
Der Flugunfall ereignete sich während eines Gewitters an Gelnhausens Westspange, unweit des Flugplatzes und der Autobahn 66. Das Ultraleichtflugzeug stürzte genau über den Bahngleisen in eine Böschung neben der Straße.
Die beiden Insassen - ein 53-Jähriger aus dem nahen Wächtersbach und ein 67-Jähriger aus dem nordbayerischen Alzenau - kamen bei dem Absturz ums Leben. Bei der Maschine handelt es sich um ein Kleinflugzeug des Typs Ikarus C42. Es war in Gelnhausen stationiert und auch von dort gestartet. Ob sich der Unfall während des Starts oder während der Landung ereignet hat, konnten Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft am Abend noch nicht sagen. Die polizeilichen Ermittlungen dazu dauern an. Erste Vermutungen aufgrund der Ausrichtung des Flugzeugs , dass sich der Unfall während des Starts ereignet habe, konnten noch nicht bestätigt werden. Informationen unserer Zeitung zufolge handelte es sich bei den Verunglückten um erfahrene Piloten.
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich nicht nur wegen der Wetterbedingungen schwierig. Die beiden Sprengraketen, die in dem größtenteils zerstörten Flugzeug eigentlich Fallschirme auslösen sollten, hatten bei dem Absturz nicht gezündet. Deshalb bestand die Gefahr, dass diese Sprengsätze beim Bergungsversuch explodieren und die Einsatzkräfte gefährden könnten. Aus diesem Grund wurden auf Anordnung des Bundesamtes für Flugunfalluntersuchungen ein Sprengkommando des Hessischen Landeskriminalamts (LKA) angefordert. Daher wurde nicht nur die Westspange in Gelnhausen weiträumig gesperrt und der Verkehr umgelenkt, im Umkreis von 100 Metern mussten sich auch die Rettungskräfte fernhalten. Auch die direkt unterhalb der Unfallstelle verlaufende Kinzigtalbahn war für kurze Zeit gesperrt. Die Spezialisten des Sprengkommandos hätten die Sprengkörper gegen 17.30 Uhr am Boden kontrolliert zur Explosion gebracht, worauf die Bahnstrecke wieder freigegeben wurde. Erst im Anschluss daran begann dann die eigentliche Bergung der Opfer.
Wie die dpa später meldete, wurde das Wrack nach dem Absturz eines Ultraleichtflugzeugs mit zwei Toten nahe Gelnhausen sichergestellt. Es sei noch am späten Abend mit Hilfe eines Feuerwehrkrans geborgen worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Warum das kleine Leichtflugzeug in die großen Büsche an einer Böschung gestürzt ist, ist bisher unklar. Möglicherweise sei es im Landeanflug zu einem nahen Flugplatz für Segel- und Leichtflugzeuge gewesen. Es soll nun in Absprache mit der Staatsanwaltschaft von Experten untersucht werden, um die Absturzursache zu ermitteln.tmb