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ASCHAFFENBURG
Aschaffenburg hat Europas modernste Kreuzung
Von unserem Redaktionsmitglied Tilman Toepfer
 |  aktualisiert: 19.10.2020 09:01 Uhr

Ampel an Auto: Ich bin rot, und du bist zu schnell! Auto an Lenkrad: Vibrieren! Auto an Display im Rückspiegel: Zeige rote Ampel. Auto an Sicherheitsgurt: Straffen! Gleich kommt eine Vollbremsung! So kann sich der Autofahrer die Fahrzeugsicherheit von morgen vorstellen. An Europas wohl modernster Kreuzung in Aschaffenburg nimmt die Zukunft Gestalt an. Nach vier Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurde die mit aufwendiger Sensortechnik und Kameras ausgestattete Kreuzung der Würzburger Straße mit der Flachstraße am Donnerstag zum Testfeld.

Die dort installierte Technik ermöglicht es entsprechend ausgestatteten Fahrzeugen, mit der Umgebung zu kommunizieren. So erkennt das System im Auto, ob der Fahrer rechtzeitig bremst oder Gefahr läuft, die Ampel – oder ein Stopp-Schild – zu übersehen. Auch dem Umwelt- und Klimaschutz kann eine solche Kommunikation dienen: Ampel an Auto: Mach den Motor aus, ich zeige noch eine Weile Rot.

Es ist kein Zufall, dass Europas modernste Kreuzung in Aschaffenberg eingerichtet wurde. Längst ist der bayerische Untermain zur Pilotregion für Fahrzeugsicherheit geworden. Seit fast zehn Jahren treffen sich in Aschaffenburg Hunderte Experten zur Veranstaltungsreihe „Safety Week“, in deren Rahmen die „Safety Expo“ unter anderem Automobilhersteller und -zulieferer zur Fachausstellung für passive und aktive Fahrzeugsicherheit lockt. Die Branche gibt Tausenden Menschen Arbeit, der Begriff „Safety Valley“ macht die Runde.

Am Untermain hat sich der „Kooperationsverbund Fahrzeugsicherheit“ etabliert – Unternehmen der Branche, Gebietskörperschaften und Fachhochschulen, die Regierung von Unterfranken unterstützt das Projekt im Rahmen der High-Tech-Offensive Bayern mit 120 000 Euro. Die Region soll sich in ein Testfeld für Fahrzeugsicherheit verwandeln. Entscheidend ist, dass die Warnsysteme nicht nur im Labor funktionieren.

Die Kreuzung der Zukunft ist ein Gemeinschaftsprojekt der Forschungsinitiative Ko-FAS (Kooperative Sensorik und kooperative Perzeption für die Präventive Sicherheit im Straßenverkehr), zu der Unternehmen aus dem Bereich der Automobilbranche und der Fahrzeugsicherheit sowie die Hochschule Aschaffenburg gehören. Auch bekannte Fahrzeughersteller wie BMW oder Daimler beteiligen sich. Insgesamt wurden bereits 25 Millionen Euro investiert, allein 15 Millionen Euro davon kamen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Zur Präsentation und Testvorführungen am Donnerstag waren mehrere Hundert Experten angereist, die Kreuzung war weiträumig abgesperrt.

 
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