Bad Brückenau
Zwiesprache mit den Gezeichneten
Ulrike Gubik zeigt in Bad Brückenau in der Galerie "Form+Farbe" Bilder, Kollagen und Schmuck unter dem Titel "Die Linie zieht sich durch".

Die Freude war groß am Sonntagnachmittag in der Galerie Form+Farbe in der Bahnhofstraße in Brückenau: Über 100 Gäste, vor allem Kunstfreunde aus der Stadt und der Umgebung, Freunde aus ihrem Wohnort Rieneck und ihre Familie fanden sich zu einer ganz besonderen Vernissage in das Haus Nr. 19 ein und genossen nach Begrüßung durch den Galeristen Dieter Unger und einer ansprechenden Laudatio neben dem Umtrunk und Gitarrenklängen von Carlo Hilsdorf besonders die Werke der für rund vier Wochen ausstellenden Künstlerin Ulrike Gubik aus Rieneck.
Dank des engagierten Einsatzes von Dieter Unger werden vom tragenden Verein "Kunsthaus Bad Brückenau" immer wieder namhafte Künstler unterschiedlichster Kunstrichtung in die dafür errichtete Galerie am südlichen Ortseingang mit ihren Werken gewonnen. Auf die jetzt ausstellende Künstlerin und ihre Ideen, Gedanken und Wege ging ihre langjährige Wegbegleiterin und Cousine Johanna Bonengel aus Schweinfurt, die sich dort einen Namen in der Kunstszene gemacht hat, in einer kurzweiligen Laudatio ein. Ausgangspunkt für Ulrike Gubik sei stets die Linie, sie zieht sich durch, ist ihr Lebens- und Kunstcredo und folgerecht auch der Titel der Ausstellung in Brückenau. Drei Linien prägten das Leben der Künstlerin. Sie ist Tochter des renommierten Malers G. Hubert Neidhart, wuchs in einem "Kunsthaus", wie sie ihr Elternhaus bezeichnet, in Dittelbrunn auf, der Vater gab ihr hier die 1.Linie vor. Die 2. Linie ist ihr Beruf als Kieferorthopädin, zusammen mit ihrem Mann und Zahnarzt Bernhard und auch ihren beiden Söhnen sind sie alle "gebannt vom Zauber der Zähne". In der Linie 3 führt sie diese beiden Linien mit Dynamik, Kraft und besonders Phantasie zu ihrer eigenen künstlerischen Sprache zusammen. Sie liebt dabei das Experimentieren, Fleiß, Ausprobieren, Furor, Energie und Disziplin zeichnen sie ebenso aus wie ihren Drang, mit den Bildern Themen anzusprechen, die sie bewegen. Sie bildet sich nicht nur stetig weiter, sie ist auch offen für neue Techniken wie Strukturkollagen oder neuerdings den 3D-Brush-Stift. "Dieser berückende Facettenreichtum hat eine klare Quelle, aus der das künstlerische Grundwasser gespeist wird: der Gedanke", sagt Johanna Bonengel. Ulrike Gubik sei ein kritischer Mensch, sie will etwas sagen, sichtbar machen, was vorher nicht so klar war. Anhand verschiedener Objekte in der Galerie lud sie die Zuhörer ein, den Gedanken und Linien der Künstlerin zu folgen: bei einer fünfteiligen Strukturkollage, beim kraftvollen Bild "Mutter Zehn-Auge mit ihren Jungen", oder bei der Installation "Geschundene Intelligenz", wo sie auf die brutale Behandlung der Intelligenzia in der Türkei hinweist, die Verhaftungswellen und auf die Verfolgung kritischer Menschen mit all den Horrorszenarien. Was Ulrike Gubik noch auszeichne, sei ihr Umgang mit Bleistift oder Pinsel bei der Erstellung von Menschengesichtern. Die Bilder verführen zur Zwiesprache mit den Gezeichneten, zeigen seine Würde und Zerbrechlichkeit. Und jetzt kam noch eine weitere Linie dazu. Sie fertigt Schmuck, "und was für einen!", so die Laudatorin. In ihren Werken komponiert sie mutige Linien der Schönheit und des Glanzes, gestaltet auch hier ihre Gedanken, wie bei einer Gesichterkette oder wenn sie das Wesen vom "Wilden Wein" in eine Kette einarbeitet. Kunst bleibe bei ihr immer eine Linie um ihre Gedanken, schloss Johanna Bonengel.
In ihre eigenen Gedanken versinken, das fiel den Gästen leicht bei den sanften Gitarrenklängen von Carlo Hilsdorf, der die Vernissage musikalisch begleitete. "Auf eine Rede von mir wartet ihr aber jetzt vergebens", schloss Ulrike Gubik den offiziellen Teil, sie sei lieber für das lockere Gespräch in kleineren Runden rund um ihre Bilder, Collagen und Schmuckstücke. Das nahmen auch viele Besucher gerne wahr und ließen sich ihre Linien für das Leben erklären oder die Entwicklung eines Werkes von der Idee bis zur ausgefeilten Umsetzung.
Die Ausstellung "Die Linie zieht sich durch" ist geöffnet bis 13. Mai jeweils Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr und während der Öffnungszeiten des Cafes "Hohmanns Manufaktur".
Dank des engagierten Einsatzes von Dieter Unger werden vom tragenden Verein "Kunsthaus Bad Brückenau" immer wieder namhafte Künstler unterschiedlichster Kunstrichtung in die dafür errichtete Galerie am südlichen Ortseingang mit ihren Werken gewonnen. Auf die jetzt ausstellende Künstlerin und ihre Ideen, Gedanken und Wege ging ihre langjährige Wegbegleiterin und Cousine Johanna Bonengel aus Schweinfurt, die sich dort einen Namen in der Kunstszene gemacht hat, in einer kurzweiligen Laudatio ein. Ausgangspunkt für Ulrike Gubik sei stets die Linie, sie zieht sich durch, ist ihr Lebens- und Kunstcredo und folgerecht auch der Titel der Ausstellung in Brückenau. Drei Linien prägten das Leben der Künstlerin. Sie ist Tochter des renommierten Malers G. Hubert Neidhart, wuchs in einem "Kunsthaus", wie sie ihr Elternhaus bezeichnet, in Dittelbrunn auf, der Vater gab ihr hier die 1.Linie vor. Die 2. Linie ist ihr Beruf als Kieferorthopädin, zusammen mit ihrem Mann und Zahnarzt Bernhard und auch ihren beiden Söhnen sind sie alle "gebannt vom Zauber der Zähne". In der Linie 3 führt sie diese beiden Linien mit Dynamik, Kraft und besonders Phantasie zu ihrer eigenen künstlerischen Sprache zusammen. Sie liebt dabei das Experimentieren, Fleiß, Ausprobieren, Furor, Energie und Disziplin zeichnen sie ebenso aus wie ihren Drang, mit den Bildern Themen anzusprechen, die sie bewegen. Sie bildet sich nicht nur stetig weiter, sie ist auch offen für neue Techniken wie Strukturkollagen oder neuerdings den 3D-Brush-Stift. "Dieser berückende Facettenreichtum hat eine klare Quelle, aus der das künstlerische Grundwasser gespeist wird: der Gedanke", sagt Johanna Bonengel. Ulrike Gubik sei ein kritischer Mensch, sie will etwas sagen, sichtbar machen, was vorher nicht so klar war. Anhand verschiedener Objekte in der Galerie lud sie die Zuhörer ein, den Gedanken und Linien der Künstlerin zu folgen: bei einer fünfteiligen Strukturkollage, beim kraftvollen Bild "Mutter Zehn-Auge mit ihren Jungen", oder bei der Installation "Geschundene Intelligenz", wo sie auf die brutale Behandlung der Intelligenzia in der Türkei hinweist, die Verhaftungswellen und auf die Verfolgung kritischer Menschen mit all den Horrorszenarien. Was Ulrike Gubik noch auszeichne, sei ihr Umgang mit Bleistift oder Pinsel bei der Erstellung von Menschengesichtern. Die Bilder verführen zur Zwiesprache mit den Gezeichneten, zeigen seine Würde und Zerbrechlichkeit. Und jetzt kam noch eine weitere Linie dazu. Sie fertigt Schmuck, "und was für einen!", so die Laudatorin. In ihren Werken komponiert sie mutige Linien der Schönheit und des Glanzes, gestaltet auch hier ihre Gedanken, wie bei einer Gesichterkette oder wenn sie das Wesen vom "Wilden Wein" in eine Kette einarbeitet. Kunst bleibe bei ihr immer eine Linie um ihre Gedanken, schloss Johanna Bonengel.
In ihre eigenen Gedanken versinken, das fiel den Gästen leicht bei den sanften Gitarrenklängen von Carlo Hilsdorf, der die Vernissage musikalisch begleitete. "Auf eine Rede von mir wartet ihr aber jetzt vergebens", schloss Ulrike Gubik den offiziellen Teil, sie sei lieber für das lockere Gespräch in kleineren Runden rund um ihre Bilder, Collagen und Schmuckstücke. Das nahmen auch viele Besucher gerne wahr und ließen sich ihre Linien für das Leben erklären oder die Entwicklung eines Werkes von der Idee bis zur ausgefeilten Umsetzung.
Die Ausstellung "Die Linie zieht sich durch" ist geöffnet bis 13. Mai jeweils Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr und während der Öffnungszeiten des Cafes "Hohmanns Manufaktur".
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