Zwei Titel und ein zweiter Platz bei den stimmungsvollen Nordbayerischen Jugend-Meisterschaften in Feuchtwangen bedeuteten für die Boxer des TSV Bad Kissingen den zweiten Platz im Medaillenspiegel bei 26 teilnehmenden Vereinen. „Eine tolle Ausbeute. Die bestechende Leistung meiner Jungs macht mich sehr stolz“, sagt TSV-Trainer Edgar Feuchter.
Der Kampf von Daniel Wölk in der U19 (bis 70 kg) gegen Nicolas Ebi (Sulzbach-Rosenberg) hätte auch ein Finale sein können. Beide Akteure schenkten sich nichts und standen Fuß an Fuß. Der Oberpfälzer drückte und klammerte vergebens gegen den starken Bad Kissinger, der verdient ins Finale einzog. Den schweren Kampf vom Vortag noch in den Beinen, wartete Ziko Jokic (Bavaria Forchheim) im Ring. Ruhig und abgeklärt bearbeitete der TSV-Linkshänder seinen Kontrahenten, setzte mehr Treffer und überzeugte mit einer vorbildlichen Deckungsarbeit. Hochverdient ging der Titel damit an die Fränkische Saale.
Da bei den Kadetten der U15 (bis 63 kg) nur zwei Teilnehmer gemeldet waren, bestritten Leo Zenglein und der Kitzinger Andril Nechesa sofort ihr Finale. Jede der drei Runden ging mit einem zielgenauen Trommelfeuer an den Kurstädter, womit sich auch die Bad Kissinger „Kampfmaschine“ den Platz auf der obersten Podeststufe sicherte.
In einem reinen Bad Kissinger Duell gewann in der U19 (bis 67 kg) Fahim Mohammadi gegen seinen Teamkollegen Erjon Beqiri und hatte sich damit ebenfalls für das Finale qualifiziert. Dort wartete tags darauf sein afghanischer Landsmann Omid Rezai vom BC Feuchtwangen, der als Lokalmatador frenetisch vom Publikum gefeiert wurde. Gegen diesen erfahrenen Kämpfer mit über 20 Siegen hatte der TSV-Boxer keine Chance. Mohammadi kassierte harte Treffer und wurde vom
Ringrichter bis „9“ angezählt, worauf sich Trainer Edgar Feuchter dazu entschied, den Kampf aufzugeben.
Seinen ersten Wertungskampf bestritt Mubaser Jabharkhail in der U19 (bis 60 kg) gegen Vincent Bertagna (Nürnberg), der den Bad Kissinger vehement unter Druck setzte, sodass Edgar Feuchter das Handtuch warf. „Schade, aber die Gesundheit geht immer vor“, so der TSV-Trainer.