
Mit dem Aufgebot an Feuerwehr-Frauen und -Männern, das am Freitag den Sitzungssaal im Rathaus bevölkerte, hätte man bequem einen mittleren Brand löschen können. Doch es galt „nur“, acht der Anwesenden für insgesamt 260 Jahre Ehrenamt bei der Feuerwehr mit vom Freistaat Bayern verliehenen Feuerwehr-Ehrenzeichen auszuzeichnen.
Für ihre 25- oder 40-jährige Dienstzeit bekamen sie außerdem Dankesurkunden, die von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) unterschrieben waren. Neben Bürgermeister Matthias Klement ( CSU ) waren auch Landrat Thomas Bold ( CSU ), Kreisbrandrat Markus Ullrich, Kreisbrandmeister Holger Ulrich und Kreisbrandinspektor Steffen Kiesel bei der Ehrung anwesend.
Zeichen von Pflichtbewusstsein
„25 oder 40 Jahre aktiver Dienste der Feuerwehr, das ist nicht einfach eine Zahl, sondern ein beeindruckendes Zeichen von Beständigkeit und Pflichtbewusstsein und tiefer Verbundenheit mit unserer Gemeinschaft. Sie haben unzählige Stunden geopfert, für Einsätze bei Bränden, technischen Hilfeleistungen, Naturkatastrophen oder Übungen und Schulungen und das freiwillig, neben dem Beruf und der Familie. Weiterhin nehmt ihr durch eure Arbeit und eure Einsatzbereitschaft eine wichtige Vorbildfunktion für die Jugend wahr“, betonte der Bürgermeister bei der Begrüßung.
Er hob hervor, dass der Marktgemeinderat und die Bürgerschaft die freiwillige ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehrleute sehr schätzen. Im Gemeinderat sehe man das daran, dass die Feuerwehren stets bestmöglich unterstützt und wichtige Anschaffungen getätigt werden, „aktuell stehen wir mitten in der Beschaffung von Fahrzeugen für die Feuerwehren Poppenlauer und Volkershausen“.
Symmbol tiefer Dankbarkeit
Klement räumte ein: „Keine Urkunde oder Medaille kann wirklich aufwiegen, was ihr für unsere Gemeinde und unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger geleistet habt. Was wir heute überreichen, ist vor allem ein Symbol unserer tiefen Dankbarkeit.“ Deshalb überreichte er an die zu Ehrenden auch Präsente der Marktgemeinde.
Kreisbrandrat Markus Ullrich hob die Bedeutung auch kleinerer Feuerwehren hervor: „Ein örtlicher Kommandant ist durch nichts zu ersetzen. Er hat die nötige Ortskenntnis. Hauptberufliche Feuerwehren haben lange Anfahrtswege.“ Die Geehrten hätten eine Vorbildfunktion für die jüngeren Kameraden. Sie hätten Engagement zum Schutz der Mitbürger gezeigt und Einsatzbereitschaft Tag und Nacht bewiesen. Er dankte auch den Partnern und Partnerinnen und den Kindern, die die Feuerwehrleute bei Einsätzen und Übungen entbehren müssten.
Ehrenzeichen
Bold ( CSU ) ergänzte: „Wir sind auf das Ehrenamt angewiesen“ und „der Einsatz kommt, wenn er kommt und ist nicht zu planen. Auch wenn die Klöße und der Braten auf dem Tisch stehen, muss man raus.“ Wie schon der Kreisbrandrat , hob auch der Landrat die Wichtigkeit der örtlichen Wehren mit ihrer Ortskenntnis hervor. Er betonte, dass die Feuerwehrvereine besonders in kleinen Gemeinden für die Dorfgemeinschaft sehr wichtig sind, da sie dort oft die einzigen Vereine sind.
Die langjährigen Feuerwehrleute, die an diesem Abend geehrt wurden, bekamen für 25 Jahre das Feuerwehr-Ehrenzeichen zweiter Klasse und für 40 Jahre das Ehrenzeichen erster Klasse. Die Floriansjünger, die seit 40 Jahren im Einsatz sind, bekommen vom Freistaat Bayern Gutscheine für einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim St. Florian in Bayerisch Gmain (Berchtesgadener Land). Der Marktgemeinderat hat schon vor längerer Zeit entschieden, dass auch Partnerinnen beziehungsweise Partner von Feuerwehr-Jubilaren auf Kosten der Marktgemeinde mitfahren dürfen.
Für 25-jährige Dienstzeit wurden geehrt: aus Maßbach Markus Hoffmann, Sebastian Schüller und Roland Seufert, aus Volkershausen Alexander Faust und aus Weichtungen Volker Kneuer, Uwe Denner und Reinhold Denner.
Für 40-jährige Dienstzeit wurden ausgezeichnet: aus Poppenlauer Jürgen Bartenstein und Thomas Mauer sowie aus Weichtungen Siegbert Kilian und Reinhold Denner.