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Münnerstadt
Zehnjähriges Jubiläum des Weaningzentrums und erneute Zertifizierung
Das Thoraxzentrum Bezirk Unterfranken in Münnerstadt hat erneut die Zertifizierung als Weaningzentrum erhalten und erfüllt nun seit zehn Jahren durchgehend die strengen Voraussetzungen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP).
Sie freuen sich über die erneute Zertifizierung als Weaningzentrum: (von links): Jan Koch (leitender Oberarzt der Weaningstation und Intensivstation), Patrick Hartmann (Atmungstherapeut), Jürgen Müller (Stationsleiter und Atmungstherapeut), Dr. Bernd Seese (Ärztlicher Direktor und Chefarzt Pneumologie). Es fehlt Petra Will  (Atmungstherapeutin). Foto: Marion Meißner-Dauelsberg       -  Sie freuen sich über die erneute Zertifizierung als Weaningzentrum: (von links): Jan Koch (leitender Oberarzt der Weaningstation und Intensivstation), Patrick Hartmann (Atmungstherapeut), Jürgen Müller (Stationsleiter und Atmungstherapeut), Dr. Bernd Seese (Ärztlicher Direktor und Chefarzt Pneumologie). Es fehlt Petra Will  (Atmungstherapeutin). Foto: Marion Meißner-Dauelsberg
| Sie freuen sich über die erneute Zertifizierung als Weaningzentrum: (von links): Jan Koch (leitender Oberarzt der Weaningstation und Intensivstation), Patrick Hartmann (Atmungstherapeut), Jürgen Müller ...
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.08.2022 09:55 Uhr

Seitdem ist die Lungenfachklinik im Weaning sehr erfolgreich und überregional anerkannt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Über die neuerliche Rezertifizierung freut sich das Weaning-Team und die Klinik sehr.

Der Ärztliche Direktor und Chefarzt Pneumologie , Dr. Bernd Seese, sowie der leitende Oberarzt der Weaning- und Intensivstation, Jan Koch, und Stationsleiter Jürgen Müller betonen "Wir sind sehr stolz, erneut die Zertifizierung erhalten zu haben. Ganz herzlich danken möchten wir all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die herausragende Arbeit und ihren täglichen Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten."

Was hat ein Weaningzentrum für Aufgaben?

Das Weaningzentrum ist darauf spezialisiert, Patienten nach einer Langzeit-Beatmung, die meist deutlich länger als drei bis vier Wochen andauert, von der maschinellen Beatmung zu "entwöhnen" (to wean). Ziel ist es den Patienten schrittweise wieder zu einer eigenständigen Atmung und somit mehr Lebensqualität zu verhelfen. Das Weaningzentrum am Thoraxzentrum in Münnerstadt ist das einzige zertifizierte Zentrum in Unterfranken und eines von fünf Zentren in Bayern.

Viele herkömmliche Intensivstationen sind nicht speziell auf die Behandlung langzeit-beatmeter Patienten eingerichtet. Denn für einen erfolgreichen Weaning-Prozess wird die Fachkompetenz eines speziell darauf geschulten Weaning-Teams und eine umfassende Physiotherapie , Logopädie und Ergotherapie benötigt. Deshalb werden oft Patienten von den Intensivstationen anderer Krankenhäuser übernommen, die dort zuvor behandelt wurden und noch nicht von der Beatmungsmaschine getrennt werden konnten.

Viele hatten bereits vor der Operation oder akuten Erkrankung ein chronisches Lungenleiden. Aber auch schwere Erkrankungen bzw. schwere Unfälle können zur Folge haben, dass der Patient zunächst an eine Beatmungsmaschine angeschlossen werden muss und nach Stabilisierung seines Zustands von dieser wieder entwöhnt wird. In den letzten Monaten gab es auch zunehmend Patienten, die nach einer überstandenen schweren Corona-Erkrankung erfolgreich von der Beatmung entwöhnt wurden.

Langwieriger Prozess

Das Weaning ist oft ein langwieriger Prozess. Denn nach wochen- bzw. monatelanger Beatmung muss sich die Atemmuskulatur schrittweise wieder daran gewöhnen, die eigenständige Atmung sicher zu übernehmen. Den Patienten steht dabei ein erfahrenes Team aus Ärzten und Pflegekräften mit spezialisierten Atmungs-, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden und Psychologen zur Seite. Eingebettet ist dies in ein komplexes und ganzheitliches Therapiekonzept, angelehnt an nationale und internationale Leitlinien und Anforderungen. Ist nach dem Weaning beim Patienten weiterhin eine intensive und spezialisierte Therapie notwendig, weil größere Einschränkungen bestehen, kann im Anschluss eine pneumologische Frührehabilitation im Thoraxzentrum beginnen.

Alle Heilungsmöglichkeiten ausgeschöpft

Diese Frührehabilitation setzt an der Schnittstelle zwischen Akutbehandlung und der weiterführenden Rehabilitation an und stellt sicher, dass alle Möglichkeiten zur Heilung ausgeschöpft werden. Dies ist auch, was die Lungenfachklinik besonders auszeichnet: die gesamte Diagnostik, Therapie, Anschlussheilbehandlung und Nachsorge kann aus einer Hand erfolgen.

 
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