Wo früher Werkzeug verkauft wurde, heißt es bald: das Runde muss ins Eckige! Am 30. September eröffnet Oliver Pfannes in der Alten Kissinger Straße die KissSoccer Halle. „Die Idee für solch eine Indoor-Soccer-Halle spukt mir seit über drei Jahren im Kopf herum. Da es aber nie die passende Immobilie gab, hatte ich das Thema zwischenzeitlich verworfen“, erklärt der 33-jährige Kissinger, der selbstständig in der Fitness- und Gesundheitsbranche tätig ist.
Zwei Plätze und eine Bar
Mit der 1400 Quadratmeter großen Halle, in der früher der OBI-Baumarkt und danach eine Paint-Ball-Anlage war, hat Pfannes schließlich eine für sein Vorhaben passende Immobilie gefunden. Nun soll dort bald auf wettkampftauglichem Kunstrasen der Ball rollen.
„Es wird zwei Plätze mit jeweils über 400 Quadratmeter geben“, sagt Pfannes. Dazu Sanitäranlagen, Umkleidekabinen und Duschen. Auch ein Aufenthaltsbereich mit einer Bar ist geplant. „Eine hauseigene Gastronomie werden wir nicht haben, planen aber Kooperationen, um so beispielsweise Pizzatage anbieten zu können“, erklärt der 33-Jährige.
Die beiden nebeneinander liegenden Plätze werden wie Käfige aufgebaut sein: ringsherum Banden, Netze an den Seiten und der Decke. Pfannes will die Spielflächen stundenweise vermieten, aber je eine halbe Stunde versetzt. „So hat jeder ausreichend Zeit zu duschen und es entsteht kein Stress.“
Ronaldo, Messi oder Müller
Ein Platzticket für 60 Minuten Spielzeit soll 49 Euro kosten. Mitglieder, sogenannte Stammspieler, können vergünstigte Ronaldo, Messi oder Müller-Tickets erwerben. So könne ein Verein mit einem Müller-Ticket gleich drei Spielzeiten buchen, sagt Pfannes: „Damit kann der Verein machen was er will, die drei Tickets beispielsweise an verschiedene Jugendmannschaften verteilen oder sie bei der Weihnachtsfeier verlosen.“
Sein Hauptaugenmerk liegt auf den Vereinen in der Region. „Gerade im Winter sind viele Plätze unbespielbar, das Verletzungsrisiko steigt und die Trainingsbeteiligung nimmt bei schlechtem Wetter sowieso rapide ab.“ Pfannes muss es wissen. Er war selbst drei Jahre lang Trainer beim Post SV Bad Kissingen und kennt viele Fußballer in der Region.
„Früher sind wir immer in den Soccerdome nach Schweinfurt gefahren, weil es im Umkreis nichts gab. So kam auch die Idee, hier etwas anzubieten“, sagt der Kissinger. Schließlich sei es für viele Fußballer frustrierend, wenn während der kalten Jahreszeit kein Training möglich ist. Daher war es ihm wichtig, dass die Halle beheizbar und so auch ganzjährig bespielbar ist. „Ich glaube, dass extreme Nachfrage für so ein Angebot hier besteht. Deshalb bin ich den Weg auch gegangen“, sagt der 33-Jährige.
Hallenfußball als Familiensache
Aber nicht nur Vereine will Pfannes mit seinem Angebot erreichen. „Egal ob eine Truppe Jungs oder Mädels – mir ist es wichtig, dass die Leute hier Spaß haben.“ Und nicht nur als Mannschaft kann man den KissSoccer besuchen. „Wir versuchen mit Hilfe einer Infotafel eine Plattform hinzubekommen, dass auch jeder Einzelne, der Lust hat zu spielen, Anschluss findet und spielen kann“, erklärt der Kissinger.
Die Anlage ist für den 33-Jährigen auch eine Familienangelegenheit. Denn dafür, dass alles beim täglichen Betrieb rund läuft, wird seine Schwester Katharina sorgen. „Mir ist es wichtig, dass auch immer ein Ansprechpartner vor Ort ist und hilft“, sagt er. Und einen passenden Werbespruch für die Sportanlage hat Pfannes auch schon gefunden: „KissSoccer – weil's in ist.“