Sprichwörtlich vom Himmel gefallen war das Forschungsprojekt von Patrick Halboth (17), Schüler des Johann-Philipp von Schönborn Gymnasiums. Der von ihm im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend forscht“ konstruierte Wetterballon stürzte wenige Stunden nach dem Start aus einer Höhe von rund 30 Kilometern ab.
Beim Start in der Rhön verlief noch alles nach Plan. Der mit Helium gefüllte Ballon, ausgestattet mit Temperaturmesser, einer Kamera und einem GPS-Empfänger, der das Wiederfinden erleichtern sollte, erhob sich wie vorgesehen in die Lüfte mit dem Ziel, in der Stratosphäre Temperaturwerte zu messen.
Mittels der GPS-Daten konnte der Weg des Ballons verfolgt werden, doch nach gut zwei Stunden wurden keine neuen Koordinaten mehr gesendet – der Wetterballon war abgestürzt, im rund 90 Kilometer weit entfernten Thüringer Wald in der Nähe von Schönbrunn.
Für die Suche zu dunkel
Um das Forschungsprojekt zu bergen, machte sich Familie Halboth auf die weite Fahrt, nur um dort festzustellen, dass es nach einiger Zeit zu dunkel wurde, um weiter zu suchen. Nach erneuter Anreise am nächsten Tag wurde die Suchaktion fortgesetzt, bis sie den Ballon schließlich nach drei Stunden fanden – unerreichbar in einer 20 Meter hohen Fichte.
Wieder in Münnerstadt angekommen kontaktierte die Familie das zuständige Schönbrunner Forstamt. Dort schickte man einen speziell ausgebildeten Mitarbeiter, einen sogenannten Zapfenpflücker. Bei Schnee und Minusgraden konnte dieser schließlich den Wetterballon bergen. Noch am selben Tag nahm Patrick Halboth sein Forschungsprojekt in Empfang, um noch rechtzeitig zum Abgabetermin die Filmaufnahmen der Kamera und Daten des Temperaturmessers auszuwerten.
Windkanal mit Laubgebläse
Auch sein Mitschüler Stefan Schmidt (17) reichte ein Projekt für den Wettbewerb „Jugend forscht“ ein. Er beschäftigte sich mit der Frage wie ein Körper geformt sein muss, damit er Wind möglichst wenig Widerstand bietet. Um das zu beantworten konstruierte er aus Sperrholzplatten und einem Laubgebläse einen Windkanal.
Um die Luft möglichst geradlinig strömen zu lassen, wurden eine Wand aus rund 5000 Trinkstrohhalmen vor dem Laubgebläse eingebaut. Mit dieser Konstruktion konnten nun unterschiedlich geformte Objekte getestet und dann die gemessenen Daten ausgewertet werden.
Am 21. und 22. Februar präsentieren Patrick Halboth und Stefan Schmidt ihre Projekte beim Regionalentscheid in Oberelsbach.