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Großenbrach
Investitionen in Millionenhöhe vorgestellt
Bei der Bürgerversammlung in Großenbrach gab es Statistisches und einen Ausblick auf die zukünftigen Projekte. Auch die Bürgerinnen und Bürgerinnen wünschten sich einiges.
Ob man das „Haus der Dorfgemeinschaft“ nicht behindertengerecht, zum Beispiel mit einem Aufzug, umrüsten könne, war eine weitere Anregung aus dem Plenum der Bürgerversammlung.       -  Ob man das „Haus der Dorfgemeinschaft“ nicht behindertengerecht, zum Beispiel mit einem Aufzug, umrüsten könne, war eine weitere Anregung aus dem Plenum der Bürgerversammlung.
Foto: Klaus Werner | Ob man das „Haus der Dorfgemeinschaft“ nicht behindertengerecht, zum Beispiel mit einem Aufzug, umrüsten könne, war eine weitere Anregung aus dem Plenum der Bürgerversammlung.
Klaus Werner
 |  aktualisiert: 06.04.2025 02:31 Uhr

Sanitäreinrichtung am Spielplatz, gute Fuß- und Radwege rund ums Dorf, bessere Parküberwachung an besonderen Tagen im Ort, mehr Engagement beim Thema Wolf und natürlich die Sperrung der Brücke zwischen Großenbrach und Kleinbrach während der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen – das waren die lokalen Themen bei der Bürgerversammlung in Großenbrach .

Darüber hinaus präsentierte Bad Bocklets Bürgermeister Andreas Sandwall neben den statistischen Daten 2024 vor allem die Leistungen und die Vorhaben der Marktgemeinde Bad Bocklet mit ihren sechs Ortschaften.

Der Bürgermeister berichtete über den Einwohnerstand von 4999 Personen – davon 449 in Großenbrach , fast doppelt so viele Sterbefälle (72) im Vergleich zu den Geburten (38) und einen soliden Haushalt dank des Gewerbegebietes mit einem Überschuss und Luft nach oben. Mit den geplanten Investitionen für 2025 werde sich der Gesamthaushalt auf 20 Millionen Euro erhöhen, so Sandwall. Aber dank einer Pro-Kopf-Verschuldung von aktuell 87 Euro (Landesdurchschnitt: 702 Euro) habe man sich Freiräume für Investitionen geschaffen.

Im Minutentakt klickte sich Andreas Sandwall durch die Power-Point-Präsentation, die nach den statistischen Zahlen mit Fotos und Sandwalls sprudelnden Anmerkungen die Leistungen der Gemeinde rund um Bad Bocklet auflistete: kostenfreie Schwimmkurse, sanierte „Rewe-Brücke“ bei Aschach, Feierlichkeiten zu 300 Jahren Heilquelle, 78. Bayrischer Heilbädertag, 50 Jahre Hescuro Klinik als „Vorzeigeobjekt“ und „wichtiger Arbeitgeber“, die neuen Fahrzeuge für die Wehren der Marktgemeinde oder Erdaushubdeponie bei Steinach.

„Schlaglochoffensive“ geht weiter

Für die Zukunft versprach Sandwall, dass die „Schlaglochoffensive“ für die Straßen weitergehe und dass das neue Feuerwehrhaus sowie der Spielplatz in Steinach auf dem Weg seien. Auch werde der Hochwasserschutz an der Aschach und weiteren Bächen ausgebaut. Eine zentrale Grund- und Mittelschule mit neuer Turnhalle und neuem Kindergarten in Bad Bocklet sei geplant. Und in Aschach stehe eine große Straßensanierung an. – Insgesamt Investitionen in Millionenhöhe.

Für Großenbrach hatte Sandwall eine geplante PV-Anlage für das Feuerwehrhaus dabei. Er verkündete einen sinnvollen Ausbau der kreiseigenen Wendelinusstraße (Richtung Bad Bocklet) sowie den Glasfaserausbau ab dem Sommer 2025. Sandwall äußerte sich zu den Vorhaben in Bezug auf Fahrradwege und -brücken, damit man durchgängig die einzelnen Ortschaften und überregionale Wege erschließen könne.

Sanierung der Saale-Brücke zwischen Klein- und Großenbrach

Ein Hauptpunkt in dem 30-minütigen Durchlauf von Leistungen und Vorhaben war die Sanierung der Saale-Brücke zwischen Klein- und Großenbrach , die Bürgermeister Sandwall mit „nur noch neun Monaten Vollsperrung anstatt ursprünglich drei Jahren“ kommentierte. „Dieses Gerangel um die beste Lösung“ sei ständiger Intervention zu verdanken, „doch wird die Vollsperrung für alle eine anspruchsvolle und fordernde Zeit“. Und es bleiben noch offene Fragen: Welche Wege fahren Linien- und Schulbusse ? Kann man eine kürzere Fußgängerverbindung nach Kleinbrach erstellen? Wie sieht es mit den Rettungsfahrzeugen und der geplanten Behelfsumfahrt aus? Ist die Kläranlage während der Vollsperrung anfahrbar, und wie erfolgt die Belieferung des Großenbracher Gewerbegebietes während der Bauzeit? Auf Nachfrage terminierte Sandwall den Beginn der Maßnahme auf voraussichtlich Ende 2026.

Die Diskussionsrunde leitete der Bürgermeister mit der Bitte „Redet sachlich und normal“ ein und hatte die Lacher mit der Anmerkung „Ich versuch’s auch“ auf seiner Seite. Die Beiträge aus dem Kreis der rund 70 Besucher der Bürgerversammlung im Großenbracher „Haus der Dorfgemeinschaft“ hielten sich an diese Bitte, wobei keine kontroversen Themen für Unruhe sorgten. Mal war es der Verbindungsweg Pfaffenecker – Bolzplatz, der bei Frost zur Eisbahn werde und vom Bürgermeister als notwendige Maßnahme anerkannt wurde. Mal ging es um den Weg unterhalb der „Rewe-Brücke“, der möglichst hochwasserfrei angelegt werden soll. Mal wurde kritisiert, dass die Parkraumüberwachung für die Großenbracher Hauptstraße nicht funktioniere und an manchen Tagen die Gehwege zugeparkt seien.

Sanitäranlage für Spielplatz

Für den Ortsverein der SPD beantragte Florian Haberer, dass am gut frequentierten Spielplatz der Bedarf für eine Sanitäranlage ermittelt und gegebenenfalls auch mit Fördermitteln gebaut werde. „Wenn wir in Großenbrach eine Toilette bauen, dann muss in allen Ortsteilen eine gebaut werden, und das können wir uns nicht leisten“, so die Antwort Sandwalls. Heribert Hein forderte mehr Engagement beim Thema Wolf, der sich in der Region ausgebreitet habe und als Gefahr wahrgenommen werde. Auch für Sandwall gibt es ein Wolfs-Problem, aber er sieht keinen kommunalen Handlungsspielraum – entschieden, zum Beispiel über Abschusspläne, werde auf anderen Ebenen.

Ausführlich wurde das Thema Fahrradwege diskutiert, wobei mehr asphaltierte Wege wünschenswert seien. Ob man das „Haus der Dorfgemeinschaft“ nicht behindertengerecht zum Beispiel mit einem Aufzug umrüsten könne, war eine weitere Anregung. Achim Borst wollte wissen, ob das Gerücht stimme: „Der Penny-Markt schließt!“ Das Areal sei von einer benachbarten Firma gekauft worden, so Sandwall, „jedoch bleibt der Markt so lange bestehen, so lange dieser möchte“. Applaus gab es für die Anmerkung von Alex Höfling, der das Arbeitspensum der Marktgemeinde mit den vielfältigen Aktivitäten lobte.

Der SPD-Ortsverein wünscht sich am gut frequentierten Spielplatz in Großenbrach eine Sanitäranlage.       -  Der SPD-Ortsverein wünscht sich am gut frequentierten Spielplatz in Großenbrach eine Sanitäranlage.
Foto: Klaus Werner | Der SPD-Ortsverein wünscht sich am gut frequentierten Spielplatz in Großenbrach eine Sanitäranlage.
 
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