wird ein schlechtes Gewissen eingeredet, sollten sie nicht zahlen. Das Fahrzeug kann man sich nur leisten wenn viele mithelfen, aber dass der Geldeintreiber sich das drei-vierfache als Gewinn abzwacken will, wird bewusst verschleiert, dass macht den feinen Unterschied.
Nach 5 Jahren nimmt er wieder das Auto zurück und bekommt abermals Geld dafür.
Verarschung ist das Geschäftsmodell, ansonsten gar nichts.
was hier geführt wird ist wieder einmal eine "neiddebatte".
vereine, caritas und co. sollten sich hier nicht beschweren. sie bekommen kostenlos ein fahrzeug, das sie anderfalls nicht hätten, oder selber bezahlen müssten.
die werbetreibenden haben eine werbefläche bezahlt und das aus freien stücken. dass hier ein unternehmen, dass sich die arbeit macht, das zusammen zu bringen gut mitverdient ist halt ein - offensichtlich gutes - gechäftsmodell. so what?