Einen seltsamen Fund machten Jäger am Samstag bei einer Drückjagd in Buch in der Gemeinde Ahorn (Main-Tauber-Kreis): Unter Reisig versteckt lag ein Alukoffer mit 50 Ampullen voller Cäsium.
Dies alarmierte die Umweltbehörden. Denn das extrem leicht reagierende chemische Element muss in Ampullen unter dem Edelgas Argon oder im Vakuum aufbewahrt werden. An der Luft entzündet sich Cäsium spontan. Wegen seiner hohen Bindungsfähigkeit reagiert es auch mit Wasser explosiv. Vor allem gilt aber das radioaktive Cäsium 137 als Hinweis auf den Grad der Umweltverschmutzung durch Reaktorkatastrophen von Tschernobyl 1986 bis zum japanischen Fukushima 2011.
Als die Jäger die Polizei über ihren Fund informiert hatten, prüften besorgte Mitarbeiter des Landratsamtes in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) Koffer und Inhalt. Die Ampullen wiesen unterschiedliche Größen auf und waren zum Teil in Kyrillisch mit dem Warnhinweis „Vorsicht, leicht entflammbarer Stoff“ beschriftet. Das Umweltamt konnte aber keine Radioaktivität feststellen. Die Ampullen wurden „sachgerecht entsorgt“, meldete die Polizei. Sie sucht nun Zeugen, die Hinweise auf die Herkunft der Cäsium-Ampullen im Wald bei Buch liefern können.