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BGH hob Freispruch auf
Redaktion
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
Karlsruhe/Würzburg (lby) Der Prozess gegen einen Ex-Manager aus dem Landkreis Hof wegen Mordes an einer Anhalterin wird neu aufgerollt. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hob den Freispruch für den 54-Jährigen auf und wies das Landgericht Würzburg an, den Fall neu zu verhandeln, teilte am Mittwoch ein BGH-Sprecher mit. Eine Begründung für den Wechsel an das Landgericht Würzburg gab es nicht.

Die 51 Jahre alte Geschäftsfrau aus Obersontheim (Lkr. Schwäbisch-Hall) war im September 2001 in der Nähe des oberfränkischen Thurnau tot aufgefunden worden. Der 54-Jährige gab später zwar zu, die Frau mitgenommen zu haben; er bestritt aber, sie getötet zu haben.

Der Geschäftsfrau war am 28. September 2001 die Einreise von Österreich nach Ungarn verweigert worden, weil ihr Pass abgelaufen war. Daraufhin wollte die 51-Jährige per Anhalter nach Hause zurückkehren. Nach Auffassung des Landgerichts Bayreuth hatte der Ex-Manager die Geschäftsfrau in ihrem Auto mitgenommen. Der Mord an der 51-Jährigen könne ihm aber nicht nachgewiesen werden, urteilten die Bayreuther Richter im Juni 2004.

Nach Meinung des 1. Strafsenates des BGH hatte das Bayreuther Landgericht ein an einer Tankstelle gekauftes Klebeband zu wenig im Urteil gewürdigt, sagte der Verteidiger des 54-Jährigen, Sven Oberhof. Nach seiner Auffassung wird es einige Monate dauern, bis in Würzburg der Prozess beginnt. Seit Ende November sitzt der Ex-Manager in Untersuchungshaft. Er hatte versucht, als "Garibaldi" von einem Ölkonzern vier Millionen Euro zu erpressen.

 
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