Neue Freundschaften wurden geschlossen bei der Fahrt in den Partnerlandkreis Tamar. Das Programm, das sowohl sportliche also auch kulturelle Akzente setzte, bot viel Raum für Begegnungen.
Insgesamt 28 Teilnehmer hatten sich Anfang des Jahres mit Reiseleiter Edwin Metzler auf den Weg nach Israel gemacht. Besonders erfreulich war, dass in diesem Jahr 14 Schülerinnen und Schüler aus den Gymnasien Bad Kissingen , Hammelburg und Münnerstadt mit dabei waren. Begleitet wurden sie von den Lehrkräften Winfried Böck und Sophie Hofmann.
Das Programm wartete mit einer Menge spannender Aktivitäten und geschichtsträchtiger Orte auf. Los ging es in Jerusalem. Unterstützt von Edwin Metzler als fachkundiger Reiseleiter wurden der Ölberg, die Via Dolorosa, die Grabeskirche und die Dormitio-Abtei besichtigt. Natürlich machte die Gruppe auch einen kleinen Bummel durch die Basarstraßen der Altstadt. Auch das neue Jerusalem, mit seinen Cafés und Einkaufsshops, durfte nicht fehlen.
Weiter ging es in den Partnerlandkreis Tamar, genauer: in den Kibbuz En Gedi, eine Oase am Toten Meer. Von dort aus starteten die weiteren Unternehmungen. Der erste Tag führte in den Landkreis selbst. Bei einer Besichtigung der Grundschule bekamen die Reiseteilnehmer einen Einblick in das Schulwesen Israels.
Weiter ging es zur Bergfestung Masada, die unter den jüdischen Freiheitskämpfern im Jahre 73 n. Christus berühmt wurde. Großes Interesse rief auch das in der Nachbarschaft angesiedelte "Dead Sea Research Center" hervor. Dort werden Forschungen zum Toten Meer durchgeführt. Der Landkreis möchte die Zusammenarbeit mit dieser Einrichtung fördern und hat mit den Gymnasien des Landkreises Bad Kissingen Verbindung aufgenommen. Die Schüler sollen die Möglichkeit haben, in einem P- oder W-Seminar Projekte durchzuführen, welche sich mit den Problemen des Toten Meeres befassen.
Mit dem Jeep in die Wüste
Die Jeep-Tour in die Wüste war ein weiterer Höhepunkt. Unter der fachkundigen Leitung von Gundi Shachal konnten die Teilnehmer viel über die Wüste und ihre Bewohner erfahren. Als Ausgleich durfte ein Bad im Totem Meer nicht fehlen. Für alle war es eine besondere Erfahrung, in einem Meer mit über 33 Prozent Salzgehalt zu schwimmen bzw. sich einfach ins Wasser zu legen, ohne unter zu gehen.
Hauptattraktion der Reise war der En Gedi Friedenslauf. Für dieses Jahr hatte sich, was den Lauf betrifft, etwas geändert: Erstmalig fand der "Dead Sea Marathon" statt. Der bisherige Friedenslauf war dabei mit eingebunden. Der Lauf wurde in En Bokek, einer Kurstadt am Toten Meer, durchgeführt. Diese liegt ca. 30 Kilometer südlich von En Gedi. Angeboten wurden ein 50-Kilometer-Ultralauf, Marathon, Halbmarathon und 10-Kilometer-Lauf. Von den 29 Reiseteilnehmerinnen und -teilnehmern gingen 21 an den Start. Mit dem ältesten Teilnehmer, Dr. Gerhard Schumm, startete auch ein Läufer in der Disziplin Halbmarathon. Die restlichen Läufer hatten sich auf den zehn Kilometer langen Friedenslauf konzentriert. Die Gruppe aus dem Landkreis konnte einen erfolgreichen Lauf verbuchen.
Lilli Schaule ging als 78. von 700 Läufern durch das Ziel und gewann in der Klasse F 15-17 mit einer Zeit von 49:47 den ersten Platz. Sophia Schick gewann in der Klasse F 18-19 mit 58:58 den zweiten Platz. Eine ebenfalls hervorragende Zeit erreichte Fabian Rickert. Mit 52:12 ging er als 98. von 700 Läufern durch das Ziel. In seiner Klasse M 15-17 kam er auf den 11. Platz. Der Halbmarathon-Läufer Dr. Gerhard Schumm verfehlte um eine Minute den 3. Platz.
Im Ziel angekommen, waren sich die Sportler einig: Es war ein toller Lauf. Kein Wunder - in den Morgenstunden, bei Sonnenaufgang, auf einem Damm im Toten Meer zu laufen, ist nun mal etwas Besonderes. Dann am Ziel anzukommen und dort mit einer Medaille empfangen zu werden, ist ein unheimliches Glückgefühl. Zuletzt machte sich die Gruppe auf den Weg nach Jaffo bei Tel Aviv. Dort verbrachte sie die letzten zwei Tage der Fahrt mit der Besichtigung der alten arabischen Stadt und einige Stunden am Strand des Mittelmeeres.
Das Resümee der Teilnehmer lautete am Ende einstimmig: "Die Reise in unseren Partnerlandkreis Tamar in Israel war nicht nur eine tolle Woche, sondern ein echtes Erlebnis!"