Bad Kissingen
Zukunft Berghaus Rhön: Niederbayer übernimmt neue Hütte
Zukunft gerettet: Bernhard Oßner heißt der neue Pächter am "Berghaus Rhön". Die neue Hütte am gewohnten Platz soll barrierefrei werden. Der 54-Jährige kennt sich aus im Geschäft und hat viele Ideen.
Bernhard Oßner ist der neue Pächter des beliebten Ausflugsziels "Berghaus Rhön". Stolz hat der Landkreis Bad Kissingen - Eigentümer der Traditionsgaststätte im Naturschutzgebiet "Schwarze Berge" - am Freitag, 15. Juni, den Retter des Betriebs präsentiert. Wandersleut, Radfahrer und Ausflügler können sich freuen, dass die Kult-Wirtschaft auf der Kuppe nach ständigem Hin und Her nun eine Zukunft hat. Und die spricht Bayrisch!
Der 54-Jährige hat viel vor. Bernhard Oßner: Niederbayer, Metzgermeister, Jäger, Gastronom. Vor acht Jahren kam er aus Landshut in die Rhön. Kariertes Hemd, kurze Lederhose, uriger Dialekt. Bernhard Oßner spricht ruhig und lächelt breit. Am Ende hat er mit seiner Bewerbung überzeugt.
Pläne sind dazu da, sie zu ändern: Immer wieder hat der Landkreis für die Zukunft des Berghauses einen neuen aus dem Hut gezaubert.
Die neuen Verträge sind bereits unter Dach und Fach. In vier Wochen sollen im Kreistag die Detailplanungen verabschiedet werden. Der Landkreis will: Abriss im Sommer, Rohbau im Herbst, Innenausbau im Winter, Eröffnung zur Sommersaison 2019. Bernhard Oßner will "das Berghaus zu neuem Leben erwecken". Ab Ende Juli plant er, den Übergangsbetrieb zu öffnen. Dann will er im Zelt und Biergarten ausschenken und servieren. Da, wo jetzt Parkplatz ist, soll die Freifläche dafür entstehen. Die soll auch später genutzt werden: Vielleicht für einen Weihnachtsmarkt mit Buden oder für einen Flohmarkt, überlegt der neue Pächter laut. Und wie wird das neue Berghaus Rhön einmal ausschauen?
Landrat Thomas Bold will noch nicht alle Einzelheiten der Pläne verraten. Aber so viel wird bekannt: Die Ausmaße werden in etwa dem alten Gebäude entsprechen. Zur West-Seite, an der Straße, soll eine zweite Terrasse entstehen. 120 Plätze wird es im Speisesaal für die Gäste geben. Die sollen künftig auch am Berghaus Rhön übernachten können. Zehn Zimmer stehen dann im Obergeschoss bereit. Zwei davon sind behindertengerecht und per Aufzug zu erreichen. Die Öffnungszeiten: vormittags bis abends. Bernhard Oßner erfüllt sich mit der Pacht des Berghauses einen Traum. Schon vor 15 Jahren wollte er in Österreich eine Hütte übernehmen. Dass die jetzt in den Schwarzen Bergen steht, begeistert ihn: "Die Rhön ist toll. Das ist genau mein Ding."
Der frühere Pachtvertrag der Hütte "Berghaus Rhön" war im Oktober 2017 ausgelaufen. Niemand wollte den Betrieb weiterführen. Mehrfach hatte der Landkreis eine Ausschreibung veröffentlicht. Keiner meldete sich. Zumindest waren "keine ernsthaften Bewerbungen" dabei, hieß es aus dem Amt. Als die Suche nach einem Nachfolger erfolglos blieb, sollte ein neues Konzept her. Eine Neuauflage war im Gespräch: altes Berghaus weg, neues Berghaus her. Zu viel Investitonsaufwand, attestierte der Kreistag. Das langgediente Ausflugsziel mehrerer Generationen stand auf der Kippe. Noch vor einem Jahr sollte die neue Hütte in der Vorstellung des Landkreises ganz woanders neu gebaut werden. Nämlich unterhalb des Basaltsees. Das Areal gehört der Gemeinde Riedenberg. Und die legte erstmal ihr Veto ein, weil die Ideen eines Investors so gar nicht mit deren Vorstellungen eines gemütlichen Familienlokals als Ausflugsziel für Einheimische und Touristen zusammenpassen wollten. Es sollte schließlich bitteschön etwas herauskommt, das mit dem rustikaen, charmanten Berghaus von früher mithalten kann.
Dann die Überraschung im Dezember: Plötzlich taten sich doch Interessenten auf, die das alte Berghaus an Ort und Stelle bewirtschaften wollten. Die Pläne des Landkreises waren wieder über den Haufen geworfen. Also wurde neu ausgeschrieben.
Anfang März stimmen die Kreisräte für einen Neubau dort, wo das alte Berghaus steht; wo Kinder aus mindestens zwei Generationen auf dem Spielplatz getobt und an den Tümpeln geforscht und Lurche beobachtet haben. Es folgt die nächste Ausschreibung. Zur Sicherheit will der Landkreis nicht investieren, solange es keinen neuen Betreiber gibt. Und der heißt jetzt Bernhard Oßner.
Noch führt der Gastronom in Oberthulba das Gasthaus "Schwarzer Adler". Reitturnier, Feuerwehrfest, Bierwoche: Neben dem Betrieb im Wirtshaus sorgt er bei Großevents für das gastronomische Angebot. Zwei seiner drei Kinder sind ebenfalls Gastronomen. Wenn es drauf ankommt, packt die Familie gemeinsam an. Jetzt will er sich am Berghaus Rhön etablieren. "Die Chancen an diesem Standort sind hervorragend", meint Landrat Bold. Angehen will Bernhard Oßner die Zukunft des beliebten Ausflugsziels mit neuen Angeboten und altbewährtem Hütten-Charakter.
"Holz schafft Wärme", sagt Bernhard Oßner. Er glaubt, dass eine gute Mischung aus Moderne und Nostalgie gelingen kann, um die richtige Hütten-Atmosphäre im Berghaus-Neubau zu erschaffen. Ladestationen für E-Bikes, Streichelzoo, Motorradtouren, Angebote für Wandergruppen - Bernhard Oßner ist voller Ideen. Und am Ende will er freilich auch mit seiner Küche überzeugen. Die soll regional daherkommen. Zum Konzept gehört auch: Selbstbedienung.
Der Pachtvertrag läuft für zehn Jahre - mit der Option zur Verlängerung.
Bis alle Arbeiten planmäßig bis zum Sommer 2019 abgeschlossen sind, soll ab Ende Juli der Übergangsbetrieb öffnen mit einer Bewirtung an den Wochenenden von freitags bis sonntags.
Der 54-Jährige hat viel vor. Bernhard Oßner: Niederbayer, Metzgermeister, Jäger, Gastronom. Vor acht Jahren kam er aus Landshut in die Rhön. Kariertes Hemd, kurze Lederhose, uriger Dialekt. Bernhard Oßner spricht ruhig und lächelt breit. Am Ende hat er mit seiner Bewerbung überzeugt.
Pläne sind dazu da, sie zu ändern: Immer wieder hat der Landkreis für die Zukunft des Berghauses einen neuen aus dem Hut gezaubert.
Die neuen Verträge sind bereits unter Dach und Fach. In vier Wochen sollen im Kreistag die Detailplanungen verabschiedet werden. Der Landkreis will: Abriss im Sommer, Rohbau im Herbst, Innenausbau im Winter, Eröffnung zur Sommersaison 2019. Bernhard Oßner will "das Berghaus zu neuem Leben erwecken". Ab Ende Juli plant er, den Übergangsbetrieb zu öffnen. Dann will er im Zelt und Biergarten ausschenken und servieren. Da, wo jetzt Parkplatz ist, soll die Freifläche dafür entstehen. Die soll auch später genutzt werden: Vielleicht für einen Weihnachtsmarkt mit Buden oder für einen Flohmarkt, überlegt der neue Pächter laut. Und wie wird das neue Berghaus Rhön einmal ausschauen?
Landrat Thomas Bold will noch nicht alle Einzelheiten der Pläne verraten. Aber so viel wird bekannt: Die Ausmaße werden in etwa dem alten Gebäude entsprechen. Zur West-Seite, an der Straße, soll eine zweite Terrasse entstehen. 120 Plätze wird es im Speisesaal für die Gäste geben. Die sollen künftig auch am Berghaus Rhön übernachten können. Zehn Zimmer stehen dann im Obergeschoss bereit. Zwei davon sind behindertengerecht und per Aufzug zu erreichen. Die Öffnungszeiten: vormittags bis abends. Bernhard Oßner erfüllt sich mit der Pacht des Berghauses einen Traum. Schon vor 15 Jahren wollte er in Österreich eine Hütte übernehmen. Dass die jetzt in den Schwarzen Bergen steht, begeistert ihn: "Die Rhön ist toll. Das ist genau mein Ding."
Der frühere Pachtvertrag der Hütte "Berghaus Rhön" war im Oktober 2017 ausgelaufen. Niemand wollte den Betrieb weiterführen. Mehrfach hatte der Landkreis eine Ausschreibung veröffentlicht. Keiner meldete sich. Zumindest waren "keine ernsthaften Bewerbungen" dabei, hieß es aus dem Amt. Als die Suche nach einem Nachfolger erfolglos blieb, sollte ein neues Konzept her. Eine Neuauflage war im Gespräch: altes Berghaus weg, neues Berghaus her. Zu viel Investitonsaufwand, attestierte der Kreistag. Das langgediente Ausflugsziel mehrerer Generationen stand auf der Kippe. Noch vor einem Jahr sollte die neue Hütte in der Vorstellung des Landkreises ganz woanders neu gebaut werden. Nämlich unterhalb des Basaltsees. Das Areal gehört der Gemeinde Riedenberg. Und die legte erstmal ihr Veto ein, weil die Ideen eines Investors so gar nicht mit deren Vorstellungen eines gemütlichen Familienlokals als Ausflugsziel für Einheimische und Touristen zusammenpassen wollten. Es sollte schließlich bitteschön etwas herauskommt, das mit dem rustikaen, charmanten Berghaus von früher mithalten kann.
Dann die Überraschung im Dezember: Plötzlich taten sich doch Interessenten auf, die das alte Berghaus an Ort und Stelle bewirtschaften wollten. Die Pläne des Landkreises waren wieder über den Haufen geworfen. Also wurde neu ausgeschrieben.
Anfang März stimmen die Kreisräte für einen Neubau dort, wo das alte Berghaus steht; wo Kinder aus mindestens zwei Generationen auf dem Spielplatz getobt und an den Tümpeln geforscht und Lurche beobachtet haben. Es folgt die nächste Ausschreibung. Zur Sicherheit will der Landkreis nicht investieren, solange es keinen neuen Betreiber gibt. Und der heißt jetzt Bernhard Oßner.
Noch führt der Gastronom in Oberthulba das Gasthaus "Schwarzer Adler". Reitturnier, Feuerwehrfest, Bierwoche: Neben dem Betrieb im Wirtshaus sorgt er bei Großevents für das gastronomische Angebot. Zwei seiner drei Kinder sind ebenfalls Gastronomen. Wenn es drauf ankommt, packt die Familie gemeinsam an. Jetzt will er sich am Berghaus Rhön etablieren. "Die Chancen an diesem Standort sind hervorragend", meint Landrat Bold. Angehen will Bernhard Oßner die Zukunft des beliebten Ausflugsziels mit neuen Angeboten und altbewährtem Hütten-Charakter.
"Holz schafft Wärme", sagt Bernhard Oßner. Er glaubt, dass eine gute Mischung aus Moderne und Nostalgie gelingen kann, um die richtige Hütten-Atmosphäre im Berghaus-Neubau zu erschaffen. Ladestationen für E-Bikes, Streichelzoo, Motorradtouren, Angebote für Wandergruppen - Bernhard Oßner ist voller Ideen. Und am Ende will er freilich auch mit seiner Küche überzeugen. Die soll regional daherkommen. Zum Konzept gehört auch: Selbstbedienung.
Der Pachtvertrag läuft für zehn Jahre - mit der Option zur Verlängerung.
Bis alle Arbeiten planmäßig bis zum Sommer 2019 abgeschlossen sind, soll ab Ende Juli der Übergangsbetrieb öffnen mit einer Bewirtung an den Wochenenden von freitags bis sonntags.
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