Bischofsheim
"Zitz-Man" will das Braveheart-Battle retten
Der Nürnberger Autohändler Christoph Zitzmann verkauft sonst Luxusautos. Er will nicht ausschließen, dass es heuer noch einen Lauf gibt.
In Nürnbergs Szene ist er bekannt wie ein bunter Hund: Christoph Zitzmann. Ein Autohändler. Aber nicht irgendeiner. Bei Zitzmann gibt es nur die feinsten Karossen - Bentley, Rolls Royce, Bugatti. Und wer möchte, der kann sich bei ihm auch einen Panzer leihen. Denn Zitzmann ist nicht nur der Mann für Luxus und Lamborghini, sondern auch für Schlamm und Qual. Seit er 2011 zum ersten Mal ein Braveheart wurde, ist er infiziert. Und zwar derart, dass er meint, dass das Hardcore-Event weiterleben muss. Und deshalb ist er jetzt der Mann, der den insolventen Ultralauf retten will.
Unter Läufern und Zuschauern ist Zitzmann mittlerweile eine Art Maskottchen: Mit seinem Superhelden-Kostüm - auf der Brust ein Z für Zitzmann statt einem S für Supermann - sticht er optisch hervor. Im Alltag führt er eines der exklusivsten Autohäuser des Landes, im Privatleben hat er keine Angst, sich schmutzig zu machen. "Als ich 2011 mit Peter Althof zusammen den Braveheart zum ersten Mal lief, war ich Hobby-Jogger mit zehn Kilometern am Stück." Peter Althof, das ist sein Kumpel. Althof hat früher einmal Prominente als Bodyguard beschützt und auf Größen wie Muhammad Ali, aber auch auf Sternchen wie z-prominente Schauspielerinnen aufgepasst.
Während Althof sich schwor: "Einmal und nie wieder!", hatte Zitzmann seine Obsession gefunden. Mittlerweile ist er Stammgast auf sämtlichen Ultraläufen auf dem Erdball. Aktuell ist er in Florida, er wird dort einen Marathon in den Everglades laufen.
Am Telefon erzählt er, warum es ihm und seinem Kompagnon Jörg Lindemann nicht möglich war, den 10. März als Battle-Tag in Bischofheim zu halten: "Wir haben drei Wochen lang Tag und Nacht darum gerungen, es hinzukriegen." Aber er hätte aus seiner Privatschatulle zu viel entnehmen müssen, sagt er. "Wir hätten die Läufer kostenlos auf die Strecke schicken müssen, denn die hatten ja bereits ihre Anmeldegebühren bezahlt - aber durch die Insolvenz ist das Geld weg."
Jörg Lindemann, der mit Zitzmann den Lauf retten will: "Uns schlägt der Frust der Läufer jetzt per Mail entgegen. Wir verstehen sie, aber: Nicht wir haben den Lauf abgesagt - wir haben alles getan, um ihn zu retten."
Zitzmann sagt, er habe versucht, der Stadt Bischofsheim entgegenzukommen, "da konnten wir uns nicht beklagen: Der Spirit war und ist da". Gehapert habe es mit anderen Institutionen und Firmen, die in den Braveheartbattle eingebunden sind - BRK, Insolvenzverwalter oder die Zeitmesser-Firma. "Die wollten uns zu wenig entgegengekommen - und damit war das Risiko für uns zu groß, den Lauf in so kurzer Zeit zu stemmen."
Erst seit diesem Montag hätten er und Lindemann die Rechte am Lauf und können somit erst seit drei Tagen mit Firmen verhandeln. Der insolvente Vorgänger Joachim von Hippel durfte das nicht mehr. Zitzmann bleibt dennoch optimistisch: "Den 10. März schaffen wir nicht mehr, aber vielleicht gelingt es uns noch in diesem Jahr, den Lauf zu organisieren, spätestens aber 2019."
Bischofsheim bleibe sein bevorzugter Partner, "allein schon deshalb, weil die Verantwortlichen in der Stadt toll mit uns zusammengearbeitet haben". Aber auch Münnerstadt, wo der Lauf 2011 zum ersten Mal organisiert worden war, schließt er nicht aus. "Da war die Infrastruktur einfach bestens, was Wege, Parkplätze oder Duschen für die Läufer anging."
Seit 2011 ist Zitzmann jede Battle mitgelaufen. Er hat Sorge, dass durch die Absage heuer der Magnet Braveheartbattle ein Stück seiner Anziehungskraft verliert. Klar, denn: "Die Läufer haben gezahlt und kriegen heuer keine Leistung." Zum Geldverdienen mache er den Lauf nicht, sagt Zitzmann. "Ich will eine schwarze Null."
Das Geld macht ihm auch anderweitig Sorgen: Als Geschäftsführer eines Luxusautohauses befürchtet er dieses Szenario: "Dass die Leute meinen, der Zitzmann hat doch Geld, also fordern wir von ihm auch." So laufe die Rechnung nicht, sagt er. "Dieser Spirit muss wieder her: Wenn wir ein Problem haben, dann müssen alle versuchen, es zu lösen und am gleichen Strang ziehen."
Über seinen Organisator-Vorgänger Joachim von Hippel will er sich nicht auslassen. Auf die Frage, was der falsch gemacht habe, dass die beliebte Schlacht in einer Insolvenz landet, antwortet er: "Er ist ein Braveheart, aber nicht der optimale Kaufmann. Jetzt versuchen wir, das zusammenzubringen. Er ist der Masterchief und bleibt es entlang der Strecke - im Hintergrund sind Jörg Lindemann und ich da."
Unter Läufern und Zuschauern ist Zitzmann mittlerweile eine Art Maskottchen: Mit seinem Superhelden-Kostüm - auf der Brust ein Z für Zitzmann statt einem S für Supermann - sticht er optisch hervor. Im Alltag führt er eines der exklusivsten Autohäuser des Landes, im Privatleben hat er keine Angst, sich schmutzig zu machen. "Als ich 2011 mit Peter Althof zusammen den Braveheart zum ersten Mal lief, war ich Hobby-Jogger mit zehn Kilometern am Stück." Peter Althof, das ist sein Kumpel. Althof hat früher einmal Prominente als Bodyguard beschützt und auf Größen wie Muhammad Ali, aber auch auf Sternchen wie z-prominente Schauspielerinnen aufgepasst.
Während Althof sich schwor: "Einmal und nie wieder!", hatte Zitzmann seine Obsession gefunden. Mittlerweile ist er Stammgast auf sämtlichen Ultraläufen auf dem Erdball. Aktuell ist er in Florida, er wird dort einen Marathon in den Everglades laufen.
Am Telefon erzählt er, warum es ihm und seinem Kompagnon Jörg Lindemann nicht möglich war, den 10. März als Battle-Tag in Bischofheim zu halten: "Wir haben drei Wochen lang Tag und Nacht darum gerungen, es hinzukriegen." Aber er hätte aus seiner Privatschatulle zu viel entnehmen müssen, sagt er. "Wir hätten die Läufer kostenlos auf die Strecke schicken müssen, denn die hatten ja bereits ihre Anmeldegebühren bezahlt - aber durch die Insolvenz ist das Geld weg."
Jörg Lindemann, der mit Zitzmann den Lauf retten will: "Uns schlägt der Frust der Läufer jetzt per Mail entgegen. Wir verstehen sie, aber: Nicht wir haben den Lauf abgesagt - wir haben alles getan, um ihn zu retten."
Zitzmann sagt, er habe versucht, der Stadt Bischofsheim entgegenzukommen, "da konnten wir uns nicht beklagen: Der Spirit war und ist da". Gehapert habe es mit anderen Institutionen und Firmen, die in den Braveheartbattle eingebunden sind - BRK, Insolvenzverwalter oder die Zeitmesser-Firma. "Die wollten uns zu wenig entgegengekommen - und damit war das Risiko für uns zu groß, den Lauf in so kurzer Zeit zu stemmen."
Erst seit diesem Montag hätten er und Lindemann die Rechte am Lauf und können somit erst seit drei Tagen mit Firmen verhandeln. Der insolvente Vorgänger Joachim von Hippel durfte das nicht mehr. Zitzmann bleibt dennoch optimistisch: "Den 10. März schaffen wir nicht mehr, aber vielleicht gelingt es uns noch in diesem Jahr, den Lauf zu organisieren, spätestens aber 2019."
Bischofsheim bleibe sein bevorzugter Partner, "allein schon deshalb, weil die Verantwortlichen in der Stadt toll mit uns zusammengearbeitet haben". Aber auch Münnerstadt, wo der Lauf 2011 zum ersten Mal organisiert worden war, schließt er nicht aus. "Da war die Infrastruktur einfach bestens, was Wege, Parkplätze oder Duschen für die Läufer anging."
Seit 2011 ist Zitzmann jede Battle mitgelaufen. Er hat Sorge, dass durch die Absage heuer der Magnet Braveheartbattle ein Stück seiner Anziehungskraft verliert. Klar, denn: "Die Läufer haben gezahlt und kriegen heuer keine Leistung." Zum Geldverdienen mache er den Lauf nicht, sagt Zitzmann. "Ich will eine schwarze Null."
Das Geld macht ihm auch anderweitig Sorgen: Als Geschäftsführer eines Luxusautohauses befürchtet er dieses Szenario: "Dass die Leute meinen, der Zitzmann hat doch Geld, also fordern wir von ihm auch." So laufe die Rechnung nicht, sagt er. "Dieser Spirit muss wieder her: Wenn wir ein Problem haben, dann müssen alle versuchen, es zu lösen und am gleichen Strang ziehen."
Über seinen Organisator-Vorgänger Joachim von Hippel will er sich nicht auslassen. Auf die Frage, was der falsch gemacht habe, dass die beliebte Schlacht in einer Insolvenz landet, antwortet er: "Er ist ein Braveheart, aber nicht der optimale Kaufmann. Jetzt versuchen wir, das zusammenzubringen. Er ist der Masterchief und bleibt es entlang der Strecke - im Hintergrund sind Jörg Lindemann und ich da."
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