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Hammelburg
Zum Wohlfühlen und Mitsingen
Das Trio "Simply Acoustic" beendete mit einem Konzert auf dem Viehmarkt die diesjährige Hamulissimo-Reihe.
Zweieinhalb Stunden Blues, Folk, Pop und Rock mit (von links) Michael Fahrmeier, Rebecca King und Frank Leuner lockten rund 140 Zuhörer auf den Viehmarkt. Winfried Ehling       -  Zweieinhalb Stunden Blues, Folk, Pop und Rock mit (von links) Michael Fahrmeier, Rebecca King und Frank Leuner lockten rund 140 Zuhörer auf den Viehmarkt. Winfried Ehling
| Zweieinhalb Stunden Blues, Folk, Pop und Rock mit (von links) Michael Fahrmeier, Rebecca King und Frank Leuner lockten rund 140 Zuhörer auf den Viehmarkt. Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 17.08.2022 15:30 Uhr

Das letzte Konzert auf dem Viehmarkt in der Reihe der Hamulissimo-Darbietungen in diesem Sommer gehörte dem Trio "Simply Acoustic", eine Band, die in diesem Rahmen erstmalig auftrat. Zwei der Musiker waren jedoch den rund 140 Zuhörern bekannt, denn sie sind auch Mitglied bei "Tamara project", denen - seit Beginn an dabei - nicht alle Akteure zur Verfügung standen.

Einfach nur Wohlfühlen durch Wohlklang wollten der Hammelburger Michael Fahrmeier, Frank Leuner aus Gemünden und Rebecca King (Würzburg) vermitteln. Die letztgenannte, "unbekannte Größe", Sängerin , Songwriterin und Gitarristin, gab ihren Einstand in der Saalestadt beim zweiten gemeinsamen Auftritt.

Kinderchor, Theater, Musicals , Musik-Projekte mit Jugendlichen und behinderten Menschen und gelegentlich auch Straßenmusik führten die Tochter eines amerikanischen Vaters zu Pop, Folk und Rock. "Vor einem Jahr rief mich Michael Fahrmeier an, ob ich einmal zu einer Band-Probe kommen wolle. Ich sagte zu, und auch Frank machte mit. Daraus wurde ,Simply Acoustic‘", lässt sie wissen.

Einfühlsame Stimme

Es regnete, als die Band unter dem Pavillon ihre ersten Songs startete, darunter das Treueversprechen "You've got a friend", das einst Carol King gemeinsam mit James Taylor intonierte. Ist der Name "King" eine Verpflichtung im Sektor Unterhaltungsmusik ? Natürlich nicht, und Carol ist nicht die Schwester von Rebecca King, die auch nicht mit B.B. King oder den vielen selbst ernannten Kings in der Branche verwandt ist.

Doch was nicht ist, kann noch werden, wie die Kostprobe zeigte. Denn Rebecca bringt die besten Voraussetzungen dafür mit - ihre Stimme, ihre Einfühlsamkeit und ihre Ideen im Songwriting. Was sich bei "Landslide" der Dixie Chicks und Totos "Afrika" schon abzeichnete, vertiefte sich in den selbst geschriebenen Titeln "Promised Land" "Space", "Solitude" und "Horizon" "ganz romantisch unter Schirmen und schön gemütlich", wie Fahrmeier feststellte. Allerdings könnte man sich die Sängerin auch recht gut auf der Bühne in Nashville vorstellen, wenn Dolly Parton mal Ersatz braucht.

Von Tristesse konnte am Viehmarkt keine Rede sein. Der Regen hatte sich ausgetropft, die Temperaturen waren angenehm. Jedoch hat der September seine eigene Note mit dem gefühlten Hinweis auf das Sommerende. Ein bisschen Melancholie blieb, passend zum Blues .

Wie auch bei Tamara project, greift Fahrmeier gerne mal zu Titeln bekannter Bands und Solisten, die nicht in den Charts auftauchten, so "Need you now" von Lady Antebellum, "Get together" von den Youngbloods oder der Jewels "You were meant for me". Doch fand sich in dem zweieinhalb Stunden-Programm vieles zum Mitsingen - jedenfalls den Refrain, wie John Denvers "Country roads", Tom Pettys "Free falling" oder "Every breath you take" von Police.

Bestechend ist die Mehrstimmigkeit von "Simply Acoustic", die den Songs ihren eigenen Charakter gaben. Manchmal drückt sich Gitarrist und Sänger Fahrmeier um ein Stück, versucht sich auf Druck des Publikums aber trotzdem daran. So wie Bostons "More than a feeling", das durch seine hohen Tonlagen als sehr schwierig gilt. Fast perfekt.

Im Schein der Straßenlaternen und des beleuchteten Brunnens klang das Konzert aus, das sogar Bürgermeister Armin Warmuth beeindruckte, der über die ganze Distanz mithörte. Er bedankte sich bei den Musikern mit der "Hut-Sammlung" und einigen Flaschen Wein. Dank galt auch den Helfern vom Kultur- und Bauamt und dem Bauhof. Ein besonderes Lob des Rathausoberen galt der "Wirtschaft am Viehmarkt", die die Zuhörer verköstigte. Und noch ein Präsent hatte Warmuth um 21.30 Uhr in petto - die Erlaubnis zum Weiterspielen.

 
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