(ikr) Humoristen würden sagen, die Baustelle auf dem früheren Georgi-Gelände entpuppt sich als wahre Fundgrube. Der Bauherr und die Fachleute der Behörden haben allerdings langsam genug von den Altlasten, die bei den Baggerarbeiten auftauchen. Am Dienstagmittag wurde ein 1000-Liter-Tank gehoben. Zweieinhalb Stunden später riss die Baggerschaufel ein Loch in einen dritten Behälter, aus dem ein Öl-Wasser-Gemisch sprudelte.
Bereits Mitte Mai hatte man einen 16 000-Liter-Tank im Boden geortet, der vergangene Woche aus der Grube gehoben und sicher auf einem Container vertäut wurde. An die 2500 Liter Altöl waren aus dem Behälter gepumpt worden. Im Innern lagern noch sechs bis acht Kubikmeter Bauschutt-Gemisch. Der Behälter soll nach Angaben von Werner Nöth, beim Landratsamt zuständig für Altlasten, demnächst vor Ort aufgeschnitten und entsorgt werden.
Den Haupt-Schadstoffherd vermuteten die Fachleute aber direkt an der Salinenstraße, wo die Zapfsäulen der einstigen Tankstelle standen. Dort wurde jetzt auch allerhand mit Öl kontaminierter Boden abgetragen. Alles schien problemlos zu laufen. Die Überraschung war groß, als man am Dienstagmittag einen weiteren 1000-Liter-Tank im Boden ausmachte, der Bremsflüssigkeit enthalten könnte, wie es hieß.
Gegen 14 Uhr wurde man erneut fündig. Nach Nöths Angaben handelt es sich um einen alten Tank mit 1500 Liter Fassungsvermögen. Der Behälter sei „sauber“, habe sich aber im Lauf der Zeit mit Wasser gefüllt. Das Gemisch, das sich auf die Baugrube ergoss, sei relativ harmlos. Die betroffenen Erdschichten wurden am Nachmittag noch abgetragen.
Meine Großeltern wohnten auf dem Grundstück neben dem Opel Haus und schon als Kind kannte ich drei Stellen an denen sich Tanks befanden. Zum einem vorne an der Straße, wo die Tankstelle war und zwei im Innenhof seitlich zum Grundstück wo meiner Großeltern gewohnt haben. So was kann einer Stadt auch nicht entgangen sein. Es war schon verwunderlich, dass die Stadt bereit war, den größten Teil der Kosten zu übernehmen.
Vielleicht sollte man aber auch an die Stellen denken, wo früher mal Tankstellen waren und ob da alle Tanks auch wirklich entfernt wurden.